Donnerstag, Mai 2, 2024

Blindlinkz – Tears ’n‘ Beers

Label: Sick City Records
Veröffentlichung: 2007

Die Blindlinkz Debüt Single schiebe ich jetzt schon an die zwei Wochen vor mich hin und habe es bislang noch nicht gewagt, eine CD Kritik zu schreiben. Irgendwie wußte ich lange Zeit nicht, wie ich die Platte bewerten und die Musik beurteilen soll. Nachdem ich den Bandnamen las und das Cover mir flüchtig angeschaut habe, erwartete ich harten, vielleicht prolligen – aber sicher sehr schrammeligen Straßenpunk. Beim genaueren Betrachten der sehr cool gestalteten Single ist mir aber aufgefallen, daß zwischen den beiden aufgestylten Oberpunks (ganz in der Tradition von The Casualties oder SS-Kaliert) in der Band, der Sänger steht und eigentlich sehr „normal“ ausschaut. Stilbruch? Nein! Punk bedeutet nicht, einen Iro und Lederjacken tragen zu müssen. Lustig: Den Selben Effekt wie auf dem Cover habe ich auch gehabt, als ich mir die Musik angehört habe. Man bekommt einen sehr poppigen Singalong Punk um die Ohren gehauen, der nicht vergleichbar ist, mit der primitiven Punk-Musik, die ich anfangs erwartet habe – aber auch nicht übertrieben massenkompatibel produziert ist. Ecken und Kanten sind vorhanden. Die Musik geht sehr ins Ohr – man kann immer und immer wieder rein hören und das Gebotene hat alles einen eigenen Charakter. Was will man mehr? Naja gut, ich kann die alte Punk-Diskussion wieder auspacken. Was darf man als Punk-Band? Wann ist man eine Punk-Band? Punk sollte im ursprünglichen Sinne provozieren, anprangern und eine deutliche Aussage haben – zumindest sollte Punk so etwas wie eine Anti-Haltung nach außen tragen. Und das kommt bei dieser Single in meinen Augen zu wenig rüber. Die Musik ist zu positiv, macht aber trotzdem Spaß, und das ist wichtiger als das Grundsatz gedöhns! Fazit: Fast 16 Minuten bei fünf Songs, die alle Rocken und Spaß machen.

Wertung: 0=5 Sterne

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