Label: rockingape records
Veröffentlichung: 25.01.2008
Wie soll man „KIM“ (Ausgeschrieben: Kind im Magen) einordnen? Denn irgendwie rocken die Jungs gut los, beherrschen ihr Handwerk und auch der Gesang ist eigentlich ganz cool. Lässt man den Sound bei einer Party oder in gemütlicher Runde nebenbei laufen, würde er in keinster Weise negativ auffallen. Cooler Punkrock, der auch gerne mal ein Rock’n’Roll Solo zulässt. Aber irgendwo hat das alles einen faden Beigeschmack. „Kind im Magen?“ wirken irgendwie aufgesetzt, irgendwie standartisiert. Der Sound hört sich wie bei zahllosen anderen „Punkrock“ Bands an, die in den letzten Jahren versuchen auf den Erfolgszug der deutschsprachigen Musik aufzuspringen. Auch die aktuelle 5-Tack Single „Wir gegen die Welt“ bietet irgendwie nichts Neues und kann bei genauerem Hinhören nur bedingt begeistern. Genau wie der Sound der Single, sind auch die Texte irgendwie „gewollt“. Attitüden wie „Wir gegen die Welt“ oder „Es schlägt ein Wolfsherz in meiner Brust“ könnten kaum abgedroschener sein. Mir fehlen bei KIM einfach die Authentizität und die Eigenständigkeit. Bei 14-Jährigen Modepunks wird das alles vielleicht gut ankommen, aber das war es dann auch schon. Jedoch muss man auch zugeben, dass KIM sich weiterentwickelt hat. Die früheren Songs waren noch eine Portion peinlicher und kindlicher. Vielleicht geht die Entwicklung so weiter und wir können in ein paar Jährchen ganz anders über die Jungs sprechen. Und dann ist vielleicht auch mal Schluss mit den Single-Produktionen und es steht ein Album in den Startlöchern, welches ehrlich ist und auch überzeugen kann. Bisher ist dies jedenfalls nicht der Fall.
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