Redeem – Alive

Label: One and One Records
Veröffentlichung: 2006

Mit Musikstile die in den chartstauglichen Alternativ-Bereich gehen bzw. Crossover Geschichten oder eben New-Metal und mittlerweile auch die Richtung New-Rock, tue ich mir ehrlich gesagt ganz schön schwer. Redeem aus der Schweiz ist dem letzteren Genre zuzuordnen. Sehr zögernd schob ich den Tonträger zur Single „alive“ in meinen CD Schacht und konnte anfangs wenig bis gar nichts mit dem mir dargebotenen anfangen. Erfahrungswerte haben mich soweit gebracht, der Scheibe noch einige Durchläufe zu geben und da ich auch mit „eleven“ das dazugehörige Album hier liegen habe, habe ich mir das auch noch einmal angehört, um mir einen genauen Eindruck der Band zu verschaffen, bis ich dann wieder zur Single zurück kehrte. Die Single „alive“ bietet den Hörer drei Tracks. Einen Radio Mix des Liedes, eine Album Version und einen Superstar DJs Remix. Insgesamt macht dies eine Spielzeit von fast 12 Minuten aus. Mittlerweile ist mir das Lied ins Ohr gegangen und ich höre es mir sogar gerne an (auch wenn es kein Dauerbrenner bei mir werden wird und es sehr bald im Plattenschrank landet). Die Schweizer trumpfen hier mit hervorragenden, vollen und charakterstarken Gesang auf, der jedoch in Verbindung der drückenden bzw. druckvollen, aber im Gesamten eher schleppenden und abgebremsten Musik (wie bei den oben erwähnten Musikstilen immer wieder auffindbar) nicht in die Vollen gehen kann. Starke Gitarren, hartes Schlagzeug und ein sehr fetter Bass sorgen für eine sehr passende Harmonie. Dies alles ist aber voll aufs breite Publikum zugeschnitten, also Arschtritt-Rock und Rotz-Gesang findet man hier gar nicht. Wie im Promotext schon sehr trefflich beschrieben hat die Musikrichtung des New-Rocks einfach mehr Sex in den Tönen als es bei ähnlichen Genres der Fall ist. Weinerlichkeit gibt es hier nicht (die Melancholischen Ansätze sind aber wieder sehr vorhanden) und es rockt ganz ordentlich, auch wenn es noch sehr gebremst und zurechtgeschnitten wirkt. Fazit: Redeem hat mit alive einen Song geschustert, der Ohrwurmcharakter hat. Für meinen Geschmack ist dieser aber zu brav und zu glatt geraten.

Wertung: 0=4 Sterne

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