Label: Vinyl Junkies
Veröffentlichung: 2006
Strongbow veröffentlichen mit „Terminal Life“ den Nachfolger des sehr positiv augenommenne 2004er-Debut „A Dog Called Retinue“. Noch immer heißen die großen Vorbilder unüberhörbar Bonecrusher, Toxpack und Lousy. Fröhlich wird drauflos gebolzt, herausgekommen sind 13 Tracks mit einer knappen dreiviertel Stunde Spielzeit. Das alte Band-Credo hat auch auf „Terminal Life“ Bestand: Von Punk über Rockabilly bis hin zu Folk wird alles durchgemischt, worauf man eben Bock hat. Da klingt „Let our enemies know“ dann schon mal wie eine „Dropkick Murphy’s“-B-Seite, da kann man mit „The message“ auch mal „Grandmaster Flash“ covern. Überhaupt: „This is Dresden, not LA“ macht selbstironisch klar, was man nicht sein will – der nächste Toughguy-Motherfucker mit dicken Ansagen und wenig Hirn. Stattdessen bringt man Lyrics à la „I didn’t grew up very hard / had a strong family from the start.” Neben „Let our enemies know” bleiben schon beim ersten Hören der Titel-Track und das grandiose „Four leaf clover” in den Gehörgängen kleben, das arg an „Evil Conduct“ erinnernde „Jimmy“ und die Schlachtenbummler „Never give up“ sowie „Never rise again“ folgen. Strongbow machen auf dem Zweitwerk alles richtig: Sound nochmals gesteigert, ordentlich Punk, gute Hardcore-Schlagseite und sehr gelungene Experimente an Klavier und Dudelsack. Die Songs kommen mal mehr melodisch, mal mehr dreckig rüber, genauso, wie es den vier Herren wohl grade gepasst hat. Produziert ist das ganze auch sehr amtlich, im Digipack kommt die Scheibe auch nett verpackt daher. Dürfte für Fans der erwähnten Combos interessant sein, Folk- und Streetpunk-Fans sollten auf alle Fälle ein Ohr riskieren.
Wertung: 0=5 Sterne