Label: Matula Records / Vinyl Junkies Records
Veröffentlichung: 17.03.2007
Promotexte lassen ja schon immer ein bißchen erahnen, was einem als Hörer so erwartet. Wenn dann der Promotext von der Band selbst verfaßt wurde und man Aussagen wie „Style ist uns ebenso fremd wie irgendwelche correctness, WIR machen was WIR wollen! In Zeiten, in denen das Outfit in der „Szene“ mehr zu zählen scheint als die Musik, kacken wir euch einen Bastard vor die Füße, dem die Schubladen scheißegal sind!“ liest, wird man dann erst recht neugierig. In diesem Fall geht es um die Band M.A.M.A., die sich im Jahr 2002 aus den Überbleibseln von „Fifty Million Fingers“ und „Blutsäge des Todes“ (welch Bandname!) formierten. Mit dem neusten Album „Rock As Fuck“ wird derbe Musik geboten – so richtig derbe! Zwar sind auch verhältnismäßig (aber auch nur für M.A.M.A.) „ruhige“ Songs dabei, die schon sehr in die Punk Ecke gehen, z.B. „Sicherung“ oder „Beim nächsten Mal“. Aber der Grundtenor des Albums ist der harte Old School Hardcore, der mit viel schnellen Rock’n’Roll gemischt ist. Stellenweise meint man, daß M.A.M.A. kurz davor ist, in den Grindcore abzurutschen, ohne, daß es so scheiße klingt wie eigentlich alles aus der Richtung. Es ist eine bunte Genre Mischung, mal englisch, mal deutsch, mal Geknüppel, mal mehr Melodie – es ist alles dabei und keiner der abwechslungsreichen Stücke oder Parts wirkt langweilig oder gestellt. M.A.M.A. ist vielseitig und spielt das, worauf sie bock haben. Es macht der Band also Spaß diese Musik zu spielen und genau deshalb macht es den Hörern nicht minder Spaß, den Ergüssen zu lauschen. Hinzu kommt, daß das Handwerk auch beherrscht wird – und das hörbar. Auch optisch macht das Album einiges her. „Style ist uns fremd“ schrieben die Jungs in ihrem Promotext. Dies kann ich nicht ganz unterschreiben – M.A.M.A. haben sehr wohl einen eigenen Style, der gefällt – sehr sogar!
Wertung: 0=5 Sterne
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