Label: Bellaphon
Veröffentlichung: 21.07.2006
Hier ist es nun. Das zweite Album der Band „Überflüssig“. Vor kurzem wurde schon das Vorgängerwerk „Ist nur Spaß, Baby“ auf Oi!vision verrissen. Nun liegt mir das 2006er Album „Wir kommen noch früh genug zu spät!“ auf dem Tisch und Erwartungen waren in keinster Weise vorhanden. Und wenn man mit so einer Erwartung an ein Album heran geht, kann man eigentlich nur positiv überrascht werden. Dies war im kleinen Rahmen auch der Fall. Denn „Überflüssig“ hat zwar nette Melodien und es geht auch schon ganz gut ins Ohr, nur wirkt das alles halt sehr gestellt. Es ist keine Seele dahinter und der Gesang ist nahezu grausam. Selbst für Fun-Punk. Die Texte sind ab und an ganz lustig, aber im allgemein gestellt und verkrampft. Da werden politische Statements abgegeben, die Faschos kommen nicht zu kurz und auch typische Themen wir Frauen usw. kommen zur Sprache, aber man hat eben das Gefühl, dass es nicht so ist, weil es der Band ein Bedürfnis ist, sondern weil man sich Gedanken gemacht hat, was zu einer guten Fun-Punk Platte alles dazu gehört. Und genau das ist das, was mich einfach stört. Es wirkt alles so unecht und so Seitenhiebe wie das „Abstürzende Brieftauben“ Coverstück „Das Grauen kehrt zurück“ setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Musikalisch vielleicht ganz gut nachgespielt, aber absolut ohne Seele und spätestens hier merkt man, wie seelen- und charakterlos sowohl der Gesang als auch die Band ist. 14 Songs, fast 42 Minuten Spielzeit und zwei Bandmitglieder, bei denen man meinen könnte, dass sie bei der Loveparade gecastet wurden und damit man auch ins Klischee passt hat man ihnen ein „Blink 182“ und ein „Rasta Knast“ Shirt zum anziehen gegeben. Mein Tipp: Macht was eigenes, macht was mit Herz und Seele und dann wird das Ergebnis auch besser. Bisher reicht die Musik nur für Bravo Punks aus.
Wertung: 0=2 Sterne
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