Die Punkrocker von EXAT haben sich besonders in den letzten Jahren nach über 150 Konzerten einen Namen in der Punkrock-Szene erspielt. Gemeinsam mit Pressure Magazine veröffentlicht die Band das neue Musikvideo zu ihrem Ohrwurm „Für Nichts und Niemanden“. Wir sprachen mit Sänger Clemens und seiner Truppe über das frisch veröffentlichte Musikvideo und beleuchten ebenso die Bandgechichte.

Hallo Jungs, bitte stellt euch kurz vor. Woher kommt ihr, welche Themen behandelt ihr und welche Geschichte hat der Bandname EXAT?

Wir sind Matze, Thomas und Clemens, drei fußballverrückte Punkrocker aus der schönen Hansestadt Lüneburg. Der Bandname EXAT entstand 2003 während des Zelturlaubs. Nach einer Palette Smirnoff Ice (Ja, das tranken Jugendliche damals) und einer halben Flasche Wein stand fest, dass eine Band gegründet werden musste, die den Namen EXAT trägt. Am nächsten Morgen war unklar, wie es zu diesem Namen gekommen war, aber seitdem existiert die Combo.

Inhaltlich behandeln wir Themen wie Fußball, Politik, Gesellschaftskritik und besingen den Capt´n Kamikaze. Die Figur ist unsere eigene Kreation und steht für einen betrunkenen Bomberpilot, der im Auftrag der Anarchie unterwegs ist. 2017 wurde ihm auch unsere EP „Capt´n Kamikaze Operation Punkrock“ gewidmet.

Einen ordentlichen Bekanntheitsschub habt ihr erfahren, als euer Musikvideo während der ARD Sportschau vor Millionen von Zuschauern im Rahmen eines DFB Pokal Spiels des Lüneburger SK gezeigt wurde. Wie kam es zu diesem besonderen Ereignis?

Ja, das war eine sehr schöne Geschichte. Wir hatten 2016 ein Musikvideo zu unserer Lüneburg-Hymne „Hansestadt Rock n Roll gedreht, in dem wir unsere Stadt und auch unseren regionalen Fußballclub, den LSK besungen haben. Als dann der LSK im DFB Pokal gegen Mainz 05 angetreten ist, hat die Sportschau Geschichten rund um unsere Stadt gesucht und ist so auf unser Video gekommen. Clemens hat dann einen Anruf von der ARD bekommen, in dem wir gefragt wurden, ob wir auch Tickets für das Spiel hätten und gefilmt werden könnten. Wir haben dann vom Verein VIP-Karten bekommen und durften direkt am Spielfeldrand das Spiel verfolgen. Es ist uns eine große Ehre unsere Stadt und den LSK vor ganz Fußball-Deutschland auf diese Art und Weise präsentieren zu dürfen.

Wie sieht derzeit der Alltag bei euch aus und wie vertreibt ihr euch die Zeit ohne Konzerte?

Wir sind ja neben der Band alle noch berufstätig und haben Familien. Dennoch fehlt uns das „Auf Tour sein“ total und wir können es gar nicht erwarten endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Aktuell proben wir zeitversetzt und erarbeiten neue Songs digital. Vor kurzem waren wir im Studio und haben die letzten sechs Lieder für unser neues Album aufgenommen, welches im Herbst erscheinen soll. Wir haben alle nacheinander im Studio aufgenommen, ohne uns zu sehen. Das war schon ein wenig merkwürdig, hat aber gut funktioniert. Außerdem planen wir neue Musikvideos und sind im Social Media bei Instagram und Facebook aktiv. Uns ist es sehr wichtig, dass wir zu unseren Fans auch in Zeiten von Corona einen engen Kontakt halten.

Ein EXAT-Song mit Hit-Potenzial, lautet „Für Nichts und Niemanden“. Was ist die Aussage des Songs und wie ist er entstanden?

Der Song ist bereits 2018 entstanden. Ich hatte während der Arbeit plötzlich diesen Refrain im Kopf und konnte die Melodie zum Glück mit meinem Handy festhalten. Zu Hause habe ich dann die Rohfassung und die ersten beiden Strophen dazu geschrieben. Im Proberaum habe ich mit Schlagzeuger Thomas dann den Song weiter bearbeitet. Inhaltlich geht es darum seinen Weg zu gehen und sich selbst treu zu bleiben. Ich denke viele wissen, dass genau dies manchmal eine sehr große Aufgabe darstellt.

EXAT – Für Nichts und Niemanden – Hier gehts zum Video

Heute, am 7. Mai, ist das neue Musikvideo zum Song „Für Nichts und Niemanden“ erschienen. Was könnt ihr uns über die Entstehung des Videos berichten? Wer ist an der Videoproduktion beteiligt und wie seid in Zeiten von Corona bei der Planung und Produktion vorgegangen?

Wir hatten noch Video-Material von einem Konzert im Vorprogramm von Rantanplan. Wir haben das Material dann mit Fotos aus unseren musikalischen Karrieren kombiniert und herausgekommen ist ein sehr persönliches Musikvideo. Die Aufnahmen vom Konzert und die Fotos ergeben einen sehr schönen Kontrast und durch den schwarz/weiß Filter des Videos ergibt es sich der Kontext zum Songtext. Alles in allem eine sehr runde Geschichte und wir freuen uns wahnsinnig darauf das Teil mit unseren Fans zu teilen.

Was hat die Produktion des Videos für euch so besonders gemacht?

Da wir aktuell nicht mit einer Crew ein Musikvideo realisieren konnten, haben wir uns für diesen Weg entschieden und das Video selbst geschnitten und bearbeitet. Da es eben diese persönlich Note trägt, und auch von uns selbst erstellt wurde, sind wir darauf sehr stolz.

Welche musikalischen Pläne habt ihr und worauf dürfen wir uns als Nächstes freuen?

Wir möchten das Jahr 2021 so gut wie möglich für uns nutzen und uns von Corona nicht die Laune verderben lassen. Es sind noch weitere Single-Veröffentlichungen für dieses Jahr geplant und im Herbst soll dann endlich auch unser neues Album erscheinen. Vorher nehmen wir uns die Zeit in den sozialen Netzwerken für unsere Fans da zu sein und geben wöchentlich ein Update über unser Wohlbefinden. Jeder ist herzlich eingeladen bei Instagram und Facebook sich den EXAT Ultras anzuschließen.

2022 geht es dann hoffentlich mit unserem neuen Album im Gepäck wieder auf Tour.

Interview mit Marcus Liprecht im Mai 2021