Label: Ska Revolution Records
Veröffentlichung: 13.11.2009
„Leistung muss sich wieder lohnen!“ Dieser durch den Bundestagswahlkampf 2009 leicht abgenutzte Slogan haben sich die Jungs von The Busters anscheinend bereits Mitte der 80er Jahre zu Eigen gemacht und seitdem eine CD nach der anderen veröffentlicht und eine Tour nach der nächsten gespielt. Dabei haben die Jungs jedoch auch nie vergessen, dass ihre musikalische „Leistung“ in erster Linie vor allem Spaß machen und nicht zwingend profitabel sein muss. Auch das neue Album „Waking The Dead“ zeigt, dass die badischen SKA-workaholics nach über 20 Jahren im Musikgeschäft meilenweit vom kommerziell-anspruchslosen Mainstream und von anderen Erscheinungen, wie der Altersmüdigkeit, Stützstrumpfhosen und Geh- bzw. Tanzhilfen verschont geblieben sind. Und ebenso von dem in der Rezession um sich greifenden Pessismus und der tödlich langweiligen Routine vieler ihrer Landsleute. Diesen Grundübeln des menschlichen Daseins werden auf dem neuen Tonträger durch das „Gute-Laune-Rocksteady-Konjunkturprogramm“ der Band der Kampf angesagt. Positive Stimmung steht also ganz oben auf der Agenda dieses Konjunkturprogramms, ohne dass die auf dem Album vertretenen 17 Songs in die textlich platte und promillehaltige Welt von Jürgen Drews, RTL 2 und Co. eindringen müssten. Oder in die kokshaltige des Musikantenstadls. „Waking The Dead“ liefert somit den Beweis, dass Ausgelassenheit und Nachdenklichkeit keine Gegensätze sein müssen und dass man mit einer positiven Grundstimmung energischer die kleinen und größeren Probleme anpacken kann. Ja, es gibt ein Leben vor dem Tod und es ist tanzbar und kann sehr schön sein. Es liegt an uns allein, was wir daraus machen.
Wertung: 0=6 Sterne