Label: SPV / Steamhammer
Veröffentlichung: 15.04.2011
Die üblichen Verdächtigen, möchte man meinen und dem ist auch so. Die V8 Wankers veröffentlichten am 15. April 2011, ihr neues Rock`n`Roll Werk „Iron Crossroads“ und der erste Eindruck ist bis auf kleinere Ausreißer auch grundsolide.
Wie schon auf dem Vorgänger „Foxtail Testimonial“ ziert ein verdammt cooles Cover die Platte – ein Jesus Bildnis vor dem ‚Eisernen Kreuz‘ im Tattoo-Comic-Style, sehr gut umgesetzt, das fällt ins Auge.
Im Intro der Scheibe, ertönt zunächst der prollig-blubbernde V8-Sound aus den Boxen, man soll ja wissen mit wem man es hier zu tun hat und warum man jetzt gerade diese CD, in diesem Augenblick hört – Man(n) zeigt halt Eier.
Nach 60 Sekunden startet ein ziemlich cooler 2-step-part vom Song „Winner“ – ein Brett, so wie man sich einen Opener des Album vorstellt, laut, er will gehört werden, noch lauter! „WINNER – no time for losers“, ihr wißt bescheid!
Sänger Lutz Vegas, voll in seinem Element: Staubige Straßen, Rockiger Sound, ölverschmierte Kolben und ein röhrender Auspuff. Keine großartigen Überraschungen, man weiß sofort wo man zu Hause ist.
Ohne auf jeden einzelnen Song eingehen zu wollen, schließt der Song „Lone Wolf No Club“ nahtlos genau da an, wo „Winner“ aufgehört hat und man fühlt sich sofort wieder genötigt eine Extra-Runde für Poser zu fahren.
Doch wie bereits zuvor erwähnt, gibt es auf „Iron Crossroads“ kaum Überraschungen zu erwarten. „Dirty Old Man“ ist eine schöne schleppende, letztlich aber tanzbare-Nummer, mit wirklich schönem Chor-Gesang; aber irgendwie ist das auch das einzige „neuartige“ Entwicklung der V8 Wankers; vielleicht sollte man sich in Zukunft zwar treu bleiben, aber von der „Wir bleiben Rock’n’Roll“-Kiste wegkommen. Man hört sich leider „nur so durch“ – hat kurzweilig auch Spaß dabei, einige Ohrwürmer, aber leider keinen besonderen AHA-Effekt.
Für V8 Wanker – Fans wie immer ein must-have; Rock`n`Roller kommen ebenso auf Ihre Kosten, aber Nicht-Szenegänger könnten sich auch schnell gelangweilt fühlen. Ich für meinen Teil, halte Bands, wie AC/DC, Motörhead & Co. schon lange für musikalisch zu festgefahren. Es wäre wirklich schade, wenn die Wankers einen ähnlichen Weg einschlagen würden, da die Jungs viel Potenzial haben und ihnen die Experimentierfreunde sicherlich nicht schaden würde – unverhofft kommt oft, sagt man so schön.
Anspieltips: Winner, Lone Wolf No Club, Dirty Old Man, SBM (Stop Bugging Me)
Review von Hendrik Dähnert
Wertung: 0=4 Sterne