unswabbed – [in situ]

Label: Booster prod.
Veröffentlichung: 01.07.2008

In meiner Jugend gab es kaum Konterfeis Che Guevaras auf T-Shirts, Tassen, Klodeckeln etc. ohne den Namenszug der Crossover Band Rage against the Machine. Nicht wenige der Jugendlichen, die sich an dieser Merchandise-Offensive erfreuten, dachten lange Zeit, dass es sich bei dem Bandlogo um den Sänger der Band handeln würde. Gut, und dann war auch schon bald die erste große Erfolgswelle dieses Genres abgeebt, Bands verschwanden, die Labels setzten auf andere Konzepte. Einige Zeit später schossen Nu-Metalbands wie die Pilze aus dem Boden; Korn und Konsorten enterten die Bühnen der Musikwelt… Was das alles mit dem Album der französischen Band unswabbed zu tun haben soll, werde ich euch jetzt verraten, denn m.E. ist die Band das Verbindungsstück zwischen Crossover und Nu-Metal. Schon bei den ersten Gitarrenriffs fühle ich mich sofort an bombtrack von Rage against the Machine erinnert. Eine aggressive Stimmung, wie man sie bis dahin eher selten, vielleicht am ehesten noch beim Fußballkreisligisten seines Vertrauens, erleben konnte. Der Gesang, der auf sämtlichen 13 Liedern französischspachig ist, findet seine Vorbilder hingegen eindeutig bei Korn-artigen Bands, was mir nach spätestens drei Liedern eindeutig auf die Nüsse geht. Das ist eigentlich recht schade, denn würde mich der Musikstil von unswabbed mehr ansprechen, müsste ich ohne mit der Wimper zu zucken 6 Punkte für dieses nahezu perfekt aufgenommene Album der französischen Musikprofis vergeben.

Wertung: 0=4 Sterne

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