Label: Better Than Hell
Veröffentlichung: 26.08.2011
Seit 20 Jahren gibt es Betontod, die Band aus Nordrhein-Westfalen oder um es genau zu sagen, aus Rheinberg. Mit „Antirockstars“ präsentieren die fünf Musiker ihr fünftes Studioalbum. Es erscheint, wie bereits die EP „Keine Popsongs“ und dem Vorgängeralbum „GlaubeLiebeHoffnung“, über das bandeigene Label Better Than Hell.
Die Band liefert 13 neue Tracks, die eine Gesamtspieltzeit von 43 Minuten aufweisen. Den Anfang macht der Song „Gloria“, der unmissverständlich klar macht, dass Betontod lautstark zurück sind.
„Gloria, ein neuer Tag ein neues Jahr. Härter als jemals zuvor, entern wir dein Ohr.“
„Nebel“ liefert für Fans der Band sicherlich eine kleine Überraschung, denn hier haben die Musiker weibliche Unterstützung hinzugezogen. Ein Song über den Alltag und darüber, wie alles auseinander laufen kann, auch nach langer Zeit des Zusammenseins. Über den Song „Keine Popsongs!“ muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden, denn über die EP haben wir bereits geschrieben. Ein Song gegen den Mainstream und darüber, dass man sich nicht anpassen möchte, sondern seinen eigenen Weg konsequent weiter geht. Mit „Steh Auf!“ ist es Betontod gelungen einen regelrechten Ohrwurm rauszuhauen. Gleichzeitig handelt es sich hierbei um ein Motivationssong, der aufzeigt, dass man immer wieder aufstehen muss und nicht liegen bleiben darf.
„Ich will dich nie wieder am Boden sehen, es ist Zeit aufzustehen und nach vorn zu sehen. Ich will dich nie wieder am Boden sehen. Steh Auf! Steh Auf!“
„König Alkohol“ ist ein Song, der zusammen mit den eigenen Fans eingesungen wurde und der an ältere Stücke wie „Exessiver Alkoholgenuss“ erinnert. In „Am Ende“ erzählt die Band ihre eigene Geschichte, was erlebt wurde und wer einem begegnet ist. Aber auch wenn man am Ende einer langen Reise ist, möchte man nur Musik machen und ihren Fans das geben, was sie verdient haben. Den Abschluss macht die Ballade „20 Jahre“, ein ähnlicher Titel, der erzählt, dass sehr viel erlebt wurde in den 20 Jahren Bandgeschichte. Viel wurde durchgemacht und viel wurde gesehen. Somit stellt die Band in ihrem musikalischen Statement unmißverständlich klar, dass ihnen politischer Extremismus, egal in welcher Form zuwider ist.
Unterm Strich bleiben 13 Songs, die gut ins Ohr gehen und einem textlich was bieten. Hart, direkt und kompromisslos. Einziges Manko: An manchen Stellen erinnern die Songs allerdings stark an den Vorgänger „GlaubeLiebeHoffnung“ und die Band läuft Gefahr sich mit Liedzeilen wie: „Wir sind anders als die anderen“ und „Wir werden uns niemals ändern“ zu wiederholen. Daher wird es spätestens mit der nächsten Scheibe an der Zeit sein auf neue Impulse zu setzen, um sich nicht dauerhaft im Kreis zu drehen. Denn inzwischen sind Betontod selbst mit dieser Haltung nicht mehr alleine in der Musiklandschaft.
Alles in allem aber, hat Betontod mit „Antirockstars“ ein gutes Album veröffentlicht, welches auch von der optischen Aufmachung absolut überzeugt. Das Album gibt es als normale CD-Version, außerdem als LP und als limitierte Fan-Box, inkl. Autogrammkarte.
Review von Florian Puschke
Wertung: 0=4 Sterne
