Das neue BETONTOD Album „Antirockstars“ steht in den Startlöchern und erscheint am 26.8. – Pressure Magazine traf Frank und Adam auf dem Wacken Open Air und hat den Bandmitgliedern Fragen zur neuen Platte gestellt.

 

Die Band wurde Anfang der 90er Jahre in Rheinberg gegründet. Zuerst hieß sie Extrem, später Sniffin’ Kills und schließlich nannten sie sich in Betontod um. Bisher haben die Punkrocker über 500 Konzerte gespielt und neben fünf Studioalben zwei Livealben veröffentlicht. Im August 2011 kommt ihr neues Album „Antirockstars“ auf den Markt, vorab kam im Mai die EP „Keine Popsongs“ in die Läden.

Pressure Redakteur Florian hat Frank (Gitarre) und Adam (Bass) auf dem Wacken Open Air getroffen und den beiden Bandmitgliedern einige Fragen gestellt zur nuen Platte gestellt.

 

Hallo ihr beiden. Wir sind hier auf dem Wacken Open Air und ihr spielt um 14:30 Uhr im Bullhead-City Wrestlingzelt. Was sind eure Erwartungen, immerhin spielt ihr auf einem der größten Metalfestivals der Welt.

Adam: Ich geh auf jeden Fall davon aus, dass der ein- oder andere Metaller uns ja allein schon von der „Glück Auf!“ oder so kennt. Wir werden richtig gut Party im Zelt machen, hoffen dass es einigermaßen voll wird und die Leute feiern werden und uns auch mal ein paar Menschen hören werden, die uns noch nicht kennen. Wir kommen ja nicht aus der Metalecke und von daher ist es für uns auch mal eine ganz gute Möglichkeit, unsere Musik hier zu präsentieren.

 

Am 26.08. erscheint euer neues Album „Antirockstars“. Gibt es Unterschiede zum Vorgänger „GlaubeLiebeHoffnung“ und wenn ja, welche?

Frank: Ja, einige. Also erstmal zu dem, was nicht anders ist. Wir haben das Album komplett gleich produziert, das heisst, die Soundqualität ist sehr hoch, der Producer ist der gleiche und das Studio war das gleiche. Von daher ist die Qualität denke ich schon gut und sehr, sehr hoch, aber wir haben inhaltlich ein bisschen was umgestellt.

Die „GlaubeLiebeHoffnung“ war ein bisschen rockiger und nicht ganz so auf den Punkt. Die „Antirockstars“ geht schon wieder mehr in Richtung „Schwarzes Blut“, also ein bisschen direkter.

 

Beim Song „Nebel“ habt ihr weibliche Unterstützung erhalten. Um wen handelt es sich und wie kam es dazu?

Frank: Das ist eine Kollegin aus unserem Ort, die in einer anderen Band singt. Den Gedanken, ein Duett zu machen, wobei es kein richtiges Duett ist, denn die Sänger wechseln sich ab, haben wir schon länger. Sie hat, wie ich finde, eine wahnsinnige Hammerstimme, von daher haben wir sie angerufen und sie hatte da auch Bock drauf.

Adam: Es hat sich vom Text her auch gut angeboten und ist eine gute Abwechslung.

 

Bitte gebt uns einen kleinen Einlick in den ein- oder anderen Song vom neuen Album.

(Frank holt die CD aus seiner Jackentasche)

Frank: Über den Song „Nebel“ hatten wir es gerade ja schon. Ja gut, „Keine Popsongs“, die Singleausskopplung beschreibt irgendwo ganz genau unsere Lage, wo wir stehen, was wir machen und wie wir uns selber sehen. Uns ist bewusst, dass wir einige Sachen nicht machen werden und auch nicht machen wollen, aber trotzdem spielen wir, zum Beispiel heute auf dem Wacken, große Festivals und haben eine menge Spaß, ohne eben irgendwo im Mainstream stattzufinden. Was auch nicht muss.

„Steh auf!“: In unserer 20-jährigen Bandgeschichte haben wir viele Leute kennengelernt und einige Leute auch fallen sehen. Uns war wichtig, den Leuten auch mal zu sagen: Wichtig ist, einmal mehr aufstehen als zu fallen. Also immer wieder aufstehen, weitermachen und seinen Weg weitergehen.

Zum Song „König Alkohol“ braucht mal inhaltlich nicht ganz so viel sagen. Ich finde es es ganz witzig, dass wir den Song mit unseren Fans im Studio eingesungen haben. Haben wir so auch noch nie gemacht und war eine ganz witzige Erfahrung. Zudem haben wir den ganzen Tag mit den Leuten verbracht, was natürlich auch Spaß gemacht hat.


Wie bei den ersten beiden Alben, dort gab es jeweils auch einen Song zum Thema „Alkohol“. Handelt es sich hier um eine Fortsetzung?

Adam: Wir haben einfach diese gute Gabe, alles in Poesie umzuwandeln. (Alle Beteiligten lachen)

 

Video: BETONTOD – Keine Popsongs

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Stichwort: „Mainstream“ – Obwohl ihr da nicht dazugehören wollt, seid ihr mit eurem Album dennoch in die deutschen Charts Album-Charts gerutscht. Eure Meinung dazu?

Adam: Ich frag mich immer, was ist Mainstream, wo fängt Mainstream an und wo hört es auf? Ich seh das anhand der Kommentare anderer Bands. Für manche fängt der Mainstream mit einem gut produzierten Video an, für die anderen, wenn man in den Charts ist. Wobei wir für unsere Platte immer entscheiden was wichtig ist, das gilt auch für das Optische. Somit möchten wir den Leuten auch immer das bestmöglichste bieten.

Die Chartplazierung ist für mich ein Zeichen, dass die Leute die Musik hören und unsere Platten kaufen und das hat ja auch nichts mit Mainstream zu tun.

Frank: Ich finde es eher witzig, dass es stattfindet, obwohl wir eben nicht im Fernsehen gezeigt werden. Das ist doch ein viel wichtigeres Zeichen, dass es trotzdem funktioniert. Es muss ja für viele eine Art Arschtritt sein, für unseren Platz 89 jetzt vielleicht nicht, aber dass diese Musik dort auch stattfindet, ohne diesen ganzen Klimbim.

Adam: Handgemachte Musik wird wieder gehört und gekauft. Es ist für uns ein Zeichen von Anerkennung.


Wie kam es zur Gründung eures eigenen Labels „Better then Hell“?

Frank: Warum haben wir das gemacht? Wir sind natürlich auch hier und da mal mit nem Label auf die Nase gefallen. Im Endeffekt bist du bei fast allen Labels eine Nummer  oder ein Produkt, wirst bestmöglichst gepusht um den besten Gewinn daraus zu ziehen. Das die Leute es wirklich gut finden, was sie da produzieren ist wirklich sehr selten geworden. Von daher war der Gedanke sehr nah, selber was zu machen.

Es ist natürlich dann auch ein wichtiger Schritt, dass man auch einen guten Vertrieb hat. Wir kannten zum Glück jemanden in einer guten Position bei einer sehr großen Firma, ohne den das Ganze sicherlich nicht funktioniert hätte. Für uns ist es jetzt ideal, wir können alles selber bestimmen, uns redet da keiner rein, wir machen einfach und das passt. Wir machen das ganze Artwork auch selber.


Aber nun zu Wacken, habt ihr neben den Vorbereitungen auf euren Auftritt auch die Zeit euch andere Bands anzusehen?

Adam: Für mich als Metalfan ist es natürlich ein Erlebnis, sowohl hier selbst zu spielen als auch wieder dabei zu sein. Wenn es die Termine zulassen, bin ich am liebsten den ganzen Tag vor der Bühne. Du hast hier eben wirklich die größten Metelbands der Welt, die Creme de la Creme der Musikwelt.


Zum Beispiel Ozzy Osbourne?

Adam: Ja, Hut ab vor diesem Mann. Es ist unglaublich, in diesem Alter noch so zu rocken.

 

Betontod gibt es, wie bereits erwähnt, seit 20 Jahren. Mit Ozzy Osbourne und Motörhead gibt es Bands, die seit knapp 40 Jahren auf der Bühne stehen. Hat euch vielleicht die ein- oder andere Band in irgendeiner Art und Weise beeinflusst oder geprägt?

Frank: Für mich aus dem Punk-Sektor natürlich Slime. Und Iron Maidon hat mich maßgeblich geprägt. Sonst, aus der Metal-Szene eher nicht so. Da kommt eher der Adam in Frage.

 

Adam: Mich haben eher so die 70er, 80er und 90er Jahre Bands geprägt. Ich wollte schon als kleiner Junge immer in einer Band spielen und von daher haben mich viele Bands damals beeinflusst.

 

Welche Pläne sind eure nächsten Pläne, abgesehen von der Veröffentlichung des Albums?

Adam: Wir gehen erstmal auf Tour, um die Platte zu präsentieren. Im nächsten Jahr konzentrieren wir uns auch verstärkt um unser Label.

Frank: Genau, wir sind gerade dabei unser Label mit frischen, jungen Bands auszubauen. Ich denke mal, das wird genug Arbeit sein und ist natürlich für die Zukunft auch ganz wichtig. Aber wir werden im nächsten Jahr sicherlich auch noch was machen. Wir wissen aber noch nicht genau was.

Adam: Mal schauen, vielleicht was für die Augen.

 

Interview von Florian Puschke im August 2011

 


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Offizielle Homapega: www.betontod.de

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