Die Revolution braucht neue Lieder: Die US-Punkrocker von RISE AGAINST liefern mit „The Black Market“ den passenden Soundtrack. Nach zahlreichen -zurecht- gefeierten Studioalben hat sich die Band aus Chicago zu einer der erfolgreichsten und anspruchsvollsten Punkbands der Welt entwickelt. Nicht von ungefähr kommt es, dass die bisherigen Alben Endgame, Appeal To Reason und The Sufferer & The Witness hierzulande Gold-Status erreicht haben und sich die Fangemeinde stetig vergrößert hat.
Am 11. Juli schieben Rise Against ihr siebtes Werk „The Black Maket“ nach und setzen sich inhaltlich mit dem Preis auseinander, den man als Mensch dafür zahlt, um sich seiner selbst bewusst zu werden. Als musikalischer Vorbote fungiert die erste Single „I Don’t Want To Be Here Anymore“. Allein der extrem eingängige Refrain unterstreicht diese Aussage, wenn er vom Gefangensein in einer Situation und möglichen Auswegen daraus singt.
Sänger Tim McIlrath verriet im Vorfeld der Bekanntgabe, dass seine Band schon immer eine politischen Standpunkt vertrete, aber eben auch eine Band sei, die sehr persönliche Themen in den Songs verarbeite. Auf „The Black Market“ solle somit die Selbstwahrnehmung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse eine viel größere Rolle spielen als je zuvor.
Besonders hervorzuheben ist der Titel „People Live Here“, der mit besonderer Emotionalität die Rivalitäten zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und religiösen Ansichten thematisiert. Einen Hauch von Gitarrenspielereien und eingängigen Momenten a la The Gaslight Anthem gibt es in der Hymne „Methadone“ zu verspüren. „Tragedy + Time“ versprüht den herrlich jugendlichen Charme alter High-School-Rock-Platten, wie man ihn beispielsweise vonBands, wie den DONOTS oder Blink-182 zu schätzen wusste. Wie Lückenfüller klingen hingegen die nach Schema-F dahinplätschernden Songs „Sudden Life“ und „Awake Too Long“.
Einen fulminanten Abschluss der Platte zeichnet der wunderbar eingängige letzte Titel „Bridges“, der mehrfach zwischen nach vorne preschenden Uptempo-Riffs und soften Breaks wechselt, um den Fokus auf McIlraths Gesang zu legen.
Alles in allem machen Rise Against mit „The Black Market“ bis auf wenige Aussetzer alles richtig und punkten mit eingängigen Punk-Hymnen, grandiosen Chor-Gesänge, die zwar die Harmonie- und Hörgewohnheiten einer breiten Öffentlichkeit bedienen, aber unterm Strich unverkennbar noch immer den markigen Rise Against Sound wiedergeben.
Review von Marcus Berg
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Eine Deutschlandtour ist ebenso schon geplant. Anlässlich der Veröffentlichung werden Rise Against mit den befreundeten Bands Pennywise und Emily’s Army in den folgenden Städten live zu sehen sein.
Rise Against Tour 2014:
16.11.2014 Frankfurt – Festhalle
17.11.2014 Düsseldorf – Mitsubishi-Electric-Halle
19.11.2014 Hamburg – O2 World
20.11.2014 Berlin – Velodrom