Die Band Triggerfinger steht zur Zeit mit ihrem Song „I Follow Rivers“ in den Charts und hat im Juli ihr aktuelles Album „All This Dancin´ Around“ veröffentlicht. Das Pressure Magazine traf den Schlagzeuger Mario und konnte ihm einige Fragen stellen.

 

Hey Mario, du hast gemeinsam mit Ruben die Band Triggerfinger gegründet. Wie seit ihr auf den Bandnamen gekommen?
Mario: Ruben hat immer ein kleines Buch bei sich, in das er sämltiche Sachen, wie zum Beispiel neue Texte schreibt. So hat er damals auch einige Bandnamen aufgeschrieben, unter anderem Triggerfinger. Es bedeutet, dass man etwas auslöst bzw etwas auslösen kann. Den Ursprung hat Ruben aus dem Film Dirty Harry; Clint Eastwood zieht seine Waffe und löst sie aus. Neben den anderen Namen klang Triggerfinger am besten und somit haben wir uns dafür entschieden. Dann haben wir angefangen Musik zu machen …

Als Coverband habt ihr eure Anfänge gemacht. Welche Songs hattet ihr im Repertoire?
Mario: Das ist eine absolute Falschinformation, die ihr erhalten habt. Wir waren nie eine Coverband. Ruben hat die Band gegründet und ich kam dazu, wir hatten von Anfang an eigene Songs, allerdings haben wir auch ab und zu einen bekannten Titel während unserer Auftritte gecovert. Auf jedem Album, welches wir veröffentlicht haben, ist ein Coversong, aber wir haben niemals als Coverband gespielt.

 

Dann haben wir das nun erst einmal richtig gestellt. Euer Album „All This Dancin´ Around“ wurde gerade in Deutschland veröffentlicht. Bitte geb uns einen kleinen Einblick in das Werk.

Mario: Das Album ist bereits 2011 erschienen, allerdings wurde es in Deutschland von einem ganz kleinen Label vertrieben. Nun hat sich jedoch Universal dazu entschieden, das Album erneut zu veröffentlichen. Es liegt an dem Titel „I Follow Rivers“, der zur Zeit recht erfolgreich ist, denke ich. Der Unterschied zum bereits erschienenden Album ist, dass wir den Titel „Love Lost In Love“ als Akkustik-Version aufgenommen haben und es gibt zwei Versionen zum Song „I Follow Rivers“. Einmal die Radio-Version und einmal einen anderen Mix, den wir vor ein paar Monaten aufgenommen haben. Wir haben das Album 2010 in Los Angeles in den Sound City Studios aufgenommen, dort haben Nirvana „Nevermind“, Fleetwod Mac „Rumours“ und viele weitere internationale Künstler wie Tom Petty, Beck, Led Zeppelin oder ZZ Top ihre Alben aufgenommen. Es ist also ein Studio, welches bereits eine lange Geschichte schreiben kann. Der Mann, mit dem wir im Studio gearbeitet haben, Greg Gordon, ist ein Freund von mir. Ich bin, neben meinem Job als Musiker, auch Produzent. Wir haben das Ganze Album in nur vier Wochen eingespielt. Durch das Studio, den Ort und die Menschen haben wir sehr viele Einflüsse erhalten und deshalb wollen wir das gerne mit dem neuen Album genau so machen. Bevor wir das Album aufgenommen haben, haben wir ungefähr 4 Wochen an den Songs gearbeitet, von 10 Uhr bis 17 Uhr.

 

CD-Review: „Triggerfinger – All This Dancin´ Around“

 

Im Frühjahr habt ihr einige Konzerte in Deutschland gespielt. Wie war es?
Mario: Es war fantastisch! Wir haben vor ein paar Jahren schon einmal in Deutschland gespielt, es war immer sehr gut. Für mich ist es ein Land, in dem das Genre Rock noch immer eins der wichtigsten ist. Im Gegensatz zu Frankreich, wo nur noch World-Music gespielt wird und gefragt ist. Das ist zwar auch gut, aber in Deutschland spielt zum Beispiel Metal eine ganz große Rolle. Als ich jung war, habe ich den ganzen Death-Metal und Trash-Metal-Kram gehört und Bands wie Kreator, die ja immer noch spielen und präsent sind. Deutschland kann sich für Rock noch richtig begeistern und lebt die Musik, wir hoffen, dass wir öfter kommen können.


Die beiden letzten Alben, die ihr veröffentlicht habt, sind Live-Alben. Das neue „Faders Up2 – Live in Amsterdam“ war auf dem ersten Platz in den belgischen Charts. Das gleiche mit der Single „I Follow Rivers“. Wie geht ihr mit dem Erfolg um?

Mario: Das ist eine gute Frage (lacht). Als die Single „I Follow Rivers“ auf dem ersten Platz war, haben wir gerade in Amerika gearbeitet. Wir bekamen einen Anruf und es wurde gesagt: „Hey Jungs, falls ihr es noch nicht gehört habt, ihr seid auf Platz 1.“ Das hieß für uns, dass wir durch eine Live-Version eines Songs auf dem ersten Platz gelandet sind. Als dann noch unser Live-Album auf dem ersten Platz landete, dachten wir nur „Wow“ und mussten erstmal schlucken. Das ist schon verrückt, aber wir machen das nun schon seit 14 Jahren, das ist eine lange Zeit und das ist auch genau das, was wir machen wollen und weiterhin machen werden. Ich meine, es ist super und toll und es hat sich auch finanziell vielleicht etwas ausgewirkt, aber wenn sich die Band morgen auflöst muss ich mir einen neuen Job suchen. Es verändert mich nicht sonderlich, es spornt mich nur noch mehr an, Musik zu machen.

Es ist also eine willkommene, positive Rückmeldung?
Mario: Ja, genau so ist es.

 

Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Mario: Zur Zeit sind wir auf Tour und haben bis Oktober Auftritte. Ende November haben wir eine kleine Pause und etwas Zeit. Der Plan ist, dass wir zwischen Januar und März ins Studio gehen und ein neues Album aufnehmen.

Im selben Studio?
Mario: Nein, das Studio ist in dem Zeitraum leider völlig ausgebucht. Wir werden in ein anderes Studio in Los Angeles gehen, in dem ebenfalls sehr bekannte Bands ihre Alben aufgenommen haben. Geplant war, dass wir bereits im November nach L.A. fliegen um dort an neuen Songs zu arbeiten, doch leider wird es erst später etwas. Das sind die sogenannten Luxus-Probleme (lacht).


Danke, die letzten Worte gehören dir!

Mario: Vielen Dank. Checkt unsere Webseite www.triggerfinger.net, dort findet ihr alle Links zu sämltichen Netzwerken. Hört euch das Album „All This Dancin´ Around“ an und kommt auf unsere Konzerte.

 

Interview von Florian Puschke im Juli 2012

 

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