Bandhistorie:
Ursprünglich waren die Leningrad Cowboys eine fiktive Band, die der finnische Regisseur Aki Kaurismäki für seinen Film Leningrad Cowboys Go America (1989) erfand. Das Ensemble setzte er hauptsächlich zusammen aus den Mitgliedern einer bestehenden Band, den seit 1975 existierenden, in Finnland sehr bekannten Sleepy Sleepers, die musikalisch dem Punkrock nahestanden. Die neun Musiker zu Filmbeginn sind Sakke Järvenpää, Heikki Keskinen, Pimme Korhonen, Sakari Kuosmanen, Puka Oinonen, Silu Seppälä, Mauri Sumén, Mato Valtonen und Pekka Virtanen. Im Lauf der Filmhandlung stößt als zehnter Musiker der „verlorene Cousin“ hinzu, gespielt von Nicky Tesco, dem Gründer der früheren Punkrock-Band The Members.
Die geographische Zuordnung der Band bleibt im Film unklar. Durch den Namen und z. B. den Auftritt eines „sibirischen Parteifunktionärs“ mit rotem Abzeichen sowie durch den Vortrag russischer Volkslieder wird auf eine russische Musikgruppe gedeutet. Trotzdem sprechen alle „Russen“ im Filmoriginal finnisch, solange sie in ihrem Herkunftsland sind.
Nach dem internationalen Erfolg des Films entwickelte die Filmband ein Eigenleben, trat als Leningrad Cowboys auf, brachte Alben heraus und drehte Videos. Aki Kaurismäki drehte 1992 zwei Musikvideos für die Band, „Those Were the Days“ und „Thru The Wire“ (wiederum mit Nicky Tesco). Auch in dem Nachfolge-Spielfilm Leningrad Cowboys Meet Moses (1994) ließ er sie wieder die Hauptrolle übernehmen.
Besetzung:
Tomi Vartiainen – Gitarre
Timo Tolonen – Bass
Tuomas Uusitalo – Gesang, Gitarre
Sakke Järvenpää – Gesang
Juuso Hannukainen – Percussions
Sami Järvinen – Schlagzeug
Mauri Sumen – Keyboard, Akkordeon
Richard Johnson – Gesang
Marzi Nyman – Gitarre
Diskografie:
1988 – 1919-1987
1989 – Leningrad Cowboys Go America (Filmmusik)
1992 – We Cum From Brooklyn
1993 – Live in Prowinzz
1993 – Total Balalaika Show
1994 – Happy Together
1996 – Leningrad Cowboys
1997 – Mongolian Barbecue
1999 – Thank You Very Many
2000 – Go Wild
2000 – Terzo Mondo
2003 – Global Balalaika Show
2006 – Zombie´s Paradise
2009 – Those Were The Days – The Best Of Leningrad Cowboys
2011 – Buena Vodka Social Club
Webseiten:
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