Samstag, April 20, 2024

Manticora

Bandhistorie:

Als sich 1996 die dänischen Thrasher Fear Itself auflösen, beschließen die Brüder Lars F. Larsen (Vocals) und Gitarrist Kristian H. Larsen, dass sie auch weiterhin zusammen in dieser Richtung Musik machen wollen. So kontaktiert Lars Rip’n’Tear-Drummer Mads Volf und fragt ihn, ob er nicht Bock auf eine ordentliche Power Metal-Band hätte.

Hat er, obwohl er zu der Zeit noch nicht weiß, dass die Band zu der Zeit gerade mal aus Sänger und Gitarristen besteht. Mads holt wenig später einfach seinen Schwager Rene S. Nielsen noch dazu, der zuvor schon bei Scarecrow den Bass gezupft hat. Zu der Zeit nennen sie sich allerdings noch Manticore und veröffentlichen ’97 unter dem Namen eine EP mit dem Titel „Dead End Solution“. Allerdings meldet sich auch eine Band aus Australien, die sich schon lange die Rechte an Manticore gesichert haben.

So benennen sich die Kopenhagener einfach in Manticora um und unterzeichnen wenig später beim griechischen Black Lotus Label. Allerdings wollen sie sich für ihr Debütalbum nicht nur einen guten Leadgitarristen, sondern auch noch eine Keyboarder ins Boot holen. Fündig werden sie mit Flemming Schultz (Gitarre) und Jeppe Eg Jensen (Keys), die beide auf „Roots Of Eternity“ ihr Debüt abgeben. Die Scheibe zieht fast durchwegs gute Kritiken und die Band bereitet sich auf ihre erste Tour vor.

Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände, kommt diese aber nicht zustande, weswegen sie einfach mit Hochdruck an ihrem zweiten Album arbeiten. Doch auch mit dem Label läuft nicht alles so, wie sich die Dänen das vorstellen, weswegen man sich auf die Suche nach einem anderen Kooperationspartner macht. Diesen finden Manticora schließlich in Scarlet, wo im April 2001 „Darkness With Tales To Tell“ erscheint. Kaum ist die Scheibe jedoch auf dem Markt, nimmt Rene aus persönlichen Gründen seinen Hut und zieht sich ins Privatleben zurück.

Lange müssen sie nicht suchen, denn mit Kasper Gram haben sie schnell den richtigen Mann gefunden. Allerdings ist Kaspar kaum in der Band, als Flemming auch schon wieder ausscheidet, weil er sich musikalisch doch in anderen Gefilden heimisch fühlt. Noch während sie sich nach einem neuen Leadgitarristen umschauen, machen sie sich an die Arbeiten zur nächsten Scheibe, bei der es sich um ein Konzeptalbum handeln soll. Als so weit alles für die Aufnahmen vorbereitet ist, finden sie in Person von Martin Arendal auch den fehlenden Mann für die Klampfe.

Was er daran drauf hat, zeigt er eindrucksvoll auf der 2002 erscheinenden „Hyperion“, die von Dan Simmons‘ gleichnamigen Roman inspiriert ist. Das Konzeptalbum ist die letzte Arbeit für Jeppe, der sich zunächst auf sein Studium konzentriert und später wieder bei Urkraft auftaucht. Manticora beschließen, ihn nicht permanent zu ersetzen und laden für die anstehende Europatour einfach ihren Kumpel Martin Jørgensen ein.

Nach „Hyperion“ haben sie eigentlich nicht vor, sich noch mal den Stress eines Konzeptalbums anzutun, doch irgendwie läuft es doch wieder auf ein solches hinaus. Für „8 Deadly Sins“ entstehen zunächst die Texte und erst dann kümmern sie sich um die musikalische Umsetzung der Geschichte. Für diese bitten sie Beyond Twilight-Chef/Keyboarder Finn Zierler zu sich ins Studio, der der Scheibe einen ganz besonderen Touch mitgibt. Erstmals hat Lars auch alle Zeit der Welt, sich auf seine anspruchsvollen Gesangslinien zu konzentrieren.

Das deutsche Massacra Label zeigt sich vom Endergebnis angetan und veröffentlicht die Scheibe 2004. In den Staaten kommt das Album über Nightmare Records ebenfalls auf den Markt und sogar in Südamerika und Japan erscheint es. Endlich ist es 2005 auch einmal Zeit für eine ausgedehnte Tour, die sie mit Angra und Edenbridge komplett durch Europa führt. Allerdings können weder Martin noch Finn an der Tour teilnehmen, weswegen Gitarrist Stefan Johansson und Keyboarder Andreas Lindahl einspringen.

Zu dieser Zeit werden auch die ersten drei Scheiben für den europäischen Markt neu aufgelegt. Die Tour verläuft großartig, Manticora sind bereit, sich ein größeres Publikum zu erspielen. Nachdem sie ihren ersten Gig in den USA gespielt haben, geht es wieder zurück ins Studio, um das nächste Konzeptalbum anzugehen. Allerdings reicht nun nicht mehr aus, denn die Geschichte ihrer Wahl nimmt solche Ausmaße an, dass sie schon über ein Doppelalbum nachdenken müssen. Den ersten Teil davon liefern sie 2006 mit „The Black Circus Part 1 – Letters“ ab.

Nach einer kleinen Tour mit Andromeda erscheint die Scheibe im September, und schon im Oktober laufen die Aufnahmen für den zweiten Teil der Story. Allerdings trennen sie sich in der Zwischenzeit von ihrem Label und finden beim spanischen Locomotive Label eine neue Heimat. Dort erscheint Mitte Mai 2007 „The Black Circus Part 2 – Disclosure“ und bringt das aufwendige Konzept zu einem erstklassigen Ende. Außerdem leisten sie noch ihren Beitrag zum Tankard-Tribute Sampler „Best Case Scenario: 25 Years In Beer“.

Besetzung: Lars Larsen – Gesang Kristian Larsen – Gitarre Martin Arendal – Gitarre Mads Volf – Schlagzeug Kasper Gram – Bass Diskografie: 1997 – Dead End Solution 1999 – Roots Of Eternity 2001 – Darkness With Tales To Tell 2002 – Hyperion 2004 – 8 Deadly Sins 2006 – The Black Circus – Letters 2007 – The Black Circus – Disclosure 2010 – Safe Webseiten: 1

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