Vier lange Jahre sind vergangen, als wir den vorherigen Teil von Doom gespielt haben. Jetzt hat das Warten endlich ein Ende – Doom Eternal ist da und läd erneut zu endlosen Streifzügen durch die Hölle auf Erden ein.

Wer den Klassiker, also Doom in den frühen Anfängen im Jahr 1993 gezockt hat und die Faszination gepackt hat, den lässt diese Spiele auch Jahrzehnte später nicht los. Klar, hat sich vieles geändert und vor allem die Grafik ist um Welten besser geworden. Aber eine Sache ist stets gleich geblieben: wir treten ein paar hässlichen Dämonen in den Arsch und zwar im coolsten First-Person-Shooter auf dem Planeten.

Was Doom Eternal ausmacht, ist mehr Blut, mehr Geschwindigkeit und mehr Storytelling. Das Spiel verspricht die ultimative Kombination aus Geschwindigkeit und Energie.

Reiße und zerfetze, bis es vollbracht ist

Mit diesen schaurigen Worten startet das Intro und somit jede Menge Spielspaß. Wer den vorherigen Doom Teil gespielt hat, kann in etwa Einschätzen, was ihn erwartet.
Für meine persönlichen Verhältnisse, habe ich Doom seit über 15 Jahren nicht mehr gezockt, somit ist der Wow-Effekt entschieden größer. Insgesamt ist das Gameflow nahe zu von Anfang an, viel schneller, flüssiger und irgendwie auch hektischer, als je zuvor. In jedem Moment, muss man damit rechnen, von einer fiesen Kreatur angefallen, gebissen oder beschossen zu werden.

Im Gegensatz zu früheren Spielen startet Doom Eternal auf einer von Dämonen zerfetzten und in Flammen hinterlassen Erde. Der Spieler hat die Möglichkeit, Wände zu erklimmen und zum Teil sehr weitere Sprünge zu absolvieren. Zudem gibt es ein verbessertes Nahkampf-Angriffssystem, das Gemetzel im Detail mittels zahlreicher Animationen darstellt.

Der Spieler hat die Möglichkeit verschiedene Charaktere zu spielen und das Styling zu verändern. Die Anzüge sehen nicht nur stylisch aus, sondern haben auch wirklich eine Auswirkung auf das Gameplay, beispielsweise lassen sich durch die entsprechende Wahl der Rüstung, mehr Munition, Gesundheit und Waffenauswahl verbessern.

Weitere Ausrüstungsgegenstände und Upgrades finden sich dann quer verstreut im Spiel und müssen sich hinter verschlossenen Türen, in dunklen Ecken unterständigem Druck von Dämonen entdeckt und gejagt zu werden, hat verdient werden. Insbesondere die Waffen-Upgrades sind umso komplexer geworden. So lassen sich Waffen während des Spiels beliebig modifizieren. Nicht ohne Grund, denn im laufe des Spiels wird es umso wichtiger zu verstehen, mit welchen Waffen sich die Gegner zur Strecke bringen lassen.

Zur Freude der Doom Fans erster Stunde, stößt man recht schnell auf viele bekannte Klassiker, darunter die BFG, die Super-Schrotflinte und die Kettensäge. Fast alle Waffen können im lauf des Vorankommens aufgerüstet und damit die Durchschlagskraft verbessert werden.

Die Hölle ist nichts für Weicheier

Doom Eternal ist im Gegensatz zu den früheren Games um ein vielfaches Komplexer geworden. Sogar in niedrigsten Schwierigkeitsgrad stellt man als Spieler schnell fest, dass man mit bloßen durchrennen und schießen nicht zum Erfolg kommt. Vielmehr gilt es mit Köpfchen voran zu gehen und auch die Munition in der richtigen Situation sparsam einzusetzen. Sonst steht man, sehr schnell vor einer Horde wütender Zombies, Kobolde oder besessene Soldaten, die einem das Leben sprichwörtlich zur Hölle machen.

Glory Kills helfen dem Spieler dabei Energie zurück zu gewinnen und wertvolle Punkte zu sammeln. Man hat die Gelegenheit dazu, wenn der Gegner bereits geschwächt und mehrfach Blau blinkt. Genau in diesem Moment lassen sich im Nahkampf besondere Aktionen ausführen, die entsprechend mit einer Fontäne von Blut, Munition und Regenerierungspunkten belohnt werden.

Um es kurz zu machen, Doom Eternal ist nichts für Weichheier und Freizeitzocker, denn es gibt nur eine Möglichkeit in diesem Spiel voranzukommen und zu überlegen: Mit Vollgas, allein nach vorn!
Selbst der niedrigste Schwierigkeitsgrad bietet keinerlei Gelegenheit zum durchatmen oder Eierschaukeln. Die Hölle ist eben kein Zeitvertreib.

Jetzt hat Publisher Bethesda Softworks erst Zahlen vorgelegt: Allein in der Startwoche, hat „Doom Eternal“ gegenüber dem 2016 erschienen Vorgänger „Doom“ die Umsätze nahezu verdoppelt. Auf der PC-Plattform Steam hat sich zuletzt kein anderes Spiel so oft verkauft wie „Doom Eternal“ – das hatte bisher kein anderer Bethesda-Titel wie „Wolfenstein 2: The New Colossus“ oder „The Evil Within“ geschafft.

Doom Eternal ist für PC, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich. Neben der Standard-Edition sind auch Sammler-Editionen („Deluxe Edition“ / „Collectors Edition“) verfügbar.

Offizieller Trailer – DOOM Eternal

Überblick der Rezensionen
Spielspaß
Grafik
Schwierigkeit
doom-eternal-angezockt-game-reviewDoom Eternal erfordert reichlich Geschick, um die umfabgreichen Level zu meistern. Mit etwas Übung, und mit Hilfe des Tutorials, erlernt man doch sehr schnell die Steuerung und erhält wertvolle Tipps und Tricks. Wer mit der rasanten Geschwindigkeit klar kommt und sich bei dem zum Teil doch sehr angsteinflößenden Gegnern nicht in die Hose scheißt, der wird seine helle Freude mit Doom Eternal haben.