Label: Vertigo Berlin (Universal)
Veröffentlichung: 25.01.2013
Die Hamburger Band Tocotronic veröffentlicht mit „Wie wir leben wollen“ ihr neues Album. Es enthält 17 Titel, hat eine Spieldauer von 69 Minuten und erscheint beim Label Vertigo Berlin.
Tocotronic spielen melancholischen, textlich tiefgründigen Pop-Rock – mit deutschen Texten. Ich erinnere mich zu gerne an die Alben „Es ist egal, aber“ und „K.O.O.K.“, die in meinen Augen sehr gut waren. Das letzte Album „Schall & Wahn“ hat es in sogar auf Platz 1 der Charts geschafft. Nun gibt es also 17 neue Titel zu hören, die an Tiefgang kaum zu überbieten sind. Viele Titel, wie zum Beispiel „Auf dem Pfad der Dämmerung“, „Abschaffen“, „Vulgäre Verse“ oder „Die Verbesserung der Erde“ sind recht düster gehalten, musikalisch sowie gesanglich – allerdings bietet das Album auch schneller, typischere Tocotronic-Songs („Ich will für dich nüchtern bleiben“, „Chloroform“, „Die Revolte ist in mir“ oder „Höllenfahrt am Nachmittag“). Die vier Musiker wissen, was sie machen und wenn man nach dem Albumtitel „Wie wir leben wollen“ geht, beschreiben sie das in ihren Versen sehr gut. Übrigens wird hier, neben Gitarren und einem Bass, das Schlagzeug in Mono gespielt, so bekommen die Songs einen leichten Retro-Sound.
Tocotronic bewegen sich in meinen Augen irgendwo zwischen Wahnsinn und Genie. Die Texte sind tiefgründig, der Gesang verträumt und der Sound recht melancholisch. Ich weiss nicht genau, was ich davon halten soll – mir gefallen zwar einige Titel, jedoch reicht es im Gesamten lediglich für drei Sterne. Das Album plätschert so vor sich hin, die Augen werden bei einigen Titeln schwer; da schaffen es die Lieder, die mir gefallen, auch nicht, mehr rauszuholen. Die Deluxe-Edition enthält drei Bonustitel, ein Poster und einen Aufkleber.
Review von Florian Puschke
Video: „Tocotronic – Auf dem Pfad der Dämmerung“
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Wertung: 0=3 Sterne