Label: KB-Records
Veröffentlichung: 19.09.2010
Die Soifass hatten sich nach den beiden Veröffentlichungen „Es ist Zeit“ (2002) und „Der Anfang vom Ende“ (2004) im Jahr 2007 aufgelöst, sind im darauffolgenden Jahr mit verändertem Line-Up neu gestartet um jetzt mit dem brandneuen Album „Hypokrit“ über die Bühnen zu fegen.
Ich wurde durchaus überrascht, denn im Gegensatz zu den Vorgängern ist der Sound der neuen Titel anders. Druckvolle Produktion, ausgereiftere Instrumente und ein guter Mix aus schnell gespieltem Streetpunk und diversen Metaleinflüssen. Den Anfang macht „Leid“ und es findet eine Begrüßung mit den Worten von Klaus Kinski statt:
„Ich bin nicht der offizielle Kirchenjesus, der unter Polizisten, Bankiers, Richtern, Henkern, Offizieren, Kirchenbossen, Politikern und ähnlichen Vertretern der Macht geduldet wird. Ich bin nicht euer Superstar!“.
Der Titel zeigt alle Stärken der Band und paart die Strophen mit einem ohrwurmtauglichen Refrain. Ähnlich ist das mit den Songs „Ebenbild“, „1994“, „Der Narr“ und „Stompingcrew“, die sich durch gute Texte und mitsingtauglichen Refrains auszeichnen. Im Allgemeinen behandelt „Hypokrit“, was im übrigen Heuchler heisst, übliche Themen wie Freundschaft, Liebe und Hass.
Ein ganz großer Pluspunkt und Respekt gilt dem Artwork des Digipaks, denn hier wurde ein Comic von Christopher Steininger gezeichnet. Da wird schon einige Zeit hin- und hergeblättert, denn die Zeichnungen sind wirklich herrausragend und erstklassig.
Der Sound ist in den sechs Jahren ohne Veröffentlichung besser geworden, da wird eine gewisse Weiterentwicklung hörbar. Ich hätte mir lediglich etwas mehr Abwechslung in den Texten gewünscht. Vergleich kann man Soifass mit der letzten Veröffentlichung von Toxpack, allerdings ist der Gesang einen Tick fieser. Leider wurden im Booklet die Texte vertauscht und durcheinander gebracht.
Review von Florian
Wertung: 0=4 Sterne