Vor einem Jahr hoben 500.000 britische Käufer den 15 Jahre alten Rage Against the Machine-Hit „Killing in the Name“ auf Platz 1 UK-Charts und verhinderten erfolgreich die Platzierung des Siegersongs des damaligen Gewinners der Castingshow „The X-Factor“. Ähnlich könnte es jetzt dem Sieger der DSDS-Staffel ergehen.
Online-Communities sind sich einig und machen mobil gegen Dieter Bohlen’s DSDS. Der vermeintliche Siegertitel von „Deutschland sucht den Superstar“ soll ein Rohrkreppierer werden. Denn die verschiedenen Online-Initiativen wollen kollektiv in der Woche vom 23. bis 29. April zum Kauf eines anderen Liedes aufrufen, um damit die Spitzenposition der Charts zu blockieren. Zur Auswahl stehen der Techno-Song „Boomerang“ von Blümchen aus den 90er Jahren und der Klassiker „Stairway To Heaven“ von Led Zeppelin.
Ursprünglich sollte der Song „Tribute“ von Jack Blacks Fun-Band Tenacious D für die Aktion gewählt werden. Dieser wurde allerdings von Sony nicht für die Media Control Charts angemeldet, deshalb mussten die Initiatoren letztlich zum Led Zeppelin-Song wechseln.
„Rage Against the Machine“ eroberte Platz 1 der England-Charts
Im vergangenen Jahr um Weihnachten, ereignete sich der Nummer-Eins-Hit in England eher überraschend mit der Gründung einer Facebook-Kampagne. Statt wie jedesmal am Ende der Castingshow gedacht, fand sich diesmal nicht der Castingshow-Gewinner Joe McElderry, sondern Rage Against The Machine mit ihrem 1992-er Song „Killing In The Name Of“ auf Platz 1 wieder.
Dieser Erfolg inspirierte nun auch hierzulande Rockmusik-Anhänger, sich via Interne-Communities wie Studi- bzw. MeinVZ (über 130.000 Gruppenmitglieder) und Facebook (über 11.000 Gruppenmitglieder) zusammenzuschließen und zwischen dem 23. und 29. April „Stairway To Heaven“ online zu kaufen und so in der Erscheinungswoche der Siegersingle von DSDS den Led Zeppelin-Klassiker oder „Boomerang“ vonBlümchen an die Spitze der Charts zu bringen.
50.000 Song-Downloads sind das Ziel der Initiatoren
Wie viele Downloads der Songs am Ende tatsächlich ausreichen, um dem DSDS-Song den Sprung an die Charts-Spitze zu verbauen, sei schwer zu sagen, so einer der Initiatoren. Gegenüber eine Anfrage von Welt Online antwortete ein Sprecher des Marktforschungsunternehmen Media Control, dass aus Gründen des Datenschutzes keine Verkaufszahlen veröffentlicht werden dürfen. Ebenso könne Media Control Sprecher Maik Hausmann keine Zahl der Verkäufe nennen, da diese von Woche zu Woche variieren und zudem auch stark vom jeweiligen Künstler in den Charts abhängig seien.
In Kreisen der Online-Communities glaubt man, dass 50.000 Downloads zum Erklimmen des Charts-Olymp reichen sollten.