THE ADICTS prägten die Punkrockszene wie kaum eine andere Band in den 80er Jahren und sind nach wie vor aktiv. Wir trafen die Clockwork Punks um Sänger Monkey und Gitarrist Pete Dee zu einem Interview.
Es gibt nur wenige noch aktive Bands, die die Punkrockszene von Anfang an mitgeprägt und erlebt haben. Unter dem Namen The Adicts sind die Jungs weltweit seit 1977 noch immer in der Urbesetzung unterwegs. Wir trafen Sänger Monkey und Gitarrist Pete Dee beim Abschlussgig ihrer Deutschlandtour in der Kantine Augsburg.
Wie fühlt ihr Euch momentan?
Monkey: Wir fühlen uns OK. Jeder Tourtag ist gleich und es ist anstrengend. .
Wie lang habt ihr von der Idee bis zur Umsetzung eures letzten Albums „Life goes on“ (2009) gebraucht?
Monkey: Nicht sehr lang. Wir gehen ins Studio und schreiben und wenn du Songs fertig sind nehmen wir sofort auf. Und nach ein paar Tagen haben wir ein Album eingespielt. So läuft das bei uns.
Pete Dee: Das ganze lief etwa 2 – 3 Wochen.
Wer ist bei Euch am Songwriting beteiligt?
Monkey: Die Songs von uns entstehen in Zusammenarbeit von mir, Pete und dem Schlagzeuger.
Welcher Auftritt Eurer Deutschlandtour ist besonders hängen geblieben und warum?
Monkey: Wir spielten einen Gig in Wiesbaden. Obwohl nur wenig Publikum da war, war es eine schöne Zeit, Es war sehr schwer rauszukriegen, wie die Leute ticken.
In Eurer Bandgeschichte gibt es unzählige Stücke, gibt es da sowas wie einen Lieblingssong?
Monkey: Oh, das ist sehr schwer zu beantworten (lacht), es ändert sich immer wieder, weil wir uns ja auch immer ändern.Es macht Spaß alte Songs rauzukramen und es ist stimmungsabhängig, deshalb gibt es nicht DEN Lieblingssong.
Ihr thematisiert das Thema „Clockwerk Orange“. Was macht die Faszination aus?
Monkey: Es ist sehr provokativ und Old School.
Wann ist dir bewußt geworden, daß deine Mission die Musik wird?
Monkey: In den 70ger Jahren, wir waren 17 Jahre jung. Zuerst hatten wir einen anderen Namen, bestanden aber aus den selben Bandmitgliedern.
Was macht Eurern Zusammenhalt in über 30 Jahren Bandgeschichte aus?
Monkey? Wir mögen was wir tun, wir ergänzen uns. Wir kämpfen, wie heute abend.
Welche Musik hast du auf deinem MP3 Player dabei?
Monkey: Ich mag Flaming Lips aber sonst keinen Punkrock, kein Hardcore.
Gibt es auch deutsche Bands, die du magst?
Monkey: Wir sind befreundet mit den Toten Hosen.
Ihr seid viel unterwegs. Welche Länder haben Euch am meisten beeindruckt?
Pete Dee: Brasilien und Japan sind großartig, Auftritte in Deutschland sind immer gut für uns, zudem war das unser erstes Land außerhalb von England in dem wir gespielt haben.
Gibt es Unterschiede im Publikum?
Ich empfinde das deutsche Publikum als eines der härtesten, du musst es erst knacken. Es ist schwere Arbeit, aber es macht Spaß.Das bayerische Publikum ist nochmal schwieriger.
Was bringt Eure Zukunft?
Pete Dee: Wir werden älter und wahrscheinlich mehr imaginäre Freunde *lacht . Ja wir werden auch an einem neuen Album arbeiten
Gefällt Euren Familienmitgliedern eure Musik?
Pete Dee: Oh, ja, Monkey hat zwei Kinder und manchmal wenn wir zuhause spielen, sind sie auch mit dabei.
Was wollt ihr den Leuten, die Eure Musik hören und Eure Konzert besuchen auf den Weg geben?
Monkey: Siehst du das? (grinst)
Pete Dee: Wir brauchen mehr Fröhlichkeit auf dieser Welt, wir brauchen Unterhaltung und Spaß, wir müssen Abstand bekommen von der Scheiße, die uns jeden Tag begleitet.
Wieviele Kartendecks landen pro Show bei Euch im Publikum?
Pete Dee: Das weiß ich nicht, aber das ist eine gute Frage.
Monkey: Es müssten um die acht bis neun sein und es geht ziemlich in Geld.
Auf was freut ihr Euch als erstes, wenn ihr nach Hause kommt?
Pete Dee: Auf eine Woche durchgehenden Schlaf.
Interview von Susanne Zech
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Offizielle Homepage: www.adicts.us
