Das zweite Album „Sick Of The Underground“ der Barroom Heroes steht seit einigen Wochen in den Läden, ausserdem steht die Festival-Saison vor der Tür. Der Frontmann der Band, Sascha Eckert, hat dem Pressure Magazine einige Fragen beantwortet.

 

 

Hallo Sascha! Wie ich gehört habe, hat sich euer Line-Up kürzlich verändert. Bitte stellt die Band vor.

Sascha: Barroom Heroes, das sind Thomas Janssen am Schlagzeug, Matthias Eilts an Keyboard/Gitarre, Sven Priebe an der Leadgitarre, Timo van Hoorn an Bass und Gesang und ich, Sascha Eckert, an Gitarre und Gesang.

 

Was waren die Gründe für die Veränderung?

Sascha: Im August letzten Jahres habe ich mir die Hand gebrochen, konnte also 6 Wochen lang nicht Gitarre spielen. Da aber einige Konzerte, unter anderen in Österreich, anstanden war schnell klar, dass es irgendwie weitergehen muss und so lernte unser Kumpel Eili innerhalb ein paar Nächte alle Songs unserer Setlist. Als meine Hand dann wieder ok war wollten wir uns nicht mehr von Eili trennen und so verwirklichten wir die schon lange im Raum stehende Idee unseren Sound mit Orgel/Piano aufzuwerten. Als dann im Januar unser Schlagzeuger die Band verließ, waren wir froh mit Thomas einen würdigen Nachfolger im Freundeskreis zu haben, so dass es auch hier nahtlos weitergehen konnte. Eili und Thomas waren jahrelang die, die bei unseren Gigs immer in der ersten Reihe standen und lautstark mitgesungen haben, von daher ist es umso cooler sie jetzt fest mit an Bord zu haben!

 

Euer neues Album „Sick of the Underground“ ist am 01.03. erschienen. Warum sollte man es sich kaufen?

Sascha: Wir sind ziemlich stolz auf die Platte und denken da ein gutes Stück Punkrock abgeliefert zu haben. Wer rotzigen Punkrock / Streetpunk mag sollte da ruhig mal ein Ohr riskieren, wo er/sie eh gerade am Rechner ist. Und über verkaufte CDs freuen wir uns natürlich auch! Aber uns ist auch klar, dass die Leute immer weniger Geld über haben und man bei der heutigen Flut an neuen Platten schon sehr gut selektieren muss. Auch wenn „Sick Of The Underground“ mit dem Artwork von Timo Joos (Small Town Riot) natürlich jedes CD-Regal ungemein aufwertet!

 

CD-Review: „Barroom Heroes – Sick Of The Underground“


Was sind eurer Meinung nach die größten Veränderungen im Gegensatz zum Debutalbum „Once It Was An Attitude!?“?

Sascha: Wir sind besser an unseren Instrumenten geworden, das Songwriting ist ausgefeilter und wir haben uns diesmal mehr Zeit für eine fettere Produktion genommen. Manche werden sicher den naiven Charme von „Once It Was An Attitude!?“ vermissen, aber unser Sound ist ja nach wie vor rotzig. Wir sind halt viel besser aufeinander eingespielt als in den Anfangstagen.

 

Gebt bitte einen kleinen Einblick in das Album!

Sascha: Einzelne Songs herauszupicken und hervorzuheben ist hart. Uns gefallen alle Songs nach wie vor sehr gut und wir versuchen auch live immer so viele neue Songs wie möglich unterzubringen. Was man sagen kann ist, dass der Großteil der Texte diesmal sehr kritisch ist, was aber keine bewusste Entscheidung war, sondern einfach so passiert ist und so wirklich aufgefallen ist uns das auch erst im Nachhinein. Trotzdem ist „Sick Of The Underground“ keine negative Platte, sondern erprobterweise durchaus partytauglich. Kritik und Party müssen sich ja nicht gegenseitig ausschließen!

 

Wie kam der Labelwechsel von Sunny Bastards zu Klabautermann Records zustande und warum?

Sascha: Wir sind Sunny Bastards nach wie vor sehr dankbar, dass sie so viel Vertrauen in unser erstes Album gesteckt haben! Als neue Band direkt ein Album auf einem recht bekannten Label rauszubringen, das war schon geil und hat uns auch ne Menge gebracht. Bei so nem großen Label mit vielen großen Bands steht so ne kleine Band wie wir aber natürlich oft hinten an. Das ist kein Vorwurf; hätte ich ein Label würde ich sicher auch mehr Zeit in die Bands investieren die schon schwarze Zahlen schreiben; man muss ja sehen wo man bleibt. Wir sind echt froh, jetzt mit Karsten von Klabautermann Records jemanden gefunden zu haben, der richtig Bock hat Bands aufzubauen, zu begleiten und zu unterstützen, wo er kann. Dadurch, dass Klabautermann Records noch ganz frisch und ebenfalls in Ostfriesland beheimatet ist können wir richtig eng zusammenarbeiten und voneinander profitieren. An dieser Stelle nochmal Dank und Gruß an Karsten und Diana!

 

 

Am 17.03.2012 hattet ihr die offizielle Records-Release-Show in Großefehn im Schlappohr. Wart ihr sehr gespannt, wie die Songs beim Publikum ankommen?

Sascha: Auf jeden Fall waren wir gespannt! Man kann ja nie wissen, ob die Songs bei den Leuten so gut ankommen wie man es vermutet bzw. erhofft. Es war ne grandiose Party und einfach super mit so vielen Freunden und Fans das neue Album zu feiern. Teilweise haben Leute ne richtig weite Anreise in Kauf genommen. Sowas macht einen natürlich schon irgendwie stolz!


Ostfriesland ist kein einfaches Pflaster, was Streetpunk/Punkrock-Musik angeht. Wie und was unternehmt ihr, damit die Menschen aus ganz Deutschland oder sogar über die Grenzen hinaus eure Musik hören?

Sascha: Im Gegensatz zu den meisten anderen Bands aus der Gegend hier, hatten wir immer das Glück, dass sich auch viele Leute von außerhalb für uns interessierten und wir so schon in ganz Deutschland und mittlerweile auch in Österreich, Holland und Belgien spielen durften. Man darf sich halt nicht zu schade sein mal für ein paar Kröten 5 Stunden irgendwo hinzufahren um da vor ein paar Leuten zu spielen. Auch wenn mal nur 20 Leute vor der Bühne stehen bekommen die von uns die volle Ladung. Gerade sowas ist Punkrock und die Leute merken sich das.

 

Video: „Barroom Heroes – Multiple Me“

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Ihr plant, neben zahlreichen Wochenendgigs und Auftritten bei Festivals, auch eine Tour. Gibt es da schon Neuigkeiten oder Infos?

Sascha: Ja, im November sind wir ein paar Tage mit unseren Labelmates Los Cinco Felices Cuatro unterwegs. Für Termine am besten einfach mal unsere Seite www.barroomheroes.de checken.

 

Ihr spielt dieses Jahr auch beim „Let the Bad Times Roll“– Festival in Manslagt. Was erwartet ihr und wie seht ihr dem Festival entgegen?

Sascha: Das „Let The Bad Times Roll“-Festival ist ein kleines Festival hier in Ostfriesland, entstand vor ein paar Jahren aus einer Bierlaune heraus und wird seitdem jedes Jahr etwas größer und professioneller. Wir freuen uns schon und hoffen das das Wetter mitspielt!

 

Was sind eure weiteren Pläne?

Sascha: Konzerte spielen, neue Songs schreiben, Konzerte spielen, weitere Platten rausbringen, Konzerte spielen usw…

 

Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!

Sascha: Florian, danke für das Interview! Auch danke an alle Leser! Kommt zu unseren Konzerten, wenn wir in der Nähe sind und killt ein paar Bier mit uns. Über Bookinganfragen an [email protected] freuen wir uns auch immer!

 

Interview im Juni von Florian Puschke

 

Fotos: Britta Oelschläger

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