Label: Nix Gut
Veröffentlichung: 11.11.2008
Sollte das wirklich die erste CD aus dem Hause Nix-Gut sein, die mir richtig zu gefallen weiß? Ja. Doch damit nicht genug, denn „Die Pigs“ haben mit ihren „Punk Chroniken“ wahrhaft einen Meilenstein für den ansonsten so übersättigenden „Deutschpunk-Musikmarkt“ produziert.
„Die Pigs„? Kennern der Materie dürfte sofort auffallen, dass es sich hierbei um die Nachfolgeband von „The Pig must die“ handelt. Zu diesen Kennern gehöre ich leider nicht, obwohl ich den Song „Kulturbanausen“ auch nach vielen Jahren immer noch fehlerfrei mitsummen und sogar mitsingen kann.
Die anderen 20 Songs des Albums, die zwischen 1990 und 1999 aufgenommen wurden, waren mir bis dato unbekannt, sind aber zum großen Teil wirklich hörenswert. Besonders erwähnenswert finde ich, dass die Band wert auf Melodien legt, auf hohle Parolen zumeist verzichtet und hin und wieder sogar Ironie miteinfließen lässt.
Gut, einige Songs wie „Stasimann“ haben ein wenig an Aktualität verloren und können beinahe 20 Jahre nach ihrer Entstehung fast als zeitgeschichtliche Tondokumente betrachtet werden. Andere Lieder wie „Ich heiße Richie“ und „Kulturbanausen“ haben hingegen auch im Jahr 2010 eine Kultstellung innerhalb der Punkszene.
Aber die wirklich besten Werke der Bands sind eigentlich die nachdenklichen, melancholischen, aber zugleich lebensbejahenden Stücke wie „Kennst du die Angst“, „Querdenker“ und „Rätsel und Wunder“.
Das ist wirklich ein Deutschpunkalbum der Extraklasse, das mich in allen Belangen positiv überraschen konnte.
Wertung: 0=6 Sterne