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Veröffentlichung: 29.11.2009
In den vergangenen zehn Jahren lebte die Band Baxter und ich so nebeneinander her, ohne uns wirklich einmal persönlich zu treffen. Gelegenheiten hätte es aufgrund der geografischen Lage und der gemeinsamen Vorliebe für dreckige laute Musik in teilweise noch dreckigeren und noch lauteren Clubs sicherlich gegeben.
Jetzt hat mich meine angeborene Neugier und die positive Presse zum neuen Album der vier Mannheimer doch dazu bewogen, mir ein genaueres Bild zu machen.
Ich kann „Generation Education“ zwar nicht mit den ersten beiden Alben vergleichen, das muss ich aufgrund des Ergebnisses eigentlich auch nicht. So wissen vor allem die ersten fünf Songs durch ihren rauen Punkrockcharme, der zum Teil an den Sound der „Satanic Surfers“ erinnert, zu überzeugen. Danach wird es wieder ein wenig langsamer, jedoch nie langweilig.
Baxter können auch hier ihre links alternativen Botschaften tanzbar und musikalisch abwechslungsreich in der Sprache des imperialistischen Gegners vortragen. Das allerdings hört sich ein wenig zu platt an und als platt kann man die Band eher weniger bezeichnen. Provokativ: immer! Radikal: manchmal! Platt: so gut wie nie! Und mit manchen Liedtexten, wenn z.B. die ständige Überwachung mithilfe von Kameras kritisiert wird, kann ich mich wirklich anfreunden. Wir brauchen mehr solcher Bands, die mit Niveau herausschreien, dass man die Freiheit nie gegen die Sicherheit eintauschen darf.
Generation Education, ein Album, das Baxter endgültig aus der Newcomer-Pop-Punk-Schiene herausholt und sich erwachsen und sehr gut produziert anhört.
VON SVEN
Wertung: 0=4 Sterne
