Label: Gain / Sony Music
Veröffentlichung: 19.11.2012
Avatar trumpfen auf, klassische Rock-Parts gepaart mit wildem Double-Base und Metaleinlagen. Stampfende Riffs in Rammstein-Manier und Vocals wie Hundegebell und Gotteslästerung.
Nachdem die Platte mit „Let us die“ im Midtempo und SOULFLY-like beginnt könnte man denken, man weiß wie es nun weiter geht. Weit gefehlt, die nächste Überraschung wartet bereits 2 Titel weiter in „Ready for the ride“ – wildes Metall-Gewitter, nicht mein Ding, aber es scheppert beachtlich.
Wie das Albumcover vermuteten lässt, so bestätigt sich auch im Album, eine romantische Zirkus-Mentalität. Okativierte Gitarren im Walzertakt „Black Waltz“ und fiese shouts vom Frontmann Johannes Eckerström. Fürchterlich schön könnte man meinen. Mit „Let it burn“ kommt ein Track daher, der sofort an Marilyn Manson erinnert, jedoch mit Stoner-Attitüde.
Avatar bieten hier kein klassisches Metal-Album, man wird immer wieder überrascht und das ist auch gut so. Teilweise für mich etwas undurchsichtig und nicht ganz mein „Tempo“ sollte sich jeder, der mal wirklich was auf die „Nuss“ braucht rein hören und sich das Album zulegen. Das Album überzeugt mich nicht komplett, es ist eine kleine Talfahrt zwischen „wow“ – interessant und „naja“ – skip ich jetzt den Song? Man fühlt sich teilweise wie in einem Tim Burton Film. Was nichts schlechtes bedeuten soll.
In Anbetracht der Vielfalt und des Ideenreichtums eine sehr saubere Leistung und zu empfehlen. Anspieltipps: „Ready for the ride“, „Let it burn“, „Use your tongue“
Review von Hendrik Dähnert
Wertung: 0=4 Sterne