Bandhistorie:
1. 1. 1995-1998: Getrennte Projekte
Gründungsmitglieder der Mittelalter-Band waren: Das letzte Einhorn, Flex der Biegsame, Conny Fuchs, die allerdings schon vor dem offiziellen Gründungsdatum aufgrund ihrer Schwangerschaft für Dr. Pymonte Platz machte, und Sen Pusterbalg, der kurze Zeit nach der offiziellen Gründung von Yellow Pfeiffer ersetzt wurde. Die Rockband bestand ursprünglich aus Thomas dem Münzer, dem Morgenstern und der Lutter.
Die steigenden Besucherzahlen, Druck vom damaligen Plattenlabel und das eigene Interesse brachten In Extremo schon im Jahr 1995 dazu, einen Versuch zu starten, Dudelsäcke mit Rockgitarren zu verbinden. Dafür wurde eine Rockgruppe dazugeholt, die moderne Instrumente wie Schlagzeug, E-Bass und E-Gitarre in die Akustikstücke integrierte.
Im August 1996 begannen die Arbeiten für das erste In-Extremo-Album, das auch schon zwei Tracks des neuen Rockprogramms beinhaltete. Da das Album keinen offiziellen Namen hat, wird es wegen des goldenen Covers „In Extremo Gold“ genannt. Im Februar 1997 wurde es, ebenso wie die Single „Der Galgen“, in Eigenregie auf Mittelaltermärkten vertrieben. In Extremo spielten getrennt als Mittelalter- und Rockband, bis sie am 29. März 1997 ihr erstes Live-Rockkonzert spielten; seither geben sie dieses Datum als Gründungsdatum an. 1998 wurde das 2. Mittelalter Album „Hameln“ veröffentlicht, sowie das Mittelalter-Live Album „Die Verrückten sind in der Stadt“.
1. 2. 1998-2000: Erste Jahre als Mittelalter-Rock-Band
Im Januar 1998 wurden die beiden Projekte offiziell zusammengelegt und am 11. April 1998 fand auf Burg Rabenstein in Brandenburg das erste In Extremo-Konzert in „großer Besetzung“ statt. Das Berliner Independent-Label Vielklang wurde daraufhin auf In Extremo aufmerksam, die Band unterschrieb ihren ersten Künstlervertrag und nahm zwei Monate nach ihrem letzten Studioaufenthalt in nur zwölf Tagen ihr Mittelalterrock-Debüt „Weckt die Toten!“ auf. Das Album hauptsächlich mittelalterliche Lieder, teilweise in mittelalterlichen Sprachen. Nur wenige Lieder wurden von In Extremo selbst geschrieben. Darauf folgte eine Tour in Deutschland, während die Leser des „Rock Hard“-Magazins die Band zum „Newcomer des Jahres“ wählten. Zum Jahreswechsel nahm man das nächste Album in Angriff. Im Frühjahr 1999 unterschrieben In Extremo beim Major-Label Mercury/ Universal. Zum zweijährigen Geburtstagskonzert der Band erlitt Frontmann Michael Robert Rhein alias „Das letzte Einhorn“ im Mannheimer Capitol schwerste Verbrennung bei einer Feuerspuck-Showeinlage. Zwei Monate später betritt Das letzte Einhorn auf dem Dynamo-Festival in Holland wieder die Bühne zum ersten Auslandskonzert der Band. Die Promo-CD, eine Cover-Version des The Sisters Of Mercy-Klassikers „This Corrosion“ mit zugehöriger Videoclip-Premiere, läutete das folgende Album Verehrt und Angespien ein. Überraschend erreichte das Album Platz 11 in den deutschen Charts.
Nach der Veröffentlichung des letzten Albums ging In Extremo in Deutschland und im Ausland auf Tour. Gitarrist Thomas Mund alias Thomas der Münzer litt an schweren Depressionen, sodass er sich in eine Klinik einweisen ließ. Sein Nachfolger wurde Sebastian Oliver Lange alias Van Lange.
1. 3. 2000-2006: neues Jahrtausend
Mit der Veröffentlichung der Single „Vollmond“ wurde das nächste Studioalbum Sünder ohne Zügel angekündigt, welches 2001 erschien. Erstmals erreichte In Extremo die Top Ten der deutschen Albumcharts und die Albumcharts von Österreich. Danach hatten In Extremo ihren ersten und einzigen virtuellen Auftritt in dem deutschen Erfolgscomputerspiel Gothic, des deutschen Computerspieleentwicklers Piranha Bytes, mit der Akustik Version des Lieds „Herr Mannelig“ vom Album Verehrt und Angespien. In Extremo gaben darauf eine kleine Festival-Tournee, während der auch das Live-Video zur Promo Wind entstand. Bassist Lutter ließ sich einen Tag vor Beginn der Herbsttournee ins Krankenhaus einliefern und erhielt die Diagnose ‚Darmkrebs‘. Die Tour wurde vorerst verschoben, später aber, mit dem Bassisten Toddy von der Band BOON, als Vertretung doch noch durchgeführt. Bei der nächsten Weihnachts-Tournee stand Bassist Die Lutter wieder auf der Bühne. Die Band wurde für den ‚Echo‘ in der Sparte ‚National NU Metal/ Alternative Rock‘ nominiert, den Rammstein gewann. Darauf wurde die erste Live-DVD „Live – 2002“ veröffentlicht, welche Konzerte von Kyffhäuser und Taubertal-Festival enthielt. Parallel dazu wurde die passende Live-CD veröffentlicht.
Das nächste und insgesamt siebte Studioalbum wurde 2003 unter dem Titel „Sieben“ veröffentlicht. Es erreichte Platz 3 der deutschen, der schweizerischen und der österreichischen Albumcharts. Die Videos zu dem Singles „Küss mich“ und „Erdbeermund“ wurden oft im Fernsehen gesendet. Die darauf folgende Tour war die bis dato erfolgreichste von In Extremo. 2005 wurde dann das nächste Studioalbum Mein rasend Herz mit der Single „Nur ihr allein“ veröffentlicht, zu dem ein Musikvideo mit echten japanischen Touristen gedreht wurde.
Das Album erreichte wie „Sieben“ Platz 3 der deutschen, der schweizerischen und der österreichischen Album-Charts. Die nächste Tour war wieder erfolgreicher als die davor. Nach der Tour wurde die Single „Horizont“ veröffentlicht. In dem Musikvideo spielte Michael Robert Rheins Tochter Jaella mit.
1. 4. 2006-2007: der Blick zurück
Anfang 2006 spielte In Extremo erstmals in Russland. Im Februar waren In Extremo bei TV Total zu Gast um die nächste Single „Liam“, ein Song vom letzten Album „Mein rasend Herz“, und die Teilnahme am Bundesvision Song Contest mit diesem Titel, sowie die Live DVD „Raue Spree“ vorzustellen. Die DVD und die parallel veröffentlichte Doppel-CD verkauften sich sehr gut und das Video zur Single „Liam“ war der Live-Mitschnitt von der letzten DVD. Beim Bundesvision Song Contest erreichte In Extremo für Thüringen den 3. Platz. Später ging man wieder auf Tour, unter anderem auf dem Wacken Open Air (kurz W:O:A).
Nach der Tour entschied sich In Extremo, die ersten beiden Studioalben „In Extremo – Gold“ und „Hameln“ unter den Namen „Die Goldene 2006“ und „Hameln 2006“ wiederzuveröffentlichen. Gleichzeitig wurde das Best-Of (K)ein Blick zurück, welches neben von In Extremo neu eingespielten Liedern auch von den Fans ausgewählte sowie zwei bisher unveröffentlichte Lieder enthielt. Zudem wurde eine Limited Edition mit einer 2. CD veröffentlicht. Auf dieser wurden bekannte In-Extremo-Lieder von anderen Bands und Musikern gecovert.
1. 5. 2008-2011 Sængerkrieg , Wahre Jahre und Sterneneisen
Am 9. Mai 2008 wurde das neue Album Sængerkrieg veröffentlicht. Vorab erschien am 25. April 2008 die Single Frei zu sein, dessen Musikvideo eine Hommage an den Hollywood-Klassiker Einer flog über das Kuckucksnest ist. Mit dem Album Sængerkrieg (2008) kehrt In Extremo zu einem rockigen Stil zurück. Das Album erreichte als erstes Platz 1 der deutschen Charts. Im Sommer 2008 startete eine Tour unter dem Motto: Ius primae noctis – Das Recht der ersten Nacht, deren Auftrittsorte (unter anderen Merseburg, Creuzburg, Wasserschloss Klaffenbach) nach Angabe der Band vor allem im Hinblick auf ein stimmungsvolles Umfeld und die Publikumsreaktionen bei früheren Auftritten ausgewählt wurden. Am 31. Juli wurde ein Konzert in Bonn unverzögert im Internet übertragen. Außerdem spielten In Extremo 2008 Konzerte in Österreich und Russland. Am 17. Oktober erschien die Single Neues Glück, sowie am 28. Oktober das Akustikalbum Sængerkrieg Akustik Radio-Show, welches am 16. Oktober beim Radio Fritz Konzert aufgezeichnet wurde. Im Dezember 2008 fand eine weitere Sængerkrieg-Tour statt, bei der die Band ihren Auftritt im Kölner Palladium aufzeichnete. Die zugehörige DVD mit dem Namen Am goldenen Rhein wurde am 15. Mai 2009 veröffentlicht.
Im Februar 2010 hat Der Morgenstern die Band wegen musikalischer Differenzen verlassen. Auf der folgenden Akustik-Tour sprang Roadie Adrian Otto für ihn ein. Bei Rock im Park 2010 stellte In Extremo ihren neuen Schlagzeuger Specki T. D. (Florian Speckardt), den ehemaligen Schlagzeuger der Band Letzte Instanz, vor. 2010 spielten In Extremo ein 15-Jahre-Jubiläumsfestival in Erfurt mit Oomph, Pothead, Fiddler’s Green, Korpiklaani und Ohrenfeindt als Vorbands. Während des Konzerts wurde die Band von Joey Kelly, In Extremo Gründungsmitglied Conny Fuchs und von Götz Alsmann unterstützt.
Am 25.Februar 2011 erschien das neue Album Sterneneisen.
Ihre Texte
Besetzung:
Das Letzte Einhorn/Michael Robert Rhein – Gesang, Cister, Darbuka, Davul, Binioù, Gitarre, Piccoloflöte
Van Lange/Sebastian Oliver Lange – Gitarre, Gitarrenister, Cister (ab 1999 Vertretung, ab März 2000 Vollwertig)
Die Lutter/Kay Lutter – Bass, Trumscheit, Pauke
Dr. Pymonte/André Strugala – Marktsackpfeife, Schalmei, Hackbrett, Harfe, Sampler, FX, Trumscheit (ab Frühjahr 1996)
Yellow Pfeiffer/Boris Pfeiffer – Marktsackpfeife, Uilleann Pipes, Schalmei, Drehleier Flex Der Biegsame/Marco Ernst-Felix Zorzytzky Marktsackpfeife, Schalmei, Nyckelharpa (ab September 1997)
Specki T.D./Florian Speckardt – Schlagzeug, Percussion (seit 4.Juni 2010)
Diskografie:
In Extremo (MC 1) (Cassette – 1996)
In Extremo (MC 2) (Cassette – 1997)
Gold (CD – 1997)
Der Galgen (MCD – 1997)
Hameln (CD – 1998)
Weckt die Toten (CD – 1998)
Die Verruckten Sind in der Stadt (Live – 1998)
Exclusive Tape (Cassette – 1999)
Verehrt und Angespien (CD – 1999)
Sünder Ohne Zügel (CD – 2001)
Live (Live – 2002)
7 (CD – 2003)
Mein Rasend Herz (CD – 2005)
Horizont (MCD – 2005)
Raue Spree 2005 (Live – 2006)
Kein Blick Zurück (Compilation – 2006)
Sängerkrieg (CD – 2008)
Sängerkrieg Akustik Radio Show (Live – 2008)
Am Goldenen Rhein (Live – 2009)
Sterneneisen (CD – 2011)
Webseiten:
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