Freitag, März 29, 2024

Testbericht: Die Online-Druckerei ZOR.com im Härtetest

So schön es ist, mal eben mit dem Smartphone zu jeder Zeit an jedem Ort ein Foto zu knipsen – so mühsam ist es hinterher, die Masse an digitalen Bildern zu sortieren, zu verwalten und auch noch Jahre später den Überblick zu behalten. Ein jeder kennt es – irgendwann kommt dann doch der Wunsch auf, die schönsten Motive auszudrucken, um unvergessene Erinnerungen für das Wohnzimmer daheim oder für den Schreibtisch am Arbeitsplatz in einen Bilderrahmen zu stecken oder das Schmuckstück zu besonderen Anlässen an die Liebsten zu verschenken. Ziemlich oldschool, oder?

Heutzutage machen es uns Online-Druckdienste sehr leicht, die Lieblingsmotive schnell und einfach, zu jedem Anlass und in vielfältige Varianten drucken zu lassen. Ruckzuck sind die digitalen Dateien hochgeladen, mit wenigen Klicks nachbearbeitet und in wenigen Minuten bestellt. Die fertigen Ergebnisse werden sogar schon binnen weniger Tage per Post geliefert.

Nachdem wir bereits den Druckdienst Saal Digital einem Härtetest unterzogen haben, nehmen wir uns nun den nächsten Anbieter vor:

Der Anbieter Zor.com
hat 2015 in Anderlecht, Belgien mit seinem Druckservice begonnen und hat sich innerhalb kurzer Zeit zum führenden Fotodrucker in Frankreich gemausert. Jetzt will der Anbieter auch in Deutschland durchstarten und macht seiner Konkurrenz derzeit mit niedrigen Preisen mächtig Druck. Ob die Qualität hierbei mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Testbericht.

ZOR.com – Die Online-Druckerei im Härtetest

Das Unternehmen ZOR verbindet die Liebe für Fotografie und Kunst und setzt sich selbst das Kredo, dass hierbei die Qualität auf gar keinen Fall auf der Strecke bleiben darf. Die Dienstleistungen richten sich ganz klar an Hobbyknipser und professionelle Fotografen, die sich ihre Lieblingsmotive zuhause oder am Arbeitsplatz an die eigenen Wände hängen wollen.

Wir vom Pressure Magazine haben den Fotodienst ZOR.com im Januar 2018 getestet und unser Logo-Motiv mit dem schwarzen Panther gewählt, um es in anständiger Qualität drucken zu lassen. Das Panther-Motiv haben wir vor einigen Jahren vom Rock ‚N’ Roll Illustrator und Grafikdesigner D.Vicente designen lassen und ist ebenso in unserem Pressure-Clothing Webshop zu haben. Zeit also, dieses besonders coole Motiv auf eine ihm würdige Oberfläche zu drucken, um es nun endlich auch mal im eigenen Büro aufhängen zu können.

Oldshool trifft Moderne – Exzellente Bildqualität kombiniert mit Langlebigkeit

Wir suchten also nach einer Möglichkeit, unser Panther-Motiv, das den Rock N Roll geradezu aus jedem Farbpixel ausstrahlt, stilsicher und qualitativ hochwertig in den Druck zu geben. Eine Drucktechnologie, die für ihre erstklassige und feinste Farbbrillanz bekannt ist, nennt sich Alu-Dibond. Das Druckverfahren gilt als enorm widerstandsfähig, und ist zudem Licht und Wetterbeständig. Also haben wir uns für die solide Aluminium Druck Variante entschieden.

Kein Bock auf Kompromisse: Der Alu-Dibond Direktdruck ist längst zur ersten Wahl bei Hobby- und professionellen Fotografen geworden, die Wert auf hochwertiges und langanhaltendes Druckmaterial legen.

Die Beauftragung: Alu-Dibond Direktdruck in 30 x 40 cm für günstige 7,99 €

Die Webseite des Anbieters ZOR.com ist äußerst übersichtlich, aufgeräumt und selbsterklärend, sodass man sich sehr gut darauf zurechtfindet und über die Navigation direkt in den gewünschten Produktbereich vordringt.

Im ersten Schritt wird das gewünschte Fotomotiv hochgeladen und kann im nächsten Schritt beschnitten, gedreht oder bearbeitet werden. Ebenso kann hier bereits die Formatauswal getroffen werden. Erfreulich ist, dass alle gängigen Formate, angefangen von 20×30 cm zu 3,99 EUR oder 30×30 cm zu 5,99 EUR bis hinzu den größten verfügbaren Formaten mit 60×120 cm zu 51,99 EUR und 80×120 cm zu 61,99 EUR ausgewählt werden können und preislich bei etwa der hälfte des Preises (!) sämtlicher Wettbewerber liegt.

Schwachstelle: Shop-Übersetzung

Dass der Anbieter ZOR.com auf den deutschen Markt abgesehen hat, liegt somit auf der Hand. Die Preise sind top, doch die Texte auf der Webseite sind noch optimierungsfähig, da die derzeit in manchen Bereichen noch stark an eine ungefiltere „Google Translate“ Übersetzung erinnern.

Insbesondere im Bestellvorgang und im Übergang vom Warenkorb zur Bestellmaske finden sich noch zahlreiche englische Begriffe, die im ersten Moment auf den Nutzer möglicherweise etwas verwirrend oder gar sogar befremdlich wirken. Schwierig wird es ebenso bei den überwiegend englischen Betreffzeilen der Bestellbestätigung mit den Begriffen „Shipment for Order XY“ und „New Order“, die dadurch im Grenzfall von cleveren SPAM-System gerne auch einmal im falschen Mailordner landen können. In puncto Sprachanpassung und einwandfreie sprachliche Nutzerführung für den deutschen Markt gibt es für ZOR.com absoluten Nachholbedarf.

Positiv fällt auf, dass als Bezahlmethoden die Varianten: Kreditkarte, PayPal, GiroPay und Überweisung zur Verfügung stehen, was definitiv die wichtigsten Bereiche abdeckt und zeitgemäß für einen Onlineversand ist.

Klingt alle gut – Wo ist der Haken?

Einen Haken gibt es nicht. Wir haben die Alu-Dibond-Bestellung bei ZOR.com gemacht und die Lieferung unversehrt innerhalb von 3-4 Tagen an die von uns gewählte DPD Lieferstation erhalten. Zugegeben, das Abholen von Paketen an speziellen Shop-in-Shop Lieferstationen zählt nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen, da man sich ohne nach den individuellen Öffnungszeiten der Ladengeschäfte richten muss. Aber das ist Geschmackssache und wird, oder besser gesagt muss, in Kürze vom Anbieter ZOR.com um die Option DHL oder UPS erweitert werden.

Das Ergebnis: Der Panther fährt die Krallen aus

Positiv fällt auf, dass das Paket super-sicher verpackt geliefert wurde und man sich wirklich keine Sorgen machen muss, dass die Lieblingsstücke auf dem Versandweg einen Schaden nehmen würden. Unser Foto auf Alu-Dibond überzeugt mit einer seidig-glatten, je nach Farbbereich matten Oberfläche. Die Farben erscheinen kraftvoll und strahlend.

ZOR Testbericht 2018 - ZOR.com Alu-Dibond Fotodruck Ergebnis im Test Pressure Magazine
ZOR.com Alu-Dibond Fotodruck Ergebnis im Test von Pressure-Magazine.de

Das Bild bietet einen blendfreien Look der kaum anfällig auf Fingerabdrücke ist. Ein gelungener Auftritt, der sich sehen lassen kann!

Punktabzüge gibt’s allerdings dennoch für die Verarbeitung der Ränder und die bedruckte Rückseite. Auf der Rückseite ist an vereinzelten Stellen in blauer Schrift eine Art Eigenwerbung des Alu Dibond Verfahrens gedruckt, was allerdings vollkommen sinnlos erscheint, da die Texte je nach Format zu hälfte abgeschnitten sind. Zugegeben, für den Eigengebrauch an der heimischen Wand, wird das zwar kein Menschen zu sehen bekommen, aber da bekanntlich der erste Eindruck entscheidend ist, hat man hierbei zunächst den Eindruck, dass es sich um einen Testdruck handele. Insbesondere, wenn der Fotodruck an einem besonderen Tag an die Liebsten verschenkt werden soll, kommen beim Schenkenden sicherlich starke Zweifel auf, ob dieses Fotogeschenk wirklich die beste Wahl ist. Zudem waren in unserem Fall an der langen Seite des Bildes jede Menge abstehende Folienreste vorhanden, die erst mit einem Messer entfernt werden mussten. Ob es sich hierbei um einen Einzelfall handelt, bleibt in diesem Fall zu hoffen.

Was bleibt hängen:

Insgesamt trüben die beiden kleineren Mankos, nicht unsere Freude über das Gesamtergebnis. Der Druck kann sich sehen lassen und das Bild macht an der Wand ordentlich was her. Daher können wir mit ruhigen Gewissen den Anbieter ZOR.de weiterempfehlen und werden aufgrund des absoluten Preisvorteils auch in Zukunft bei der nächsten Bestellung wieder darauf zurückgreifen.

Der Anbieter versendet seine Produkte derzeit in mehr als 20 Ländern in Europa und wären neben Deutschland, ebenso Belgien, Dänemark, , England, Estland, Frankreich, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slovakei, Slovenien, Spanien, Tschechien und Ungarn.

Unsere Produktbestellung wurde am 20. Januar 2018 durchgeführt.

Produkttest von Marcus Liprecht

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