Thirty Seconds to Mars in der Münchner Olympiahalle
Thirty Seconds to Mars in der Münchner Olympiahalle
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München, 19. Mai – Rock trifft auf Spektakel

Am Sonntagabend verwandelte sich die Münchner Olympiahalle in eine Bühne der Extraklasse, als die US-Rockband Thirty Seconds to Mars ihr erstes von zwei Konzerten in Serie gab. Pünktlich um 21:00 Uhr betrat Jared Leto, futuristische Sonnenbrille, rote Lederhandschuhe und schwarzes wallendes Gewand inklusive, die Bühne und setzte damit den Startschuss für einen imposanten Abend.

Eine Bühne wie aus einem Sci-Fi-Film

Die Bühnengestaltung war wahrhaft beeindruckend: Eine riesige dreieckige Leinwand dominierte das Setup, unterstützt von einer ausgeklügelten Licht- und Tonanlage. Diese opulente Kulisse wurde zunächst vom US-Künstler Jagwar Twin eingeweiht, dessen Performance zwar gesanglich überzeugte, aber insgesamt flach wirkte und nicht ganz zur energiegeladenen Stimmung des Abends passte. Doch das Publikum war bereit für die Hauptattraktion und ließ sich von der Vorgruppe nicht beirren.

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Direkte Verbindung zu den Fans

Als Thirty Seconds to Mars schließlich die Bühne betrat, wurde schnell klar, dass die Band die Interaktion mit ihren Fans meisterhaft beherrscht. Jared Leto schaffte es, das Publikum direkt anzusprechen und in die Show einzubeziehen. Mit einer beeindruckenden Lichtshow, Konfetti und Feuersäulen untermalte die Band ihre Performance und steigerte die ohnehin schon elektrisierende Atmosphäre.

Starke Stimme, trotz schwacher Stimmbänder

Leto, bekannt als Oscar-prämierter Schauspieler und charismatischer Rock-Frontmann, zeigte sich von seiner humorvollen Seite. Trotz einer angeschlagenen Stimme ließ er das Publikum entscheiden, ob das Konzert abgebrochen oder mit heiserer Stimme fortgesetzt werden sollte. Nur ein Zuschauer stimmte scherzhaft für einen Abbruch – dieser wurde prompt von Leto ins Rampenlicht gezogen und als Sidekick mit auf die Bühne gebracht, was für viele Lacher und unvergessliche Momente sorgte.

Musikalische Höhepunkte und emotionale Tiefe

Musikalisch bot der Abend eine perfekte Mischung aus neuen und klassischen Hits. Die Performance der neuen Single „Seasons“, die das Publikum mit ihrer nachdenklichen Botschaft über die Höhen und Tiefen von Beziehungen berührte, war ein Highlight. Auch „Stuck“, der elektronisch angehauchte Vorbote des neuesten Albums „It’s The End Of The World But It’s A Beautiful Day“, brachte die Menge zum Toben.

Für Fans der ersten Stunde durfte natürlich der Megahit „The Kill (Bury Me)“ nicht fehlen, der die Halle in ein singendes Meer verwandelte. Songs wie „Beautiful Life“ erinnerten an die Anfänge der Band und zeigten, dass Thirty Seconds to Mars es verstehen, sowohl ihre Wurzeln zu ehren als auch neue musikalische Wege zu beschreiten.

Ein Abend voller Möglichkeiten

Der Abend endete mit einem Gefühl der Hoffnung und Inspiration. Leto erinnerte daran, dass alles möglich ist, wenn man es nur versucht – eine Botschaft, die sowohl in ihrer Musik als auch in seinen jüngsten Abenteuern, wie dem historischen Aufstieg des Empire State Building, deutlich wird.

Thirty Seconds to Mars haben in München einmal mehr bewiesen, warum sie zu den großen Namen der Rockszene gehören. Mit einer Show voller Energie, Emotionalität und einem Hauch von Wahnsinn haben sie die Münchner Olympiahalle in ein unvergessliches Erlebnis verwandelt. Wenn das das Ende der Welt ist, dann bitte mehr davon!

Konzertbericht von Marcus Liprecht

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