the sensitives boredem fighters
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The Sensitives haben am 10.05.2013 ihr Debutalbum „Boredom Fighters“ veröffentlicht. Sänger und Gitarrist Martin stand dem Pressure Magazine Rede und Antwort.

 

Hallo Martin, bitte stell dich kurz den Lesern des Pressure Magazines vor.

Martin: Hallo! Ich bin Martin, spiele Gitarre und singe in der Band The Sensitives. Wir sind ein Frieden-liebendes, Krieg-hassendes Ska-Punk’n’Roll-Trio aus Schweden.

Die Band existiert seit zwei Jahren. Wie seit ihr auf den Namen gekommen und seid ihr wirklich so überempfindlich?
Martin: Ja, seit zwei Jahren. Ich glaube, wir feiern unseren zweiten Geburtstag im Juni. Vor einigen Jahren gab es einen großen 80er Jahre Trend in Schweden mit vielen neuen Bands, die Mötley Crue kopieren wollten. Die hatten alle ziemlich blöde Namen und posierten mit Jack Daniels Flaschen auf jedem Pressefoto – mehr Image als Musik, wenn du weisst, was ich meine…! Es war also an der Zeit, dass jemand die Rolle der nicht so coolen Kids übernimmt und das macht, wovon die schlechten Kopien nur gesprochen und gesungen haben: Ihren Job kündigen und auf Tour gehen! Das ist die Story hinter unserem Bandnamen – natürlich muss man ihn mit einer menge Humor betrachten.

Ihr spielt einen Mix aus Punkrock, Folk und Ska – richtig? Welche Musik hat euch beeinflusst?
Martin: Ja, ich denke, so kann man die Richtung bezeichnen. Wir beschreiben unsere Musik so: „Der perfekte Mix aus Ska, Folk und Rock’n’Roll auf einem Punkrock-Fundament, der deine Probleme vergessen macht und die Welt rettet.“ Wir haben viele Einflüsse und genau deswegen ist auch unser Mix so breit gefächert. Meine persönlichen Favoriten sind Against Me!, Rancid, The Hives, The Clash, Gogol Bordello und einige mehr. Ich mag Bands, die gut spielen können und so singen, als sei es der letzte Song, den sie präsentieren. Ich glaube, das können Against Me! besser, als die meisten.

Im Mai ist euer Album erschienen. Erzähle uns etwas darüber!
Martin: Es heisst „Boredem Fighters“ und es ist großartig! Ich weiss, so was sagt man nicht über sein eigenes Album, aber wir sind so stolz darüber, dass es einfach raus muss. Wir haben  einige wirklich coole Trash-Country-Nummern dabei, wie zum Beispiel den Song „The Fashion Show Of Rock’n’Roll“, der von den Mötley Crue-Möchtegern-Bands handelt. Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir diesen Mix aus den verschiedenen Genres so gut hinbekommen haben. Ausserdem machen wir viel Lärm für eine Drei-Mann-Band!

CD-Review: „The Sensitives – Boredom Fighters“

Das Album ist auf dem Label Sunny Bastards erschienen. Wie kam es zur Zusammenarbeit?
Martin: Wir haben uns im letzten Jahr in Wien auf einer Tour getroffen. Wir haben den Abend für die Label-Tour mit Gumbles, Towerblocks uvm eröffnet, als wir sechs Wochen in Europa mit einem kleinen VW-Van unterwegs waren. Ich denke, wir haben gut gespielt, auch wenn nicht viele Leute zu der Uhrzeit da waren und den Verantwortlichen von Sunny Bastards hat es offensichtlich auch gefallen. Wir haben uns nach der Show lange an der Bar unterhalten, uns kennengelernt und haben gemerkt, das wir den gleichen DIY-Spirit in uns haben. Wir finden es gut, wie sie arbeiten und dass sie nicht in ihren großen Häusern sitzen und denken, sie seien die Besten in der Musikindustrie. Wir wissen alle, wie hart die Arbeit ist, bis etwas gelingt. Wir sind sehr froh, auf dem Label arbeiten zu dürfen und ich denke, wir haben eine menge Spaß in der Zukunft!

Ihr habt schon ein paar Videos gedreht. Mögt ihr die Arbeit vor der Kamera?
Martin: Ja und nein! Ich bin nicht ganz so einfach vor der Kamera und wäre ein schlechter Schauspieler. Aber wir sind alles ganz relaxed angegangen und nicht so kleinlich, ich denke, dass klappte ganz gut. Es macht Spaß, etwas zu kreieren, genau so wie Musik zu machen und ich bin froh, wenn etwas gutes dabei herauskommt. Ausserdem machen wir auch vieles sehr einfach, zum Beispiel mit der Handykamera etwas aufnehmen! Aber nun machen wir unser erstes professionelles Video. Eine Videofirma hat uns kontaktiert und hat gefragt, ob sie ein Video zu einem neuen Song vom Album mit uns drehen kann. Also drehen wir ein Video zum Song „Old Fashioned Fuck Off“ – der Song ist genau so, wie er klingt und das Video wird es präsentieren. Ich kenne noch nicht so viele Details, aber ich glaube, dass ich verhaftet werde – ich denke, es wird lustig.

Wird es eine Tour für das Album geben?
Martin: Auf jeden Fall! Auf Tour gehen ist einer der wichtigsten Sachen unserer Band, es macht uns am meisten Spaß und wir wollen so oft es geht spielen. Wie ich bereits sagte, gibt es uns seit zwei Jahren, aber wir haben schon in neun Ländern gespielt. Unsere erste Show war in Deutschland und nicht in unserer Heimat – das zeigt doch schon, wie gerne wir unterwegs sind. Wir spielen drei Wochen lang in Deutschland, Italien, Tschechische Republik, Polen und im Mai gehts nach Schweden. Im September und Oktober kommen wir dann wieder zurück! Wir machen das Booking zu 99% selber, also wenn das jemand liest, der uns spielen sehen möchte, der kann uns gerne eine Email schicken und wir werden sehen, was wir machen können. Wir mussten unsere letzte Tour mittendrin unterbrechen, da unser Van den Geist aufgab. Die Reparatur hat uns das ganze Geld gekostet. Umso aufgeregter sind wir jetzt, um wieder Vollgas zu geben!


Was sind die Pläne für die Zukunft?

Martin: In den nächsten zwölf Monaten werden wir viele Konzerte spielen. Es gibt viele neue Länder, wie Frankreich, Spanien oder Belgien – dort waren wir noch nie und freuen uns, dort zu spielen. Ausserdem werden Paulina (Gesang, Bass) und ich einige Zeit in Spanien verbringen und einem Tierheim unter die Arme greifen. Wenn wir Zeit haben, versuchen wir immer solche Dinge zu tun. Letztes Jahr haben wir Equipment und Medizin für Hunde und Katzen gesammelt, bevor unsere sechs-wöchige Tour losging. Dann sind wir in Litauen angehalten und haben die ganzen Sachen in einem Tierheim abgegeben. Es ist toll, dass es Menschen gibt, die solche Arbeiten machen und es macht noch mehr Spaß, sie zu unterstützen! Es gibt mit ein wenig Hoffnung! Wir haben die nächsten 18 Monaten gut geplant und wollen das Album ordentliche präsentieren!

Danke, die letzten Worte gehören dir!
Martin: Ich hoffe, dass viele Menschen zu unseren Konzerten kommen werden und ich hoffe, dass euch das Album „Boredem Fighters“ gefallen wird! Ausserdem hoffe ich, dass ihr uns helft, großartige Nächte zu verbringen, denn denkt immer daran: In diesem DIY-Zeitalter sind wir es, die Menschen, die Punks, die Kinder; sie entscheiden zwischen guter und schlechter Musik und ob sie gehört wird oder nicht! Haltet eure Augen offen und checkt unsere Webseite!

Interview von Florian Puschke im April 2013

 

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