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Interview mit Da Rocka & DA Waitler Album DRDW VÖ 7.4.2017

Da Rocka & Da Waitler aka DRDW sind weit weg von weichgespülter Samstagabend-Unterhaltung, eine Kreuzung zwischen Hubert von Goisern und Metallica, oder wie die beiden es nennen Quetschn-Crossover made in Bavaria.

Das muss man hören und sehen – deswegen hat sich Marcus vom Pressure Magazine den Rocka und den Waitler geschnappt und zur neuen Platte ausgequetscht. Wir laden Euch herzlich ein, Euch das nicht entgehen zu lassen. Einen Videogruß von den Jungs seht ihr hier bei YouTube.

Ein herzliches Servus aus München! Bitte stellt Euch unseren Lesern vor und verratet uns, wie Ihr auf die Idee gekommen seid traditionelle bayerische Musi’ mit Rockmusik zu verbinden?

Rocka: Die Idee Rockmusik & traditionelle bayrische Klänge zu verbinden entstand eigentlich aus einer Bierlaune heraus. Bei einer spontanen Jamsession war ich total begeistert was mein (heutiger) Kollege, der Waitler, alles auf seinem Akkordeon spielen konnte. Irgendwann haben wir dann „Use somebody“ (Kings of Leon) gespielt und das war, glaub ich, der Moment wo wir beide registriert haben dass das eine geile Kombi ist. So entstand die Idee Rock mit dem tragenden Element Akkordeon zu kreieren. Wir nennen diese Kombination Quetschn-Crossover.

Wir haben beide völlig unterschiedliche musikalische Werdegänge. Während der Waitler eine klassische, bayrisch traditionelle Vergangenheit mit Trachtenverein, Blaskapelle und Schuahplattln hat, habe ich in Schülerbands die Sex Pistols und Nirvana gecovert. Somit sind da wirklich (musikalische) Welten aufeinander geprallt die wir dann in unserem Sound miteinander verbunden haben. Da bewahrheitet sich das alte Sprichwort: Musi verbindet.

Am 7. April 2017 erscheint Eure Platte „DRDW“. Um was genau geht es Euch inhaltlich?

Rocka: Inhaltlich haben wir uns keine Grenzen gesteckt. Die Texte handeln vom Leben und Erlebtem mit allen Höhen und Tiefen. Der Bogen spannt sich vom Selbstportrait, der eigenen Hymne, über die Liebe, bis hin zur pazifistischen Message „Macht’s Musik, koan Krieg!“.

Waitler: Also größenteils geht’s um Da Rocka und da Waitler! 😉

Und auch wenn sich das blöd anhört, aber genau um das geht’s, Gegensätze ausppielen, Barrieren aufbohren und bei „des kann ma doch ned machen“ sind wir mal richtig motiviert!

Somit hast du auf dem Album Rock`n`Roll – Punk – Balkan – Techno – Balladen – Partykracher!

Volksmusik ist wieder „Hip“ und auch im rockigen Bereich tut sich so einiges. Wen sprecht ihr mit Eurer Musik an? Sicherlich eine andere Zielgruppe, als es Heino zuletzt mit seinen Rockalben getan hat, oder?

Rocka: Zielgruppe halte ich für ein ganz schlimmes Wort wenn man über Musik spricht. Man hört dieses Wort oft, vor allem wenn man sich mit Leuten aus dem Business unterhält. Das ist ein (weiterer) Versuch Erfolg und Verkäufe zu planen, was ich mir sehr schwer vorstelle, denn Gefühle, die Musik auslösen kann, sind nicht planbar. 

Deshalb möchte ich mich als Musiker/Songwriter auch nicht mit solchem Denken beschäftigen. Wenn wir einen Song schreiben, dann ist es einfach nur wichtig dass er uns gefällt. Vielleicht ist das auch der Grund warum wir auf unserem Album viele verschiedene Genres aufgreifen. Auch bei unseren Konzerten konnten wir noch keine Zielgruppe ausmachen. Wir waren auf dem Wacken, haben für Metal Fans gespielt, wir haben auf Volksfesten im Zelt gespielt, als von 9-99, vom Punker bis zum Traditionstyp ist bei unseren Fans alles dabei. 

Hauptsache unsere Musik berührt die Leute – das ist wichtig.

In jüngster Vergangenheit hat sich bei Künstlern wie Andreas Gabalier oder einer bekannten Rockband aus Südtirol gezeigt, dass deutschsprachige Musik mit Heimat-Bezug schnell Fehlinterpretiert werden kann. Wie seht ihr das?

Rocka: Das Thema Heimatverbundenheit hat glaube ich in beiden Fällen viel mit Marketing und (siehe oben) Zielgruppen zu tun. Die einen haben bewusst eine Lücke gefüllt, die die Onkelz hinterlassen haben. Und auch bei Gabalier sind absolute Marketing-Profis am Werk, die das Thema Tradition und Heimat immer wieder neu aufgreifen und auch neu erfinden. Grenzwertig ist in beiden Fällen was zwischen den Zeilen und abseits der Bühne passiert – da spielen beide mit dem Feuer und man sollte sich immer hinterfragen wie weit man für Erfolg gehen darf. Am Ende war’s dann wieder keiner. 

Generell zum Thema Heimatverbundenheit: ich liebe meine Heimat weil ich mit ihr eine wunderschöne Kindheit und Jugend verbinde. Es sind diese Erinnerungen die ich liebe, die mein Herz höher schlagen lassen, wenn ich mal wieder „nach hause“ komme. Vom Gefühl Stolz bin ich da aber ganz weit weg.

Waitler: Aufn Punkt: Wir finden Krieg scheiße und verabscheuen alle Formen von Gewaltmissbrauch, Diskriminierung, Unterdrückung und Hetze, egal von welcher Seite!

Wir sollten alle den Respekt wieder finden, gegenüber allen Menschen und der Natur, der Welt!

Da Rocka & DA Waitler Album DRDW 7.4.2017
Da Rocka & DA Waitler Album DRDW VÖ 7.4.2017

Mit dem Song „Feia“ legt ihr ein ordentliches Pfund mit Ohrwurm-Garantie vor. Zudem wurde ein aufwendiges Video im Münchner Paradiso-Club gedreht. Wie kam die Idee zum Song und dem Videodreh zustande?

Rocka: Erstmal Danke! Wir lieben diesen Song, weil er unsere Verbindung – die Verschmelzung der beiden musikalischen Welten – sehr gut wiederspiegelt. Da ist zum einen die einprägsame Akkordeonline und dann dieser rockige, hymnenhafte Refrain. Die Idee zu dem Song basiert auf der Akkordeonmelodie und dem Begriff FEIA den wir hier in Bayern gerne und oft verwenden. Wir wollten da unbedingt was zum Mitgrölen und „ABFEIAN“ kreieren.

Als großer Queen und Freddie Mercury Fan war es schon immer ein Traum von mir im Paradiso ein Video zu drehen. Wir haben da dann einfach mal mit unserer Idee angeklopft und stießen auf offene Ohren. Das Videokonzept haben wir dann mit unserem guten Freund, und Regisseur des Videos, Manuel Weiss entworfen.

Was sind Eure persönlichen Lieblingssongs auf der Platte und warum?

Waitler: Boahh, das ist wirklich eine schwierige Frage, weil jeder Song für sich etwas hat was in zu einem Lieblingssong machen kann, aber wenn ich antworten muss:

Gehma Steil (weil es absoluter Partykracher ist)

Danzn (weil der wirklich ziemlich abgfahren und crazy ist)

Machts Musik (weil der eine Botschaft und Stimmung vermittelt die mir sofort Gänsehaut bereitet)

Rocka: Ich liebe „Herz“ und „Feia“ weil sie rocken und irgendwie den „Hosen-Style“ haben.

Außerdem gefällt mir „Zeit“ sehr gut, auch weil ich den in meinem allgäuer Dialekt eingesungen habe.

Albumcover: Da Rocka & DA Waitler Album DRDW VÖ 7.4.2017
Albumcover: Da Rocka & DA Waitler Album DRDW – Erschienen am 7.4.2017

In Sachen Album Cover- und Gesamt-Artwork habt ihr Euch ordentlich ins Zeug gelegt und mit dem Feuer gespielt. Wer zeigt sich Verantwortlich für das Cover-Design und was war euch bei der visuellen Umsetzung zum Thema „FEIA“ wichtig?

Rocka: Die Idee zum Artwork entstand mit der Entscheidung „FEIA“ als Single zu veröffentlichen. Dort haben wir das Element Feuer für uns entdeckt und wollten das unbedingt auch ins Albumartwork einbauen. Christine Kastner hat unsere Ideen dann wunderbar umgesetzt. Die Fotos sind übrigens von Stefan Zeitler.

In diesem Jahr gibt es reichlich Gelegenheit Euch mit den Songs des neuen Albums live zu sehen. Worauf dürfen sich Konzertbesucher freuen?

Waitler: Auf 90 Minuten voller Power, Songs zum Nachdenken und den ein oder anderen witzigen verbalen Schlagabtausch zwischen dem Rocka und Waitler.

Wir haben einen Monster-Drummer dabei und freuen uns rießig unser neues Album präsentieren zu dürfen.

Herzlichen Dank für das ausführliche Interview. Die abschließenden Worte an Eure Fanbase überlassen wir gerne Euch.

Liebe Freunde der Blasmusik! Schaut mal bei uns vorbei und hört Euch unseren Quetschn-Crossover an. Wir freuen uns über jeden neuen Zuhörer, Fan und DRDW-Ultra!

Interview von Marcus Liprecht im April 2017

 

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Offizielle Website: www.darockaunddawaitler.de

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