Ende August erschien das neue Album „Hopes, Dream, Lies & Schemes“ von Argy Bargy, welches von der Pressure Redaktion sehr guten Noten erhalten hat. Sänger Jon hat uns einige Fragen rund um die neue Scheibe, anstehenden Gigs und die Zukunft beantwortet.

 

 

Hey Jon, Argy Bargy wurde 1992 gegründet, wie fühlt es sich jetzt an, das 20-jährige Jubiläum zu feiern?

Jon: Es fühlt sich großartig an! Als wir starteten, wusste keiner von uns, wo uns die Zukunft hinführen wird. Aber ich denke, wir haben nie damit gerechnet, dass wir nach 20 Jahren immer noch Alben aufnehmen und Teil einer solchen Szene sind.

Das neue Album „Hopes, Dreams, Lies & Schemes“ ist am 31.August 2012 erschienen. Wie kam der Titel zustande?

Jon: Wir hatten viele Ideen für den Titel, aber keiner passte so wirklich. Wir haben solange überlegt, dass wir am Ende gar nicht mehr richtig denken konnten. Am letzten Tag der Aufnahme saßen Ray und ich i der Küche und tranken Tee, da kam plötzlich der Titel „Hopes, Dreams, Lies & Schemes“ heraus. Ich weiss gar nicht meht genau, wer darauf kam. Wir sind einige Texte durchgegangen, als wir auf den Titel gekommen sind.

 

Bitte gib uns einen kleinen Einblick in die Arbeiten.

Jon: Alle unsere Songs haben eine Bedeutung, wir können nur über Sachen schreiben, die uns oder Menschen um uns herum passiert sind. Alles andere wäre gefühls,- oder sinnlos. „Homeward Bound“ wurde von Daryl geschrieben und handelt von seiner Frau und seinem Baby. Ich denke, der Song ist großartig, er wurde mit viel Gefühl und Liebe geschrieben und gesungen. „Out With The Old“ geht um die aufeinanderfolgenden, verräterischen Regierungen in Großbritannien. Korrupte Lügner, die sich nur um sich selbst und ihre Zwecke kümmern. Die Tatsache, dass sie unterschiedliche politische Ansichten repräsentieren, bedeutet nichts; sie sind alle verabscheuungswürdiger Abschaum und ich hasse sie. Ich schrieb „These Streets“ nachdem ich beobachtet habe, dass sich meine Heimatstadt in einen Schandfleck verändert hat. Watford war einmal eine wunderschöne Stadt mit wunderbarer Architektur und war auch sehr industriell. Jetzt ist es voll von hässlichen Neubauten und die Industrie ist weg. Ein weiteres Beispiel für den Verrat an der Arbeiterklasse Großbritanniens. „Don´t Stop Believing“ soll aussgen: Denkt positive, auch wenn die Zeiten hart sind und die Dinge düster aussehen.

 

CD-Review: „Argy Bargy – Hopes, Dreams, Lies & Schemes“

 

Eure Songs handeln auch von euere Heimatstadt Watford. Welche Bindung habt ihr zu ihr?

Jon: Daryl und ich kommen beiden aus Watford und leben immer noch dort. Wir sind sehr, sehr stolz darauf, aus Watford zu kommen und unterstützen auch das Fussball-Team hier. Meine Familie kommt aus London, Ray kommt aus London; somit habe ich eine sehr enge Bindung mit London. Es ist die beste Stadt in der Welt!

 

Was bedeutet eigentlich Argy Bargy? Und wir entstand der Bandname?

Jon: Argy Bargy ist im Grunde ein Slang-Name für einen Kampf. Wenn man einen Engländer hört der sagt: „A bit of Argy Bargy“, dann spricht er von einem Kampf. Es ist zudem ein Song von Cock Sparrer und der Grund, warum ich meine Band so genannt habe, war der Tribut für sie.

 

 

Wird es eine Tour zum Album geben und vielleicht auch Auftritte in Deutschland?

Jon: Wir werden soviele Shows wie möglich spielen, um das Album zu supporten und wir haben schon einige Dates für das kommende Jahr. Daryl und seine Frau haben gerade ein Baby bekommen und er wird natürlich etwas zurücktreten in der nächsten Zeit, um bei seiner Familie zu sein. Und das ist auch vollkommend richtig so! Wir haben einige Gigs mit Rancid im Dezember, aber nächstes Jahr wird anstrengender. Die erste Jahreshälfte ist bereits voll, aber wir benötigen noch ein paar Termine für die zweite Hälfte im Jahr 2013. Wir werden definitiv auch wieder nach Deutschland kommen.

Das Album erscheint auch als Schallplatte, wie wichtig ist das für euch?

Jon: Sehr wichtig! Ich habe selbst immer Platten gesammelt und ich weiss, dass es eine menge Menschen da draußen gibt, die ebenfalls LP´s kaufen. Das Vinyl macht gibt gerade sein Comeback und wenn die Leute es haben möchten, dann unterstützen wir es gerne.


Was sind eure Pläne für die Zukunft?

Jon: Wie bereits erwähnt, werden wir viele Gigs spielen und wir sprechen schon über neue Projekte. Wir alle sind Argy Bargy und der Szene im Allgemeinen verpflichtet, so dass wir immer in irgendeiner Art und Weise aktiv sein werden.

Dankeschön für das Interview, die letzten Worte gehören dir.

Jon: Ich möchte mich bei jedem bedanken, der uns über die ganzen Jahre unterstützt hat und bei jedem, der das neue Album gekauft hat. Punk und Oi ist unser Leben und das schon so lange, wie ich denken kann. Wir werden immer neue Bands unterstützen und alles tun, um die Szene zu promoten. Euer Support ist großartig und wir werden solange hier bleiben, wie die Menschen es wollen. Behaltet den Glauben, das ist unsere Musik.

 

Interview von Florian Puschke im Oktober 2012

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