Drumsticks und Dynamik:Die geheime Macht der Schlagzeuger - Mia's Rock-Revolte

Warum sind Schlagzeuger wichtig?

Nun, sie sind sozusagen die menschlichen Metronome der Band. Ohne sie würden wir uns alle im musikalischen Chaos verlieren! Sie sind die Helden, die uns im Takt halten und dafür sorgen, dass wir alle nicht wie ein Haufen unkoordinierter Hühner herumlaufen. Plus, sie sind die wahren Meister der Dynamik – sie können einem Lied den nötigen Pep verleihen oder es mit einem donnernden Schlag zum Beben bringen. Kurz gesagt, Schlagzeuger sind die geheime Zutat, die aus einer guten Band eine großartige macht!

Aber kommen wir zu der Frage:  Was macht einen guten Schlagzeuger aus

Laut meiner Ansicht sind die folgenden Punkte die wichtigsten.

Rhythmisches Gespür: Ein guter Schlagzeuger hat mehr Rhythmus im kleinen Finger als manch einer im ganzen Körper!

Geschick und Präzision: Er balanciert Sticks und Becken wie ein Meister-Akrobat, während er gleichzeitig sein Schlagzeug bearbeitet.

Dynamik und Ausdruck: Vom leisen Hauch bis zum gewaltigen Dröhnen: Ein talentierter Schlagzeuger beherrscht das gesamte Spektrum der Dynamik mit der Präzision eines Lautstärke-Magiers.

Kreativität und Vielseitigkeit: Er spielt nicht nur den Takt, sondern komponiert regelrecht Rhythmen, die die Ohren zum Tanzen bringen.

Timing und Präsenz: Ein guter Schlagzeuger hält das Tempo wie ein Uhrwerk und ist dabei immer präsent, egal ob im Studio oder auf der Bühne.

Teamfähigkeit und Kommunikation: Er ist das Herzstück der Band und kommuniziert mit den anderen Musikern auf eine Art und Weise, die selbst Telepathie neidisch machen würde.

Bühnenpräsenz und Performance: Ein guter Schlagzeuger ist nicht nur ein Musiker, sondern ein Showman, der das Publikum mit seiner Energie und seinem Charisma in den Bann zieht


Die besten Schlagzeuger der Welt (laut meiner Ansicht)

Die Welt der Schlagzeuger ist wie eine große Bühne, wo sie ihre Takte raushauen. Manche von ihnen verabschieden sich leider viel zu früh, als wären sie auf einem Rock’n’Roll-Express, der mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist!

Meine Top 3 Schlagzeugerliste ist so einzigartig wie meine Schuhpaare – jeder anders, aber alle rocken. Und ja, die folgenden Drummer sind leider nicht mehr unter uns, aber das heißt nicht, dass es keine genialen lebenden Schlagzeughelden mehr gibt. Namen wie Dave Grohl, dessen Weg bei Nirvana begann, oder Travis Barker von Blink 182, sowie Chad Smith, der gefühlt seit Ewigkeiten die Drums bei den Red Hot Chili Peppers beherrscht, verdienen hier eine Erwähnung.

Meine Liste ist mein persönlicher Tribut an jene, deren Beats noch immer in meinem Herzen widerhallen – eine Hommage an drei absolute Legenden.

John Henry „Bonzo“ Bonham

Beginnen wir mit Jon Bonham. Am 31. Mai 1948 in der beschaulichen Kleinstadt Redditch im Herzen Englands geboren, wusste Klein-Jon schon früh, dass er ein Drummer sein wollte. Er trommelte auf allem, was ihm in die Hände fiel – alte Blechdosen, Mülltonnen, vielleicht sogar ein paar unglückliche Katzen. Zum zehnten Geburtstag bekam er endlich eine Snaredrum, und mit 15 das erste richtige Schlagzeug, auch wenn es mehr Rost als Trommel war.

Als Schlagzeuger der legendären Band Led Zeppelin wurde er weltberühmt. John „Bonzo“ Bonham spielte Takte, die vorher einfach nicht existierten. Er gilt bis heute als einer der besten, wenn nicht gar der beste Schlagzeuger der Welt.

Bonzo spielte die Drums genauso, wie er lebte: wild und ungezähmt. Das Rockstar-Leben ermöglichte ihm den Zugang zu jeder Substanz, die man sich vorstellen kann – und wahrscheinlich auch zu einigen, die man sich lieber nicht vorstellen möchte. Als weltberühmter Musiker kommt man ja viel rum, und Bonzo hat diese Möglichkeiten voll ausgekostet. Dann geschah das, was eben passiert, wenn man grenzenlos lebt. Am 25. September 1980 zog sein Körper die Notbremse. John Bonham starb in der Nacht vom 24. auf den 25. September im Haus seines Bandkollegen Jimmy Page, erstickt an seinem eigenen Erbrochenen. Er wurde nur 32 Jahre alt, aber seine Legende lebt weiter.

Keith John Moon

Keith John Moon, am 23. August in London geboren, war nicht nur ein Schlagzeuger – er war ein Wirbelwind auf zwei Beinen. Als Mitglied der legendären Rockgruppe The Who hat er den Rock ’n‘ Roll geprägt wie kaum ein anderer Musiker.

Im Jahr 1964 wurde The Who gegründet. Im September 1978 war Moon als Schlagzeuger von The Who einer der größten Rockstars der Welt. In mehr als einem Jahrzehnt hatte er die Rolle des Rock-Schlagzeugers komplett neu definiert und den Weg für unzählige Nachahmer geebnet – die dann versuchten, seinen verrückten Stil nachzuahmen. Er nannte sich selbst einmal den „besten Keith-Moon-artigen Drummer der Welt“. Doch Keith war nicht nur in der Musikwelt einzigartig.
Keith Moon war der Inbegriff des Rockstars – er war nicht nur für sein Drumkit, sondern auch für die Hotelzimmer in seiner Nähe eine echte Gefahr. Eine wandelnde Zeitbombe, angetrieben von einer Mischung aus Amphetaminen und Alkohol.

Als Mitglied von The Who war der Weg zu Alkohol und Drogen für Keith ein Katzensprung. Er taumelte ständig von einer Party zur nächsten, von einem Rausch in den nächsten – zwischendurch aber immer noch beeindruckendes Schlagzeugspiel. Doch das Leben auf Drogen hinterließ seine Spuren. In seinen frühen Dreißigern sah Keith aus wie ein Mann kurz vor der Rente – aufgedunsen vom Alkohol und ein paar Pfund zu viel auf den Rippen.
Im August 1979, in seinem letzten TV-Auftritt, wurde Keith gefragt, ob er sein Leben im Griff habe. Seine Antwort? „An manchen Tagen.“

Keith Moon starb 1978 an einer Überdosis eines Medikaments, das er einnahm, um von seiner Alkoholsucht loszukommen. Ein tragisches Ende für einen Mann, der das Leben so intensiv gelebt hat.

Nathan Jonas „Joey“ Jordison

Nathan Jonas „Joey“ Jordison wurde am 26. April in Des Moines, Iowa geboren. Und er war nicht nur ein Schlagzeuger und Gitarrist, sondern auch eine Legende im Musikbusiness. Bekannt wurde er als der Drummer der Band Slipknot – ja, genau, die mit den Masken und den verrückten Kostümen!

Stell dir vor, du bist mitten in einem epischen Rockkonzert, die Lichter flackern, der Bass dröhnt und die Gitarren schreien – aber da ist etwas, das den Rhythmus im Inneren deiner Seele definiert, etwas, das dich in eine andere Dimension katapultiert. Und wer ist dafür verantwortlich? Nun, das ist niemand Geringeres als Joey Jordison von Slipknot.

Die Gitarren mögen den Ton angeben, aber Joey Jordison? Er war das pulsierende Herz hinter dem Schlagzeugset, das den Sound von Slipknot so unverwechselbar machte. Mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit, Präzision und Energie hat er eine fundamentale Basis geschaffen, auf der die ganze Band bis heute aufbaut. Von seinen schnellen Triolen bis hin zu seinen kraftvollen Beats – Jordison hat das Schlagzeugspiel auf ein ganz neues Niveau gehoben.

Also ja, die Gitarren mögen die Melodien liefern, aber ohne Joey Jordison ist Slipknot einfach nicht dasselbe.  Am 26. Juli 2021 starb Jordison im Alter von 46 Jahren.

Die Todesursache von Joey Jordison ist immer noch ein großes Rätsel – es gibt mehr Spekulationen als bei einer Verschwörungstheorie-Convention! Einige sagen, es war eine Rückenmarkserkrankung und deren Folgen.  Andere behaupten, es war eine Überdosis Medikamente. Und dann gibt es natürlich die klassischen Verdächtigen: Drogen und Alkohol.
Es gibt so viele Theorien, dass selbst Sherlock Holmes verwirrt wäre. Aber hey, vielleicht hat Joey einfach beschlossen, auf eine wilde Fahrt mit einem UFO zu gehen – wer weiß schon wirklich, was hinter den Kulissen passiert ist?

Don’t Be a Rock’n’Roll Cliché: Abschlussworte

Abschließend kann man nur noch sagen: Kinder lasst die Finger von Drogen, Alkohol und schädlichen Substanzen. Das sind keine Zaubermittel, die euch supercoole Superkräfte verleihen. Sie verwandeln euch nicht in Superhelden, sondern eher in Super-Chaoten. Also, haltet euch fern von diesen fiesen Versuchungen und bleibt auf dem Pfad des Guten!

Und jetzt, Trommelwirbel bitte, wer ist euer Held am Schlagzeug?

Text von Mia Lada-Klein

Ihr habt die letzte Kolumne mit einer satirischen Betrachtung der Oi! Szene verpasst? Hier klicken und nachlesen.

Der nächste Kolumnenbeitrag erscheint am 13. Juni

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