Beatsteaks auf der Please Tour 2024 im Zenith München (Foto: Lutz / WeArePhotographers)
Beatsteaks auf der Please Tour 2024 im Zenith München (Foto: Lutz / WeArePhotographers)

Die Beatsteaks, die deutsche Vorzeigeband des Alternative-Rock mit hohem Mitsingfaktor, haben vor ein paar Monaten ihr neuntes Album „Please“ nach einer langen siebenjährigen Abstinenz veröffentlicht. Jetzt besuchen sie auf ihrer aktuellen Tour die bayerische Hauptstadt, mitten in der Wiesn-Zeit, um ihre Fans zu begeistern. Trotz Regenwetter und Trachtenrummel lassen sich die Fans nicht zweimal bitten, wenn es darum geht, die Berliner Helden im Zenith zu feiern. Das Konzert ist gut besucht, mit einer bunt gemischten Menge: alte Hasen, Punks und ganze Familien in frisch gekauften Bandshirts. Schon eine halbe Stunde vor Beginn werden die „Beatsteaks“-Sprechchöre lautstark angestimmt.

Mehr Infos zur Band auf ihrer offiziellen Webseite

Vorband The Sixsters sorgt für gemischte Reaktionen

Als Vorband durften die The Sixsters, eine junge Band aus der Ukraine, die Bühne betreten. Mit ihren experimentellen Keyboardklängen und sperrigen Arrangements stellen sie jedoch die Geduld des Publikums teilweise auf die Probe. Dennoch werden die sympathischen Musikerinnen freundlich verabschiedet.

Um 21 Uhr ist es dann endlich soweit: Die Beatsteaks betreten die Bühne. Sänger Arnim Teutoburg-Weiß begrüßt die Halle mit einem traditionellen „Habe die Ehre“, und der erste Song sorgt sofort für ausgelassene Stimmung. Das Publikum singt schon von Anfang an begeistert mit.

Ein Konzert mit Klassikern und neuen Hits

Die Bühne ist schlicht gehalten, das Backdrop leuchtet in kultigem Neonrosa, und Arnims Style, der an Hello Kitty erinnert, sorgt für zusätzliche Begeisterung. Die Beatsteaks starten mit neuen Songs wie „Katharina“ und „Traumschiff“, bevor sie einige ihrer Klassiker wieder auspacken. „Milk & Honey“ und „Hail to the Freaks“ lassen die Halle rocken, während das lässige „Automatic“ mit seinem Reggae-Vibe für Abwechslung sorgt. Zwischendurch bekommt ein junger Fan eine spontane Stagediving-Nachhilfe von Arnim – mit großem Erfolg und viel Spaß.

Arnim nutzt die Gelegenheit, um auf die aktuelle politische Lage hinzuweisen und betont, wie wichtig es ist, zusammen gegen rechte Tendenzen einzustehen. Nach dem großartigen „Frieda und die Bomben“, einer Coverversion von Fu Manchu, darf Gitarrist Peter Baumann noch den Song „Hey du“ von Ilona Schulze alleine performen – eine schöne Pause zum Energie tanken für die zweite Hälfte des Konzerts.

Hier geht’s zur Diskografie der Beatsteaks

Mit „Let Me In“ verabschieden sich die Beatsteaks zunächst unter tosendem Applaus, aber natürlich kommen sie für eine Zugabe zurück. Mit „French Disco“ von Stereolab und dem Klassiker „Hand in Hand“ vom Erfolgsalbum „Smacksmash“ wird die Stimmung im Zenith endgültig zum Kochen gebracht. Zum Abschluss gibt es noch eine besondere Live-Premiere: Neil Youngs „Rockin‘ in the Free World“, bevor die Show zu Ende geht. Die Beatsteaks haben einmal mehr bewiesen, dass sie auch ohne Wiesn das Beste aus einem Münchner Abend herausholen können.

Weitere Konzerttermine der Beatsteaks findest du hier


Konzertbericht von Steffen Kimpel

Beatsteaks Konzertfotos von Lutz / WeArePhotographers

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