Peter Niemann
Peter Niemann "Nein, es gibt für mich keine Rückkehr zu Verlorene Jungs."

Aufgrund zahlreicher Gerüchte über ein mögliches Comeback der ehemaligen Oi!-Band Verlorene Jungs, veröffentlichte Peter Niemann ein Statement, um ein für alle Mal mit dem Kapitel abzuschließen.

Peter Niemann, bei vielen seiner Fans besser bekannt als „Zoni“, war Sänger der ehemaligen Oi!-Band Verlorene Jungs, die vor etwa 10 Jahren zusammen mit den Bands SpringtOifel, Broilers, 4 Promille und Loikämie die Speerspritze dieses Musikgenre bildeten.
 
Mit der Zeit traten die Oi!-Einflüsse immer weiter in den Hintergrund. Bei ihrem Album „Für ein Stück Leben“ (2007) bewegt sich die Gruppe im neugeprägten Deutschrock-Genre, und nur noch einige der Stücke erinnern an die Skinhead-Zeit.

Mit Runde 8 (2009) adaptiert die Gruppe gar den Stil der Hamburger Schule (Kettcar, Tomte) und verarbeitet Hip-Hop-Einflüsse. Die Hip-Hop-Band „Der neue Westen“ ist auf dem Album zu hören und benutzt ein Sample der Verlorenen Jungs für das Lied Ruhe vor dem Sturm (Freundschaft ist).

Folglich kommt es zum Split: Auf Grund persönlicher und musikalischer Differenzen stieg Peter Niemann aus und wurde durch Adrian „Schwefel“ Gnyp ersetzt.

Seit 2008 betreibt er seine eigene Band Lost Boyz Army.

Aufgrund zahlreicher Gerüchte und mehrere Nachfragen, veröffentlichte Peter Niemann im Mai 2013 ein offizielles Statement, um ein für alle Mal mit dem Kapitel „VJ“ abzuschließen. Seine Sicht der Dinge erfahrt ihr hier:

Verlorene Jungs – das letzte Kapitel

Um allen Gerüchten und Anfragen in einem Post zu antworten:

Nein, es gibt für mich keine Rückkehr zu Verlorene Jungs.

Ja, es gab das Angebot, beinahe exakt 5 Jahre nach meinem Ausstieg, eine neue Platte aufzunehmen, eventuell eine ’Best of’ aus dem Querschnitt unserer alten Alben einzuspielen, eine Reihe Konzerte zu geben und die Band danach gemeinsam zu Grabe zu tragen.
Aber ich habe mich dazu entschlossen, alles abzulehnen.

Ich gebe zu, es ist mir nicht leicht gefallen und ich musste lange darüber nachdenken. Selbstverständlich wäre es geil, die alten Sachen noch mal live zu machen, Ideen für ne neue Platte gäbe es reichlich – und ein paar alte Songs hätten es auf jeden Fall verdient, noch mal „in schön“ aufgenommen zu werden.

Aber dennoch. Es wird kein Comeback von mir geben.

Die LBArmy ist in meinen Augen längst die bessere Band geworden. Ich habe in den „neuen Kollegen“ alles das gefunden, was ich in einer Band gesucht habe und hoffe, dass wir noch lange zusammen Musik machen werden. Wir arbeiten inzwischen an unserem dritten Album. In unseren Songs ist die alte Band lebendig, der VJ Spirit greifbar. Und wer Konzerte von uns besucht hat, weiß, dass ein paar der alten Songs längst fester Bestandteil unseres Sets sind. Wir lassen nichts vermissen, was ihr zu finden sucht.

Verlorene Jungs sind inzwischen völlig zerbrochen. Schwefel und Dom haben VJ unmittelbar nach meiner Absage ebenfalls verlassen und werden die letzten Aufnahmen der Band unter einem anderen Namen veröffentlichen. Ein folgerichtiger Schritt, denn die neue Musik hat sich so sehr verändert, dass sie nicht einmal mehr rudimentär als VJ erkennbar wäre, was die Sachen allerdings nicht schlecht machen soll. Im Gegenteil. Ich wünsche den Beiden viel Glück mit ihrer neuen Band.

Das also war das letzte Kapitel Verlorene Jungs

KB Records plant eine limitierte Special Edition aus allen alten Alben, mit ganz viel pipapo und was weiß ich. Watch out – eine gute Sache, wie ich finde und ein sauberer Abschluss vor allem.

Verlorene Jungs werden in euren Herzen und euren Playern weiter leben, sich auf den Plattentellern drehen und durch die mp3 Player hämmern. Denn es waren, alles in allem, doch ein paar wunderbare Jahre und auch großartige Songs.

Oder etwa nicht?

 

Quelle: facebook, Peter Niemann

Bildcollage: Pressure Magazine

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