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Stephan Weidner auf der Memento Tour 2016 Frankfurt - Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers

MEMENTO Tour 2016 – Konzertbericht Frankfurt, 21. November

Es war endlich so weit, nach Monaten des Wartens, machten wir uns auf den Weg zum Auftaktkonzert der Böhsen Onkelz, in die Frankfurter Festhalle. Vor ca. 12 Jahren hatten wir die Jungs hier zum letzten Mal spielen gesehen. Alte Erinnerungen werden wach, aber auch Bedenken, ob sie an damals anschließen können – wir hofften es. Auf unserem Weg begegneten uns überall Menschen in den unterschiedlichsten Fan-Shirts der letzten 20 Jahre. Eins wurde deutlich, die Onkelz sind zurück und haben ihre Fanschar an ihrer Seite.

Mit einer kleinen Verspätung öffneten die Eingänge zur Festhalle. Wie schnell sich eine so große Halle füllen kann – Wahnsinn. Gegen 18:30 Uhr startete als erster musikalsicher Anheizer die Band Vagabundos de Lujo, die 2 sind nur an den beiden Konzerten in Frankfurt dabei. Wirklich verdammt gut, wer nicht dabei war, hat wirklich was verpasst.

Gegen 19:30 Uhr rockten Beasto Blanco die Bühne. Die inzwischen fast bis auf den letzten Platz gefüllte Festhalle wurde von den 5 ordentlich zum Kochen gebracht, die Stimmung war bereits unglaublich. Beasto Blanco rockt! Ich muss zugeben, von beiden Vorbands positiv überrascht worden zu sein.

Während der Umbauphasen hörte ich in den Gängen immer wieder den besten Chor der Welt, wie er „Wir wollen die Onkelz hören“, „Oh wie ist das schön“ oder „Mexico“ singt. Allerdings habe ich während der Umbauphase etwas vermisst – vielleicht noch jemand? Wisst ihr was es war? Es waren die zeigefreudigen Damen, die zu jedem Onkelz-Konzert dazugehören.

Aber zurück zum Konzert…

Die Spannung war bereits ins Unermessliche gestiegen, als um 20:45 Uhr die Böhsen Onkelz mit „Gott hat ein Problem“ das Konzert eröffneten. Es wurde direkt mit gegrölt – die Stimmung war super. Nach dem Opener ging es direkt mit „10 Jahre“. weiter. Wer nach dem ersten Song noch zweifelte, war jetzt überzeugt. Etwas verhalten waren die alle bei den neuen Liedern, aber in 2 Jahren sind die auch alt. Zwischen den einzelnen Liedern, war immer wieder der Fangesang zu hören – Gänsehaut pur! Im Programm hatten die Onkelz alles was zu einem perfekten Onkelz Konzert gehört (Mexico, Bomberpilot, Kirche, …). Ich habe nichts vermisst. Was mich wohl am meisten überraschte war Kevin Russels Stimme. War diese in der Vergangenheit doch teilweise schwer angeschlagen, war davon nichts mehr zu merken. Seine Stimme war stark wie nie.

Böhse Onkelz Memento Tour 2016 Frankfurt - Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers
Kevin Russel auf der Memento Tour 2016 Frankfurt – Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers

Die Setlist in Frankfurt war ein guter Mix aus den neuen Songs und den niemals vergessenen alten Songs. Der Tourauftakt war ein Highlight, was die Stimmung in der Halle wiedergab. Deutlich zu merken war, dass die Fans ruhiger und vielleicht älter geworden sind. Der gefürchtete Pogo war weniger, das kenn ich aus der Vergangenheit anders.

Stephan Weidners Aussagen waren kurz, knackig und auf den Punkt genau getroffen. Dass alles etwas persönlicher ist, im Gegensatz zu früher zeigt auch die Aussage, dass nach Kevins Meinung das neue Album nicht „Memento“ heißen sollte, sondern „Demento“. Naja die Herren werden auch nicht jünger. Stephan dankte den Fans für ihre Treue und den anhaltenden Support.

Böhse Onkelz Memento Tour 2016 Frankfurt - Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers
Matt Gonzo Röhr auf Memento Tour 2016 Frankfurt – Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers

Um 22:45 Uhr wurde das Konzert mit dem Song „Erinnerung“ beendet. Viel zu schnell waren die zwei Stunden rum. Wer dachte die Onkelz wären alt geworden, der hat sich geirrt. Sie haben ihr Handwerk nicht verlernt. All meine vorherigen Bedenken waren umsonst. Gespannt warte ich darauf, wie es mit den Böhsen Onkelz weitergeht, und hoffe man sieht sich nächsten Jahr wieder.

Matt Gonzo Röhr auf Memento Tour 2016 Frankfurt - Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers
Matt Gonzo Röhr auf Memento Tour 2016 Frankfurt – Konzertfoto Credits: Alexandra Hauers

Lasst uns noch viele Jahre zusammen im Buch der Erinnerungen lesen.

Konzertbericht von Mostly Harmless

 

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