Die italienische Band Blax trat beim diesjährigen Masters Of Rock auf der Ronnie James Dio Stage zusammen mit bekannten Größen wie Judas Priest, Bruce Dickinson, Moonspell, Electric Callboy und vielen anderen auf. Noch vor einem Jahr spielten sie auf der Second Stage gemeinsam mit Bands aus der Region. In diesem Jahr schafften sie es jedoch ins Line-up der ganz Großen.
Beim Masters of Rock hatte ich die Gelegenheit, ein kurzes Gespräch mit der Band zu führen. Dabei ging es um ihr Debütalbum, ihr Heimatland Italien und ihren Stil, den sie selbst als „Cheesy Metal“ bezeichnen.
Erzählt mir zu Beginn ein wenig was über euch.
Nun, dies ist eigentlich unser zweites Jahr, in dem wir wirklich aktiv sind. Die Band gibt es schon seit fast vier Jahren, aber die wirkliche Aktivität in Form von Live-Shows begann vor etwa zwei Jahren.
Dies ist euer zweites Jahr als Band und jetzt spielt ihr beim Masters of Rock. Wie ist das passiert?
Wir sind durch unsere Agentur hierher gekommen. Sie finden Gigs für uns und haben es letztes Jahr geschafft, uns in das Lineup für die zweite Bühne zu bekommen. Es lief wirklich gut, also haben sie uns dieses Jahr auf die Hauptbühne geholt.
Das ist beeindruckend! Würdet ihr sagen, dass eure Musik in den Gothic-Stil passt oder eher in eine noch dunklere Musikrichtung?
Wir schöpfen tatsächlich aus einer Vielzahl von Einflüssen. Es ist nicht nur Gothic. Man kann es als eine Mischung aus 80er Jahre Glam Rock, wie Alice Cooper, mit einigen modernen Einflüssen, ähnlich wie bei Ghost, sehen. Es ist melodisch, hat aber immer noch einen Heavy-Metal-Einschlag. Wir nennen es gerne „Cheesy Metal“.
„Cheesy Metal“ – ich liebe das! Wie fühlt es sich an, auf der gleichen Bühne zu stehen wie Legenden wie Judas Priest?
Es ist unglaublich! Manchmal ist es ein bisschen beängstigend, weil die Bühnen riesig sind und die Erwartungen des Publikums hoch sind. Heute Morgen waren wir vor der Show ziemlich nervös. Das hat sich zum Glück beim Auftritt gelegt.
Was sind für euch die schönsten Momente auf der Bühne?
Der erste Song ist besonders. Da ist das Adrenalin und die Nervosität am höchsten. Das ist ein wirklich emotionaler Moment. Und wenn man sieht, dass die Leute die Musik genießen und mitsingen, ist das toll. Es ist toll, auf diese Weise eine Verbindung zu den Fans herzustellen.
Wer ist bei euch der Haupt-Songwriter?
Wir schreiben die Songs eigentlich zusammen. Für das erste Album haben wir Demos gemacht und danach die Band gegründet. Es ist ein bisschen ein umgekehrter Prozess im Vergleich zu traditionellen Bands.
Gibt es wichtige Themen, die ihr in euren Songs behandelt?
Ja, auf jeden Fall. Unsere Songs erzählen oft eine Geschichte. Es ist, als wären wir eine Familie, die alle am selben Ort leben und jeder von uns hat eine bestimmte Rolle. Wenn man genau auf die Texte hört, kann man die verschiedenen Charaktere innerhalb der Band heraushören. Auf unserem zweiten Album werden wir dieses Konzept weiterverfolgen.
Ist das zweite Album schon draußen?
Noch nicht, wir arbeiten noch daran.
Was sind eure Zukunftspläne?
Nun, wir wollen auf jeden Fall bald das zweite Album veröffentlichen. Außerdem sind wir auf der Suche nach einem guten Label, bei dem wir unterschreiben können und wir wollen so viele Gigs wie möglich spielen, nicht nur in Europa, sondern auch zu Hause in Italien. Bisher haben wir uns mehr darauf konzentriert, außerhalb Italiens zu spielen, also wollen wir das ändern und mehr Shows in unserem Heimatland spielen.
Ihr habt auch eine Frau in der Band. Wie ist das für dich?
Ich habe zwei ältere Brüder und ich habe Ingenieurwesen studiert, also bin ich es gewohnt, mit Jungs zusammen zu sein. Musiker sind gar nicht so eine schlechte Gesellschaft, denke ich. [lacht]
Was steht als nächstes an? Irgendwelche weiteren Festivals?
Wir werden Ende August in Ostrava und beim Rock Castle spielen. Das war’s für diesen Sommer. Im September wollen wir unser neues Album zusammen mit einigen Musikvideos veröffentlichen und dann wollen wir weitere Shows mit dem neuen Album spielen.
Vielen Dank für eure Zeit und dieses spontane Gespräch.
Photo Credits: Fabio Bertiè
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