Freitag, März 29, 2024

Best of Musical Gala 2012: Vorort-Bericht vom Musical-Event mit Interviews

Knapp drei Stunden musikalische Berieselung liegen hinter uns. Verheißungsvoll unter dem Namen „Best of Musical Gala 2012“ von der führenden deutschen Musical-Vermarktungsfirma Stage Entertainment angekündigt, tourt das größte mobile Musical-Event Europas noch bis Mitte März durch Deutschlands größte Städte und lockt dabei tausende Besucher in die Hallen.

Doch lohnt sich der Schnelldurchlauf durch bekannte und unbekannte Musicals? Pressure Magazine hat für Euch die Probe aufs Exempel gewagt und bei der Gelegenheit auch die Akteure in drei interessanten Interviews zu Wort kommen lassen.

Olympiahalle München, Freitag 19 Uhr – ob einige Besucher eine falsche Anfangszeit im Hinterkopf hatten, oder ob die Olympiahalle mit seinen bis zu 12.000 Plätzen doch etwas zu optimistisch gebucht wurde können wir nicht sagen, jedenfalls war die Halle leider nur zu gut 60 % ausgelastet, als das 18 Personen starke Live-Orchester die ersten Akkorde anstimmte und vor einer digitalen Bühne die acht Stars des Musicals die Gala eröffneten. Begleitet von 16 Tänzern in einem aufwendig choreografierten Ensemble waren die Weichen für eine beeindruckende Bühnenpräsenz schon einmal gelegt.

Obwohl die mit Bühne mit digitalen LED Wänden verspielte Kulissen darbieten konnte und mobile Elemente für Dynamik sorgen sollten, wusste das Bühnenbild vor allem den Zuschauern in den vorderen Reihen aufgrund starker Verpixelungen nicht vollends zu überzeugen – hier wäre etwas mehr Handarbeit und Liebe zum Detail besser gewesen. Was jedoch in den folgenden Stunden stimmlich und tänzerisch auf der Bühne geboten wurde, kann leider nicht ganz von A-Z als Gala und Best-of Musical bezeichnet werden, da zu viele kleine Mankos in Summe den perfekten Abend getrübt haben, die jedoch von vielen echten Highlights und sogar einer Premiere mit ersten Songs aus dem baldigen Rocky-Musical zumindest größtenteils kompensiert werden konnten.

Begleitet von 16 Tänzern in einem aufwendig choreografierten Ensemble waren die Weichen für eine beeindruckende Bühnenpräsenz schon einmal gelegt. Obwohl die mit Bühne mit digitalen LED Wänden verspielte Kulissen darbieten konnte und mobile Elemente für Dynamik sorgen sollten, wusste das Bühnenbild vor allem den Zuschauern in den vorderen Reihen aufgrund starker Verpixelungen nicht vollends zu überzeugen – hier wäre etwas mehr Handarbeit und Liebe zum Detail besser gewesen. Was jedoch in den folgenden Stunden stimmlich und tänzerisch auf der Bühne geboten wurde, kann leider nicht ganz von A-Z als Gala und Best-of Musical bezeichnet werden, da zu viele kleine Mankos in Summe den perfekten Abend getrübt haben, die jedoch von vielen echten Highlights und sogar einer Premiere mit ersten Songs aus dem baldigen Rocky-Musical zumindest größtenteils kompensiert werden konnten.

Was jedoch in den folgenden Stunden stimmlich und tänzerisch auf der Bühne geboten wurde, kann leider nicht ganz von A-Z als Gala und Best-of Musical bezeichnet werden, da zu viele kleine Mankos in Summe den perfekten Abend getrübt haben, die jedoch von vielen echten Highlights und sogar einer Premiere mit ersten Songs aus dem baldigen Rocky-Musical zumindest größtenteils kompensiert werden konnten.

Ingo Horn traf die Künstler der Best of Musical Show für Pressure Magazine am 24.2.2012 zum Gespräch. Nachfolgend eine Übersicht der drei Interviews zum nachlesen:

Best of Musical – Patricia Meeden im Interview

Best of Musical – Alexander Klaws im Interview

Best of Musical – Pia Douwes im Interview

Vorab – wir kennen die besten Musicals in Deutschland durch persönliche Besuche und können daher den Vergleich mit der mobilen Best-of-Gala durchaus heranziehen. Unsere Meinung stellt insofern eine recht kritische Betrachtungsweise dar, die im Auge von Gelegenheitsmuscialzuschauern bei Weitem positiver dastehen sollte. Die gesamte Gala litt nämlich vor allen Dingen unter einem Problem: Dem Motto und seiner Umsetzung!

Die Auswahl der Songs steht 2012 unter dem Motto „Movie meets Muscial“, weshalb in diesem Jahr viele beliebte Songs aus erfolgreichen Musicals nicht gespielt werden konnten – dafür jedoch andere Songs aus Musical-Filmen (z.B. Moulin Rouge, Burlesque) den Weg auf die Bühne gefunden hatte. Insgesamt war die Songauswahl daher im Gegensatz zu den früheren Best of Musical Veranstaltungen deutlich schwächer, da die Auswahl sehr willkürlich und lieblos, ja mitunter sogar aufgesetzt wirkte. In nicht gerade wenigen Songs blieb der unbedarfte Zuhörer mit einem großen Fragezeichen im Parkett sitzen, da die Lieder absolut unbekannt waren und auch die Stücke bislang kaum bekannt. Nur wenigen Zuschauern dürften die Handlung und die Songs z.B. aus Rebecca bekannt sein, so dass die gebotenen (sehr guten) Lieder von Pia Douwes und Sabrina Weckerlin sehr aus dem Kontext gerissen wirkten.

Qualitativ gab es Licht, aber auch Schatten, denn ein Medley aus bekannten Disney Songs (Arielle, Die Schöne und das Biest, Aladin, Rapunzel usw.) wirkte beispielsweise in vielen Teilen pflichtbewusst „runtergespult“, da es komplett ohne Choreografie und Kostüme auskommen musste. Dem gegenüber standen die mitreißenden Darbietungen aus dem Tanz der Vampire oder Sister Act, die dem Publikum dann trotz der nicht ausverkauften Halle tosenden Applaus abringen konnte – nicht zuletzt dank eines sehr überzeugenden Ensembles, sowie einer absolut grandios aufgelegten Patricia Meeden als Whoopie Goldberg Inkarnation Delores.

Überhaupt konnten die weiblichen Akteure auf der Bühne durch die Bank weg überzeugen, während  die Herren , bestehend aus Yngve Gasoy-Romdal, DMJ, Mathieu Boldron mit Ausnahme von Alexander Klaws auf der Bühne  nur eingeschränkt überzeugen konnten, da ihre Stimmen häufig nicht zu den Charakteren der Show passten – was keine negative Kritik ob ihrer gebotenen Leistungen sein soll, sondern sich eher auf ein unpassendes Casting und die weniger glückliche Titelauswahl bezieht. So hatte Yngve beispielsweise mit seiner sehr vibratolastigen Intonation (grandios in Jekyll & Hyde oder Mozart) echte Probleme in die Fußstapfen eines Steve Barton oder Thomas Borchert als Graf Krolok aus Tanz der Vampire zu treten.

Pressure Magazine Fazit: Was Alexander Klaws – spätestens seit einer extrem sportlichen Darbietung als Tarzan-Darsteller im gleichnamigen Musical ob seiner DSDS Vergangenheit rehabilitiert.
 
Musical-Diva und Superstar Pia Douwes, Sister Act oder The Voice Finalistin Patricia Meedes gemeinsam mit ihren fünf weiteren Musicalstarkollegen gesanglich auf der Bühne ablieferten, war in weiten Teilen solide Kost, die jedoch nur bei Pia Douwes und Patricia Meedes echtes Gänsehautfeeling erreichen konnte.
 
Was am Ende blieb war ein unterhaltsamer Abend, der vor allem für Musicalkenner einen etwas enttäuschenden Beigeschmack von „Ich hab doch das eine oder andere vermisst“ hinterließ, während das Groh der Zuschauer mit breitem Grinsen aus der Veranstaltung gehen ließ. Wir möchten den Organisatoren jedoch nahelegen bei der nächsten Gala die Songauswahl nicht auf Biegen und Brechen an einem Thema anzuhängen, sondern schlichtweg das zu liefern, was der Besucher erwartet: Best of Musical eben – und das bedeutet in unseren Augen und Ohren Tanz der Vampire, We will Rock you, Mamma Mia, König der Löwen, Starlight Express, Wicked, Cats, Phantom der Oper, Les Miserables, Evita, Grease, West Side Story etc.

Tickets und Veranstaltungstermine

Tickets gibt es noch für die kommenden Shows in München (24.2. – 26.2.), Dortmund (28./29.2.), Nürnberg (2.3.-4.3.), Mannheim (6./7.3.), Leipzig (9.3.-11.3.), Frankfurt (13./14.3.) und Köln (16.-18.3.) ab ca. 30 € zu kaufen.

Live dabei sein? Tickets für Best Of Musical gibt’s bei Eventim

Mehr zum Thema:

Veranstalter Webseite: Stage Entertainment

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