Es ist wieder soweit: Die Saison ist längst eingeläutet und schon vor dem Start der großen Festivals beschert Wettergott Petrus den Musikverrückten Sonne satt und lässt die Vorfreude auf Rock im Park 2011 ins Unermessliche steigen.

Rock im Park: Ein Rückblick

Eines der etabliertesten Festivals in Deutschland ist ohne Frage das „Schwester-Festival“ des Rock am Ring, nämlich Rock im Park (kurz: RiP). Seit nunmehr beachtlichen 18 Jahren (seit 1993) schon spielen hier internationale Musikgrößen vor Tausenden. Im Jahre 1997 fand das Rock im Park Festival erstmals in Nürnberg statt, und änderte seinen Standort bis Dato nicht mehr. Nürnberg war also um einen, besonders für Musikbegeisterte, kulturellen Event reicher.

„Der Mix macht’s“: Die Bands des Rock im Park

Rock – Pop – Metal – Punk: Das Line-Up zeigt sich tolerant

Auch das Line-Up des RiP konnte sich stets sehen lassen. Neben Musik-Ikonen wie Peter Gabriel, KISS, Metallica, Pearl Jam, INXS, die mittlerweile wiedervereinten Faith No More und die ewigen Revoluzer Rage Against The Machine, gab es auf dem Festival auch immer genügend Platz für nationale Bands. So bereicherten unter anderem deutsche Formationen wie Die Toten Hosen und Herbert Grönemeyer das stets facettenreiche und genreübergreifende Festival.

Im Jahre 1995 fand sogar Deutschlands beliebtester Ostfriese, Otto, seinen Platz im Line-Up und reihte sich damit in die Riege von Bands wie den Punk-Rockern Bad Religion, Super-Soft Rocker Jon Bon Jovi und den Metallern der Band Megadeth. Klingt erst einmal skurril aber genau hier liegt der „Hase im Pfeffer“ (das Erfolgsgeheimnis). Denn wer zum Rock im Park geht, der kann per se davon ausgehen, dass, zumindest in musikalischer Hinsicht, immer etwas dabei ist was gefällt.

Natürlich bietet das RiP seinen „Jüngern“ auch feine, leise und nachdenkliche Töne. 1998 war Folk-Rocker Bob Dylan für eben diesen Part verantwortlich und zauberte, während seiner Performance, eine ungewohnte Intimität in die Großveranstaltung. Chapeau! Pandon zu Mr. Dylan waren Rammstein die im selben Jahr mit ihrer atemberaubenden und immer spektakulären Show die Massen in einen einzigen, ekstatisch wabernden, Körper verwandelten. Respekt.

Zum Millennium im Jahre 2000 durfte die Zuhörerschaft sich erneut auf unterschiedlichste Bands freuen. Neben den intern auf Krawall gebürsteten Brit-Poppern von Oasis, sorgten die Nu-Metaller Slipknot, mit ihrer 9-Mann starken Besetzung in allerbester Maskenmanier, für Furore. Wenn man darüber nachdenkt, muß man sich eigentlich die Frage stellen, was einen Metal-Fan dazu bewegt, sich im Rock im Park einzufinden? Schließlich wird er hier unter Umständen auch mit Bands wie Anastacia, Samy Deluxe (beide im Line-Up von 2001) oder Silbermond (2005) beschallt.

Umgekehrt das gleiche Spiel: Ein Queens Of The Stone Age Anhänger, der zu Tool genauso abgeht wie zu Absolute Beginner oder Reamonn.

Vorschau: Rock im Park 2011

Was erwartet uns also in diesem Jahr bei einem Besuch des Festivals auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg? Auf insgesamt drei Bühnen (Centerstage, Suzuki Alternastage, Clubstage) können die Festivalbesucher, wie sollte es anders sein: Einen schizophren durchgemixten Cocktail an Musikbands (bis Dato stolze 79!) und Genres, der keine Wünsche offen lassen dürfte, erwarten. Neben Korn, System Of A Down, Volbeat, In Extremo, Wolfmother, Kings Of Leon und Danzig, finden ebenso die Söhne Mannheims, Selig und The BossHoss ihren Platz, um die Massen mit ihrer Musik zu beglücken.Wer sich das Event nicht entgehen lassen will, der sollte sich langsam aber sicher ranhalten, denn mit jedem Tag schrumpft das Kontingent an Tickets.

Extras: Eventareas für Chiller und/oder unverbesserliche Adrenalinjunkies

Auch an Besucher, die sich eine musikalische Auszeit nehmen wollen, wurde gedacht. In den Eventareas rund um und im Festivalgelände, stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, sich auch anders zu beschäftigen. Wer sich traut und keine Höhenangst hat (oder diese vielleicht überwinden will), der kann beispielsweise im „Funpark“ dem Bungee Jumping fröhnen oder sich im „Skycage“, einer Gondel mit Glasboden, in schwindelerregende Höhen hieven lassen und das Panorama des Festivals aus der Vogelperspektive erkunden.

Für Besucher, die gern selbst aktiv sind, besteht mit der Trampolinanlage eine gute Möglichkeit, sich seiner überschüssigen Energie beim Hüpfen zu entledigen und dabei auch noch was für seine Gesundheit zu tun. Was dem Rock ’n Roll natürlich trotzdem keinen Abbruch tut.

Für Tanzmäuse steht die Dancehall bereit, in der zu verschiedenen DJ’s und deren Sets getanzt werden kann bis (bitte nur sprichwörtlich nehmen) der Arzt kommt.

So wie es aussieht, werden nicht nur die Bands des diesjährigen RiP „hot“, sondern auch das Wetter. Wer eine Abkühlung im kalten Nass braucht, der muß nicht erst warten bis er wieder im heimischen Freibad ist, sondern kann dies in dem sich auf dem Gelände befindenden Bädern tun.

Ein bischen Kultur am Rande kann sicher nicht schaden und kommt auch dieses Jahr nicht zu kurz auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Das Dokuzentrum bietet Interessierten einen Überblick zur langjährigen Geschichte des RiP Festivals.

Wir von Pressure Magazine wünschen schon jetzt allen Besuchern des RiP in Nürnberg jede Menge Spaß und einen zuckersüßen Hör- bzw. Absturz. \m/ (Heavy- Metal-Gruß)

Bericht von Katina Kampardina

 

Mehr zum Thema:

Rock am Ring Webseite: www.rock-am-ring.com

Rock im Park Webseite: www.rock-im-park.com

Bilder: Pressefotos

Kommentiere den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte Namen eingeben