Anlässlich der Veröffentlichung ihres 13. Albums Burn & Rise gab die Berliner Psychobilly Kultband Mad Sin am 22. April 2010 ein exklusives Akustik-Konzert im Ramones Museum.

 

 

Als ich eine halbe Stunde vor Beginn mit einem Kumpel vor der neuen Location des Ramones Museums in der Krausnickstraße eintraf, tummelten sich bereits jede Menge bunte Psychobilly Freunde vor der Tür. Der Eintritt war frei, umso erleichterter waren wir, nicht aufgrund von Überfüllung vor verschlossenen Türen zu stehen. Also holten wir uns ein Feierabendbier und gesellten uns zu den anderen auf die Straße, um noch in Ruhe eine zu rauchen.

Irgendwie war es eine skurrile Situation wie die bunte, tätowierte und Elvistollen tragende Meute an diesem Frühlingsabend im schicken Berlin Mitte auf der Straße stand und Bier trank. Vorbeilaufende Touristen beäugten uns von der anderen Straßenseite aus und ein kleines Mädchen betätigte kopfschüttelnd die Klingel ihres kleinen pinken Fahrrads, damit diese seltsamen, „verkleideten“ Erwachsenen sie durchließen. Als die Jungs von Mad Sin nach und nach zurück in das Museum gingen, folgte ihnen der Rest, um sich einen guten Platz in den engen Räumlichkeiten zu sichern. Sänger Köfte begrüßte das Publikum und los ging die schmissige Akustik Sause.

Bei bester Laune schmetterten sie einen neuen Song nach dem anderen raus. Von der idyllischen Atmosphäre, die man normalerweise mit einem Akustikkonzert assoziiert, keine Spur! Songs wie Burn & Rise, Shitlist Bob und 9 lives ließen die Stimmung in dem kleinen Raum überkochen, was sich auch in der Temperatur widerspiegelte. Während mir bereits das T-Shirt am Körper klebte, wobei ich mich zugegebenermaßen im hinteren Teil des Raumes kaum bewegte, verlor Köfte, der schon beinahe akrobatische Einlagen hinlegte, geschätzte fünf Liter Schweiß allein über seinen Kopf. Er muss sich fast wund gerieben haben, bei der ständigen Stirnwischerei. Bis heute frage ich mich neiderfüllt wie er es schafft, sein Bein wie eine Primaballerina senkrecht in die Höhe zu schmeißen…

Die Single „Cursed schoss dann endgültig den Vogel ab. Valle zerrupfte den Kontrabass wie eine Weihnachtsgans und Köfte stieß Töne hervor, die ich nicht ansatzweise nachmachen kann: Rattattattatt-Uh! Rattattattatatt…

Nach einer Stunde neigte sich die Show langsam dem Ende, doch die Zuschauer schrieen nach mehr! Also gab zum guten Schluss Hellvis noch einen Song zum Besten, bevor wir alle zur offiziellen Record-Release-Party ins Wild@Heart nach Kreuzberg weiterzogen, wo noch bis in die frühen Morgendstunden mit der Band gefeiert wurde!

 

 

„Geisterfahrer“ live@Ramones Museum:

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„Nine lives“ live@Ramones Museum:

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“Cursed” live@Ramones Museum:

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Eventbericht von Diana Ringelsiep

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