Donnerstag, April 25, 2024

Victims – Killer

Label: Combat Rock Industry
Veröffentlichung: 12.03.2008

Das finnische Label „Combat Rock Industry“ mausert sich mehr und mehr zu einem Garanten für bodenständige Hardcore-Releases mit Format. Nachdem schon die Label-Bands „Endstand“ und „Lighthouse Projekt“ gute Rezensionen einheimsen konnten, brettern nun die „Victims“ aus Stockholm mit ihrem vierten Longplayer „Killer“ aus den Boxen. 16 Titel, 24 Minuten Spielzeit, alles klar, here we go… „Prügelnd“ ist noch die beste Beschreibung für den „Victims“-Sound. Runtergestimmte Gitarren, knochentrockene Riffs und Shounting à la „Discharge“ sind die Grundsubstanzen für den Sound auf „Killer“. Produziert ist das alles sehr überzeugend, der Sound ist roh geblieben und erinnert nicht nur an bekannte Crust- und Noiscore-Heroen, sondern durchaus auch die eine oder andere US-Oldschool-Formation aus den 80ern. Die Mische geht auf: „Killer“ geht von der ersten Sekunde an direkt ins Ohr oder wahlweise auch die Fäuste, bleibt dort erstmal und gönnt in den knappen 24 Minuten Spielzeit auch keine Verschnaufpause. Textlich bewegt sich das Schweden-Trio zwar auf einem recht einfach-aggressiven Niveau, rutscht aber dennoch nicht in den Bereich billiger 08/15-Newschool-Lyrics ab. Eine Eigenständigkeit gewinnt man schon dadurch, dass manche der Songs auf Schwedisch vorgetragen werden. Es bleibt eine nicht negative Grundstimmung, gepaart mit brutalem Geknüppel, am besten laut zu genießen. Fazit: Die „Victims“ machen auf „Killer“ alles richtig, die Scheibe ist ein beinahe schon „modernes Oldschool-Album“. Als Anspieltipps seien der Opener „Victims in Blood #5“, das religions-kritische „Holy Shit!“ und der Rausschmeißer „Silence of the night“ empfohlen. Löblich übrigens auch das schicke Digipack, nur hätte man bei der Tracklist auf der Rückseite beachten können, dass es bei deiner CD nicht „Side A“ und „Side B“ gibt, aber vielleicht war das auch ein gewolltes Stilmittel. Combat Rock Industry beweisen jedenfalls einmal mehr ihr Händchen für vielversprechende Bands abseits aktuellen Trend-Haschereien und kassieren dafür eine verdiente Top-Bewertung.

Wertung: 0=6 Sterne

Pressure Magazine
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