V/A – Punkrock Splatter Massacre

Label: Sunny Bastards Films
Veröffentlichung: 13.04.2007

Die VANS Warped Tour zählt zu Amerikas größten Punkfestivals schlechthin. Was sich dort allerdings im Jahre 2004 hinter den Kulissen abgespielt hat, drang bislang nicht bis hier her durch. Licht ins Dunkeln bringt eine weitere DVD Veröffentlichung von Sunny Bastards, die „Punkrock Holocaust“ aus dem amerikanischen ins Deutsche überführt haben, um ihn auch hierzulande zugänglich zu machen.

 

Die Handlung: Ein maskierter Serienmörder dringt unerlaubt mit Skateboard, diversen Hieb- und Stichwaffen auf das Festival-Gelände und treibt ungehindert sein Unwesen. Bandmitglieder und Konzertbesucher werden willkürlich gerade zu hinzurichten und niedergemetzelt. Aufgrund sinkender Besucher- und Umsatzzahlen, schaltet sich Tour-Journalistin Heather ein und setzt alles daran, den Veranstaltern klar zu machen, die Tour abzubrechen, um weitere Morde zu verhindern. Das scheinbar korrupte Sicherheitspersonal sort dafür, dass die auffälligen Leichen während den Shows verschwinden.

 

Über Sinn und Absicht des Films läßt sich ganz klar streiten, aber allein die Idee, ein Horrormovie mit einem Punkrock Festival zu verbinden ist so wahnsinnig verrückt, daß sie eigentlich mal wieder nur von Übersee kommen kann. Allein die Tatsache, daß die Bands Rancid, Horrorpops, Less Than Jake, Kids of Widney High, The Used und viele andere, samt ihrem Publikum sich bedingungslos und spontan auf die Splatterorgie basierend auf Filme-Klassikern wie Braindead eingelassen haben, ist durchaus ehrenwert.

 

Eine aufregende Story und einen Film mit gut gemachten Effekten solltet ihr jedoch nicht erwarten, denn das „Punkrock Splatter Massacre“ ist ganz klar und in erster Linie als ein Trash Movie anzusehen. Die deutsche Synchronisation lassen wir besser mal außer acht, da diese eher peinlich und äußerst schwach ausfällt und hier definitiv die englische original Tonspur vorzuziehen ist.

 

Zum Hauptfilm gibt es auf einer zweiten DVD reichlich Bonusmaterial, wie unzählige Videos der Liveshows von allen Bands, entfallenes Material, was es nicht in den Film geschafft hat, ein Making-of mit ausführlichen Berichten über die Splatter-Effekte, so wie ein Teaser zum Nachfolger des ersten Teils. Das alles bringt die DVDs auf eine Gesamtspielzeit von beachtlichen 380 Minuten.

 

Fazit: Vom Hocker reißt mich der Film nicht, da das wahllose Gemetzel schon nach kürzester Zeit langweilig und vorhersehbar wird. Was die Videoausschnite der Live-Bands angeht habe ich auch schon besseres gehört und gesehen. Von daher ist diese DVD wirklich nur echten Punkrockern zu empfehlen die ihre Sammlung komplettieren, oder ganz einfach Spaß an außergewöhnlichen Trash Movies haben wollen.

Wertung: 0=3 Sterne

Pressure Magazine
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