Samstag, April 20, 2024

V/A – Life: After The Movie

Label: Storm Records
Veröffentlichung: 2001

Eigentlich gibt es keine bessere Möglichkeit, sich mit der lokalen Musikszene bekannt zu machen als mit einem Sampler, auf dem die derzeit angesagtesten Bands vertreten sind. Norm Anderson, Chef von Storm Records, hat sich den Ruf erarbeitet, die besten Punkbands Detroits unter der Vertrag zu haben und ein feines Näschen für die dortige Szene dazu. Deswegen hat er im Jahr 2001 auch eine Compilation zusammengestellt, die obige Möglichkeit zur Erforschung der Detroiter Punkszene bietet. So finden sich auf „Life: After The Movie“ insgesamt 22 Tracks von den Detroiter Bands Hoppin‘ Mad, Grayling, Trash Brats, Caulfield, Kung Fu Diesel, Broadzilla, Wired Masses, D.W. Harris, fudgeGUN, Wired Masses, the Ziffelz, Nova, 500 Ft. of Pie, Tinfoil, Sofia Ramona, Ruth’s Hat, 11:11, World Of Hurt, the Lovemasters, SPAT!, the Buzzrats und Swallowhole, die mir zum Großteil nichts sagen, plus ein Hidden Track. Die Scheibe beinhaltet also alle Subgenres, die Detroit im Jahre 2001 zu bieten hatte. Die ersten Titel sind eingängige Punkrockstücke mit ansteckenden Melodien. Im Laufe der Platte wird es dann von Lied zu Lied härter, und das Headbanging und Moshen anstrengender. Dabei fällt auf, dass mit dem Zunehmen der Härte auch ein bisschen die Qualität der Songs nachlässt. Die letzten paar Lieder hätte man sich sparen können, aber man muss nunmal alle Bands des eigenen Labels berücksichtigen. Merkwürdig finde ich aber die Tatsache, dass es statt der im Booklet genannten 21 Tracks/Bands noch einen 22. gibt – einen Hidden Track. Abgesehen von der Tatsache, dass so ein Hidden Track auf einer Compilation keinen Sinn macht, finde ich es zusätzlich verwirrend, dass nirgendwo klar wird, wer diese Band ist. Der Song ist verdammt gut, aber leider kann ich nirgendwo einen Hinweis finden, wer für dieses geile Stück verantwortlich ist. Und leider kenne ich mich in der Detroiter Szene und der zugehörigen Bands nicht so gut aus, dass ich am Stil oder Gesang erkennen könnte, wer das ist. Abgesehen von den paar Durchhängern am Schluß der Scheibe rockt die CD. Außerdem hat sie einen gewissen nostalgischen Wert. Immerhin ist sie schon 6 Jahre alt und manche der darauf enthaltenen Bands sind schon aufgelöst. Auf jeden Fall hat es mich dazu angeregt, mal ein bisschen mehr auf die lokalen Bands zu achten.

Wertung: 0=3 Sterne

Pressure Magazine
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