Samstag, April 20, 2024

V8Wixxxer – Wixxxer ohne Grund

Label: Rude Records
Veröffentlichung: 14.11.2008

Hier ist es endlich – das Album der V8Wixxxer auf das Boozer und Speedjunkies gewartet haben. Im April 2008 hatten es die Offenbacher ja bereits auf einer Split-LP zusammen mit den Jungs von Serum 114 anklingen lassen, dass sich Texte über Autotuning, Gummigeruch auf dem Asphalt und scharfe Drinks an der Bar auch auf Deutsch gut klingen.

 

Die Rede ist natürlich vom neuesten Projekt der in Rock n Roll-Kreisen bekannten V8Wanker. Und was beim Publikum ankommt, konnten die Herren ja bereits auf hunderten Konzerten der mittlerweile 8-jährigen Bandhistorie herausfinden. Die Jungs haben sich nun den Spaß gemacht, aus dem Repertoire der vergangenen 5 Alben einige Perlen ins Deutsche umzusetzen und in gewohnter Assi-Manier durch die Boxen zu jagen. Heraus gekommen sind dabei 13 Adrenalin geladene Songs inkl. dem Bonustrack „Kioskrebell“.

Was Masse ist, wird im gleichnamigen Albentitel „Wixxxer ohne Grund“ klar. Sänger Lutz Vega die Ansage „Hör zu, wenn du uns nicht magst, uns ist es egal, wir sind Wixxxer ohne Grund!“ oder „Wir sind das Beste vom Pack, wir sind der Kratzer im Lack, so wärt ihr gerne, wir haben Eier im Sack“. Ebenso prollig geht es auch weiter, wenn sich der Witwentröster im Song „Licht aus!“ angelehnt an „Lights aus!“ um die Mauerblümchen und Vorstadtschlampen dieser Welt kümmert. Ohne Klischees kommt aber auch die Highspeed-Nummer „Prolet“ im Original „Prolehead“ nicht aus „Ich hab nen Fuchsschwanz an meinem Schlüsselbund, von meinem Opel Admiral – Ich hab Koteletten und schmieriges Haar, die Mode ist mir Scheißegal“ mit dem Fazit „Ich bleib Prolet bis mir das Licht ausgeht!

 

Das sind die Textzeilen, die Jungs von Männern unterscheiden und wir in die Versuchung kommen, das Fenster zu öffnen und mit ausgestrecktem Mittelfinger gen Himmel das Gaspedal eines V8ers ordentlich durchzutreten – Jippie-ei-jey Mutterficker! Als Produzent hat den Herren übrigens der ehemalige Grave Digger-Gitarrist Uwe Lulis unter die Arme gegriffen, um dem Gesamtwerk vermutlich noch die Krone aufzusetzen.

Insgesamt kann man sagen, dass die V8Wixxxer mit ihrem Deutsch-Debüt den Spagat zwischen dem ursprünglich Arschtreter RocknRoll in altbewährter Ami-Manier zu einer charmant witzigen aber durchaus ernstzunehmenden deutschen Ablegervariante hervorragend hinbekommen haben.

 

Auf der MySpace-Seite der Band findet man übrigens noch einen weiteren Song, der nicht auf dem Album vertreten ist.

Wertung: 0=5 Sterne

Pressure Magazine
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