Tower Blocks – Having a Laugh & Having a Say

Label: Sunny Bastards
Veröffentlichung: 16.02.07

Eines vorneweg: Im Grunde bleibt alles beim Alten! Die Berliner Tower Blocks bieten auf ihrem neuen Longplayer „Having a laugh & having a say“ genau das, was sie am besten können: Eine-Hand-am-Bier-die-andere-in-der-Luft-Punkrock. Was das sein soll? Das ist die Mucke, die auf Konzerten sowohl vorm Tresen als auch vor der Bühne für regen Betrieb sorgt. Wie schon auf den beiden Vorgängeralben verstehen es die Tower Blocks auch diesmal, simplen, aber sehr eingängigen Punkrock mit wuchtigen Chören so zu verpacken, dass man schon beim ersten Hören mit einstimmen möchte. Doch es lassen sich auch ein paar neue Klänge vernehmen, „At the Graveyard“ zum Beispiel kommt im Psychobilly-Gewand mit samt Kontrabass daher und „The Man at the Station“ könnte fast schon als Ballade durchgehen – aber auch nur fast. Die Themen auf „Having a laugh & having a say“ sind größtenteils die Selben wie zuvor: Der Way of Life, Fußball und was einem sonst so passiert. Es dürfte an den humorvollen Texten der Berliner liegen, dass sich dennoch nie das Gefühl einstellt, man hätte das ganze schon zig Mal woanders so gehört. Neben neuem Material beinhaltet das Album eine alternative Version von „Crash Cab Driver“, eine Neuaufnahme von „For the Good of the Game“ und das Tubes-Cover „I was a punk before you were a Punk“. Bei insgesamt 16 Tracks kann man das bisschen Recycling aber durchaus verzeihen. Richtig gut gefällt mir der Song „Jimmy Poor“ über „Szenegröße“ Jimmy Pursey. Denke mal, da dürften auch die Eindrücke vom Auftritt des Herrn Pursey letztes Jahr auf dem Punk & Disorderly Festival mit verarbeitet worden sein. Weitere Anspieltipps sind: „Mr. Important“, „Old Punks never die“ und „Big City Lights“. Man könnte noch erwähnen, das Ex-Oxy Sucker beim Titelstück „Having a laugh…“ am Mikro ausgeholfen hat – der Herr scheint in letzter Zeit musikalisch sehr umtriebig zu sein. Erschienen ist die CD-Version im nett gestalteten Digi-Pack auf Sunny Bastards Records, das Vinyl lässt wohl leider zurzeit noch auf sich warten. Fazit: Auch beim Album Nummer drei haben die Tower Blocks alles richtig gemacht und liefern wieder einmal partytauglichen Sing-Along-Streetpunk at its best ab. Das mag auf die Dauer zwar nicht besonders innovativ sein, effektiv ist es allemal. Wer die vorigen Alben mochte, der wird mit „Having a laugh & having a say“ auf alle Fälle seinen Spaß haben. Wer mit dieser Art von Musik nicht so recht warm wird, den dürften auch die Tower Blocks recht kalt lassen.

Wertung: 0=5 Sterne

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