Dienstag, März 19, 2024

Tornado Stoolgang – Tornado Stoolgang

Label: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 2006

Zur Abwechslung mal eine Runde „Support Your Local Scene“: Die „Tornado Stoolgang“ kennen Kollege mb und meiner einer seit einem folgenschweren Abend im November 2006. Damals spielte der Vierer in einem kleinen Laden in Darmstadt, der üblicherweise dafür bekannt ist, dass dort nix geht. Damals jedoch flog die Bude beinahe auseinander, noch bevor die Stoolgang ihren Gig von lediglich einer halben Stunde beendet hatte. Der Grund: Highspeed Punk’n’HC’n’Roll-Gebretter vom besten, zu vergleichen am ehesten mit Bands vom Schlage Dean Dirg und alten US-HC-Legenden. Mittlerweile gibt’s eine erste selbstgemachte CD der Herren mit so wohlklingenden Namen wie Ron A. Mok, Horst the Hurricane, Geraldo Tornado und Jesse Calypso. Auf fünf Songs gibt’s einige Kostproben der Band, die deutlich Appetit auf mehr machen. Zuerst mal ist das nicht irgendeine Demo-Geschichte, sondern ein durchaus ausgereiftes Produkt. Das zeigt schon das herrlich Ramones-like Cover, bei dem die Rock’n’Roll-Highschool allerdings nicht im dicken Karren, sondern einem Isetta zu sehen ist, dazu eine leichte Abwandlung vom Punisher-Totenschädel. Alles ganz lustig, an Anspielungen und Querverweisen mangelt es jedenfalls nicht. Knapp 19 Minuten dauern die fünf Stücke, davon sind Nummer 1, „Back to you“ und Nummer 5, „Rusty Rails“ mit fünf beziehungsweise sechs Minuten die beiden längsten, der Rest bleibt im Bereich der Dreiminüter. „Back to you“ klingt nach klassischem Rock’n’Roll, kennt man von den frühen Backyard Babies, machen Turbonegro auch und die Stimme, well, der King lebt halt doch noch. „Run Amok“ kommt da dank schrammeligen Riffs schon deutlich fixer aus den Boxen. Mehr Punk als Rock und dabei immer noch recht melodisch gehalten. Passt auch. „Heart full of hate“ ist dann das, was die Band bislang auch live am Besten rüberbrachte: Schnell, intensiv, zu Songs wie diesem werden Läden auseinandergenommen. „Never comin‘ home“ ist dann wieder breiter Elvis-Style, schöner Country- und Hillbilly-Einschlag. „Rusty Rails“ dagegen ist mehr der Lovesong, getragenes Intro, traurige Lyrics, alles andere als der Gassenhauer und dennoch klasse gemacht. Fazit: Mehr davon, aber baldigst. Wer die Gelegenheit hat, die Band live zu sehen, sollte sich „Tornado Stoolgang“ auf keinen Fall entgehen lassen, das ist energiegeladenes Zeug der schnellen, intensiven Sorte, nichts zum rumstehen. Glücklicherweise klingt das auf CD nicht anders, drum gibt’s mal eine dicke Empfehlung, mit der Hoffnung, bald einen Longplayer in Händen zu halten.

Wertung: 0=5 Sterne

Pressure Magazine
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