Label: GoKart Records
Veröffentlichung: 20.07.2007
Pennsylvania ist ein beschaulicher Bundesstaat im Osten der U.S.A. man kennt ihn zum Beispiel durch den Groundhog Day (Murmeltiertag), der durch den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray einen weltweiten Bekanntheitsgrad erlangte. Pennsylvania ist auch einer der U.S.-Gründerstaaten. Dort wurde sogar die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet (bis heute kann man dort die „Liberty Bell“ bestaunen, die zu diesem Zweck am 4. Juli 1776 läutete). Was die Musik angeht: Aus Pennsylvania stammt auch die nicht gerade unbedeutende Punkband „Anti-Flag“ – und außerdem „The Menzingers“. Die machen erst seit kurzem auf sich aufmerksam. Ob der Bandname auch im Zusammenhang mit Pennsylvania und deren deutschen Einwanderungsgeschichte steht, fühlen wir bei einer anderen Gelegenheit auf den Zahn. Die noch sehr junge Band „The Menzingers“, welche sich vor noch nicht einmal zwei Jahren gegründet hat, sorgten jedenfalls mit ihrem Demo im Jahr 2006 szeneintern für ordentliches Aufsehen. Sie haben diese Aufmerksamkeit auch verdient, denn die Jungs spielen eigenständigen, nicht zu experimentellen Punkrock, der es schafft aus den üblichen Schablonen ein wenig heraus zu kommen, ohne den Grundtenor zu vergessen, der guten Punkrock ausmacht. Diesen Stil, den „The Menzingers“ in ihrem Demo nach Außen trugen, setzt die Band auf ihrem ersten Album „A Lesson In The Abuse Of Information Technology“ auch fort. Der Gesang wird gepaart mit einem guten Chor, der ab und zu auch mal das harmlose im Frontgesang ausgleicht, in dem er einen aggressiveren Unterton annimmt. Textlich sind „The Menzingers“ auch um einiges hintersinniger als viele ihrer Kollegen. Die geilen Melodien und eine ehrliche Energie hinter dem Sound sind unverkennbar. „The Menzingers“ rocken drauf los, ohne die ruhigeren Töne zu vernachlässigen. Trotzdem wirkt es im allgemeinen noch recht eintönig. Zudem findet man auch noch einige holprige Parts, die zum Punk gehören – zum Punkrock nur bedingt. In diesem Falle sorgt es aber noch einmal mehr für Authentizität und Sympathie. Ein Debüt, welches sich sehen lassen kann – man hört aber, dass noch sehr viel Luft nach oben da ist. Fans von Anti-Flag, The Clash oder Against Me! machen hier nichts verkehrt. Wir werden die Sache weiterhin verfolgen.
Wertung: 0=4 Sterne