Label: Impact Records
Veröffentlichung: 25.08.2006
Impact Records mausert sich immer mehr zu einem Label, welches nur noch hochwertigere Musik veröffentlicht. Die Produkte an sich werden auch schon seit Jahren sehr hochwertig produziert und entsprechend geil wirkt so ein Album dann, wenn man es in den Händen hält. Diesmal ist es das neuste Werk der Band „Supernichts“. Ganz in der Tradition von Kapellen wie den Ärzten oder den Lokalmatadore spielen die vier Kölner melodie-beladenen Deutschpunk mit einer fetten Portion an Humor und Ironie. Die Texte handeln von Dingen, die den Durchschnitts-Proll Tag für Tag beschäftigen, ohne dabei die sozialkritische Komponente zu vergessen. Viel Spielfreude und ein unerschöpfliches Reportaire an Ideen sorgen für ungebremste Hörfreude. Der Sänger paßt auch wunderbar zur Musik und weiß auch, wie er seine Stimme einsetzen muß – gegröhlt wird hier nur, wenn’s auch passt. Meine Favoriten auf diesem Tonträger sind „Mike, Brad, Candy und ich“, „Gabi“ und „Suzan“, welches beweißt, daß Supernichts auch nachdenkliche Töne anstimmen können. Das Artwork der CD ist kein Amara Style, doch kann es sich sehen lassen – wie oben schon erwähnt, wirkt das Gesamtprodukt sehr edel und sollte jeden Käufer zufrieden stellen. Ein ausführliches Beiheft sorgt dafür, daß die Hörer die aberwitzigen Texte jederzeit nachlesen können. Auch perfekt als Gute Nacht Lektüre geeignet! Bei 20 Songs hat der Silberling eine Spielzeit von knapp 42 Minuten. Als Bonus für alle PC-Besitzer gibt es noch ein arschgeiles und sehr liebevoll gestaltetes Musikvideo zum Lied „Und ganz doll Dich nicht“, was von ihrem letzten Album „Gitarre Schlagzeug Bass Gesang“ stammt. Wer humorvollen Deutschpunk mag, macht bei Supernichts nichts falsch. Zwar haben die Jungs diesen Musikstil nicht neu erfunden – man wird immer wieder an artverwandte Bands erinnert – doch die Musik macht Spaß und das ist das Wichtigste.
Wertung: 0=5 Sterne