Label: Atlantic Recording Corp.
Veröffentlichung: 21.05.2010
Eine Band wie die Stone Temple Pilots hier großartig vorzustellen ist in diesem Falle nahezu obsolet, denn hinlängst hat die Hard-Rock-Combo aus San Diego, Californien einen Bekanntheitsgrad über alle Grenzen erreicht. Die fünf Alben der Alternative-Rocker verkauften sich allein in den USA über 17 Millionen Mal und stürmten mit 15 Top-Ten-Singles die amerikanischen Billboard Rock Charts von denen sechs der Hits auf Nummer 1 landeten.
Doch was in den USA funktioniert muss nicht zwingen auch für den europäischen Raum gelten. Oder etwa doch? Die Vorab-Single „Between The Lines“ hebte im Fanlager der Band, sowie bei der einschlägigen Musikpresse schon ordentlich die Spannung und machte somit Lust auf mehr. Nach neun langen Jahren veröffentlicht die Band im Mai 2010 also ein neues Album. Der Titel ist kein Eigenständiger, sondern trägt schlicht und ergreifend den Namen der Band „Stone Temple Pilots“. Wir haben das selbstbetitelte Album der Stone Temple Pilots genauer unter die Lupe genommen und hier ist das Ergebnis:
Den Türöffner macht der Temporeiche Song „Between the Lines“, der sich als Opener laut und provokant mit Textzeilen wie „I like it when you talk about love / You always were my favorite drug / Even when I use to take drugs“ punkten kann. Musikalisch fallen bei Songs wie beispielweise „Huckleberry Crumble“ sogar Ähnlichkeiten zu Aerosmith auf.
Die Songs reichen von ruhigeren Titeln wie „Maver“ über einen Großteil Midtempo-Nummern bis hin zum Backyard Babies ähnlichen „Fast As You Can“ und bieten somit eine Menge Abwechslung. Der Überhit bleibt jedoch aus.
Mit Titeln wie „Cinnamon“, „Sour Girl“ und „Take A Load Off“ machen die Jungs letztlich das, was sie bereits vor 10 Jahren taten – einen insgesamt guten Job. Somit können Langzeitfans unbesorgt sein, dass ihr Band auf ihrem Neuzeit-Debut besser klingen als je zuvor. Zweifelsfrei sind die Songs allesamt großartig produziert, jedoch entsteht der Eindruck, dass Scott Weiland und seine Piloten mit diesem Werk auf das altbewährte Erfolgsrezept gesetzt haben, um nicht Gefahr zu laufen, ihre alte Zielgruppe zu verprellen. Das bringt der Band zwar durchaus Nostalgiepunkte aber keine überragende Gesamtwertung bei Pressure ein.
Wertung: 0=4 Sterne