Label: Century Media Records Ltd.
Veröffentlichung: 19.04.2010
Wenn man Sick of it All eines sicher nicht vorwerfen kann, dann ist es, alt geworden zu sein. Denn auch im 24. Jahr des Bandbestehens haben die New Yorker nicht verlernt, Alben abzuliefern, die man am besten mit „Scheisse Alter, wie geht das denn ab?“ beschreibt. So auch „Based on a True Story„, der Nachfolger des 2006 erschienenen „Death to Tyrants„.
Wie klingt’s? Dank der Produktion von Tue Madsen eigentlich genau wie der Vorgänger: Einen Tick schneller und rauer als frühere Alben, verdammt druckvoll und alles andere als friedlich. Dreiminüter sucht man hier vergebens, stattdessen werden die 14 Songs in gerade mal 33 Minuten runtergebrettert.
Und das ohne Pause oder Aussetzer: Nach den ersten Sekunden von „Death or Jail“ ist klar, dass SOIA immer noch die Instanz in Sachen New York-Hardcore sind – und dabei glücklicherweise auf die Toughguy-Klischees ähnlicher Formationen aus der US-Metropole verzichten. Musik steht im Vordergrund, Attitüde kann draußen bleiben. Dem Spaß an der Sache tut das keinen Abbruch, im Gegenteil: Mit „A Month of Sundays“ oder „Lifeline“ bewegt man sich durchaus auch in melodischeren Gefielden, bleibt dabei aber natürlich den Trademarks des eigenen Sounds treu.
Der ist immer noch leicht Metal-angehaucht, dabei im Kern aber seit den Anfangstagen unverändert geblieben, Anbiederungen an Metalcore und Co. sucht man also vergebens. Gut so! Denn mit „Based on a True Story“ definieren SOIA den Terminus „Nackenbrecher“ gleich 14 Mal auf so gekonnte Weise, dass eigentlich gar nix anderes übrig bleibt als sich auf die nächsten Auftritte der extremst Tour-freudigen New Yorker zu freuen. „This is New York, Motherfucker!„
Wertung: 0=6 Sterne