Shark Soup – Back To The B-Sides

Label: msm 1279. Records
Veröffentlichung: 13.04.2007

Gehen wir es heute doch mal kulinarisch an und vergleichen das neue Album „Back To The B-Sides“ der Band „Shark Soup“ mit einem Dornhai Rezept – die Chilenische Seeaalsuppe. Wenn man die Herkunft betrachtet, sind wenig Parallelen zu finden. Chile und das Frankenland – Erlangen – weist wenig Gemeinsamkeiten auf. Wenn man die Vorbereitungszeit für dieses Album sowie die für die Seeaalsuppe begutachtet, gibt es ebenso wenig Gemeinsamkeiten. Während eine Seeaalsuppe eine Vorbereitungszeit von 20 Minuten benötigt und 25 Minuten lang kochen muß, also 45 Minuten braucht, bis sie fertig ist, betrug die Vorlaufzeit dieses Albums mal locker um die zehn Jahre da die hier neu aufgewärmten Songs ursprünglich aus dem Reportaire der Vorgängerband „The B-Sides“ stammt, die Mitte der 90er Jahre ihr Unwesen trieb. Aufgewärmter Stuff sozusagen, der aber neu gewürzt wurde – man hat alle Songs ein wenig aufpoliert und neu aufgenommen. Wer früher also schon einmal gekostet hat an den Songs, könnte diesmal ein ganz neues Geschmackserlebnis bekommen. Allgemein hat man hier auf einen alt-bekannten (akustischen) Basisgeschmack gesetzt, der ein wenig an Legenden wie The Clash oder The Jam erinnert – nur allgemein ist viel mehr Würze (Rock’n’Roll) mit drin. Also eine guter Punk’n’Roll Salat sozusagen – allgemein sagen mir meine akustische Geschmacksnerven aber, daß es mehr Rock’n’Roll ist, als Punk. Zurück zur Seeaalsuppe. Der Energiewert beträgt 645 kcal. Also 645 Kilokalorien, dies müßte man in Bel umändern, in Betracht auf das Shark Soup Album, was aber in diesem Fall unrelevant ist, da die meisten ja einen Lautstärkeregler an ihren Anlagen haben und somit die Intensität des Genusses selbst einstellen können. Was sowohl die Suppe, als auch das Album gemeinsam haben ist die Optik. Bunt gemischt, eher bräunliche, schwarze und gelbe Farben – es gibt viel zu entdecken. Reich bebildert das ganze, dafür relativ wenig Text und hintergrundinfos. Schade nur, daß der Genuß innerhalb von einer halben Stunde schon durch ist. Doch im Gegensatz zur Seeaalsuppe kann man sich das Album immer wieder rein ziehen, ohne das man jedes mal die Vorbereitungszeit abwarten muß, bis das Album fertig ist. Kurz: Man nehme viel Rock’n’Roll, verfeinert dies mit viel Punk, nimmt eine fähige Band her, viele Ideen und viel musikalisches Handwerk, eine gute Stimme und fertig ist eine Platte, die man sich immer wieder anhören kann. Wenig Durchhänger, aber auch wenig Hitpotential. Mir gefällt es, könnte aber noch ein bißchen mehr Pfeffer mit rein.

Wertung: 0=4 Sterne

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